Zn-Mn Anoden und Meereswasser-Elektrolyt
Am College of Engineering der Oregon State University in den USA haben Forscher eine spezielle Anode für Akkus entwickelt, die in der Lage ist, Meereswasser statt organischen Lösungsmitteln als Elektrolyt zu nutzen. Die nanostrukturierte Legierung ist auf Zink und Mangan basiert. Die Bildung von Dendriten wird durch Oberflächen- Reaktionsthermodynamik und Reaktionskinetik unterdrückt. Sehr hohe Stabilität über mehrere Tausende Zyklen wurde beobachtet. Weil Zink-Ionen bivalent sind, ist die Energie-Dichte wesentlich höher als bei Lithium-Akkus.
Der Elektrolyt (2M ZnSO4 in Meerwasser) hatte mit 2,6V ein breiteres elektrochemisches Fenster als ein Elektrolyt mit 2M ZnSO4 in entionisiertem Wasser. Die Zn3Mn-Elektrode war außerdem korrosionsbeständiger und bis zu 80 mA.cm-2 Stromdichte effektiv. Kommerziell erhältliche Pt/@RuO2 diente bei den Versuchen als Kathode.
Legierungselektroden werden zunehmende Anwendungsmöglichkeiten bieten, nicht nur für die Galvanotechnik.
Nature Communications 2021, Vol. 12, Art.-Nr. 237
Silber und die Automobilindustrie
Im Auftrag des Silver Institutes wurde von Metals Focus eine Studie unternommen, um den Markt für Silber in der Automobilindustrie zu erforschen. Der im Januar 2021 erschienene Bericht legt Wert auf die zunehmende Bedeutung von Silber in der Automobilindustrie. Gründe dafür sind nach wie vor die besonderen Eigenschaften des Silbers, mit der höchsten thermischen und elektrischen Leitfähigkeit unter den Metallen sowie die gute Verfügbarkeit dieses Edelmetalls.
Im Jahr 2021 wird der Verbrauch an Silber bei etwa 1900 Tonnen liegen, während bei der Photovoltaik-Industrie die Menge bei etwa 3000 Tonnen liegen wird. Bis zum Jahr 2025 wird der Bedarf beider Industrien mit jeweils etwa 2500 Tonnen vergleichbar sein, so die Prognosen. Typische Anwendungen sind EMI (Störausstrahlungsabschirmung), getönte Scheiben, elektronische Steuergeräte, Silberhartlöte, Trennschalter, Sicherungen, leitende Pasten, Relais und Schaltungen.
https://www.silverinstitute.org/wp-content/uploads/2021/01/SilverAutomotive_MmktTR2021.pdf
Atotech Entwicklungszentrum in Manesar
Am 18. März 2021 wurde das 2. TechCenter von Atotech in Manesar, etwa 45 km von Neu-Delhi entfernt, eingeweiht. Ein TechCenter im südindischen Bengaluru gibt es schon seit mehreren Jahren. Das sogenannte Atotech Development Center befindet sich auf einer Fläche von etwa 20.000 qm und verfügt über 17 vollautomatisierte Galvanik-Anlagen sowie 39 moderne Labore mit state-of-the-art Ausstattung.
Zu den Aufgaben des TechCenters gehören Entwicklung, Prüfung und Qualifizierung von Produkten, die für die Galvanotechnik von Relevanz sind. Die globalen Standorte von Atotech werden von dem neuen TechCenter profitieren. Das TechCenter wurde im Dezember 2020 in Betrieb genommen und jetzt formell eingeweiht.
Multifunktionelle Kühlkörper mittels 3D-Printing
Am Indian Institute of Technology Bombay haben Ingenieure Kühlkörper mittels 3D-Printing und Galvanik entwickelt, die effizienter funktionieren. Die Technik kann laut Prof. Shankar Krishnan auch zur Entwicklung von Wärmeröhren, Dampfkammern, Wärmeaustauschern und geräuscharmen Kühlkörpern beitragen.
Halbleiter-Produzenten haben an dieser Technik großes Interesse gezeigt. Eine Patentanmeldung ist eingereicht worden.
https://pib.gov.in/PressReleaseIframePage.aspx?PRID=1705420