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Mittwoch, 15 Mai 2019 00:00

Prof. Dr. Heinrich Kreye 80 Jahre

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Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten

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(Foto: Privat)
Am 6. April feierte Prof. Dr. Heinrich Kreye seinen 80. Geburtstag. Geboren in Adenstedt, Kreis Peine, schloss er seine schulische Ausbildung mit dem Abitur am Ratsgymnasium Peine ab. Von 1959 bis 1965 studierte er an der TU Braunschweig und TU Stuttgart Physik und promovierte nach Forschungen am Max-Planck-Institut für Metallforschung in Stuttgart und am Institut für Metallphysik in Göttingen 1968 an der TH Stuttgart zum Dr. rer. nat.
Nach Tätigkeiten im Physical Metallurgy Department der Bell Laboratories in Murray Hill, NJ, USA, und als Oberingenieur am Institut für Werkstofftechnik der Ruhr Universität Bochum erhielt er 1975 einen Ruf an die damals neu gegründete Universität der Bundeswehr in Hamburg (im Dezember 2003 in Helmut-Schmidt-Universität umbenannt), wo er das Institut für Werkstofftechnik aufbaute und bis zum Eintritt in den so genannten Ruhestand im Jahr 2005 leitete. In diese Zeit fallen auch zwei Forschungsaufenthalte als Gastprofessor an der Universidade Federal de Santa Catarina in Florianopolis, Brasilien, und am Dartmouth College in Hanover, NH, USA.
In seiner Promotion hatte sich Kreye mit grundlegenden Untersuchungen zur thermomechanischen Behandlung von mehrphasigen Werkstoffen befasst. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse konnte er bei den Bell Laboratories für die Optimierung von mechanischen, elektrischen und magnetischen Eigenschaften von Werkstoffen der Elektronik nutzen. An der Ruhr Universität begann er dann mit Arbeiten zum Ultraschallschweißen, Reibschweißen und Explosivschweißen, die er in Hamburg zunächst fortführte. Danach richtete sich sein Interesse auf das Gebiet der Oberflächentechnik. Ab 1981 konzentrierte er sich mit seiner Gruppe über 10 Jahre lang auf die elektrolytische und außenstromlose Metallabscheidung. Die Ergebnisse ihrer Arbeiten präsentierten sie auf den jährlich stattfindenden Tagungen der DGO sowie in zahlreichen Zeitschriftenaufsätzen. Danach befasste er sich mit dem Thermischen Spritzen, insbesondere dem damals noch relativ neuen Verfahren des Hochgeschwindigkeit-Flammspritzens. Bei allen Arbeiten seiner Gruppe handelte es sich stets um grundlegende Untersuchungen zum Verständnis der Prozesse und – aufbauend auf den dabei gewonnenen Kenntnissen – eine Optimierung der Verfahren bis hin zur Entwicklung neuer Anwendungen. Ab 1995 konzentrierte er sich mit seiner Gruppe ganz auf das Kaltgasspritzen, einem zuvor in Russland entdeckten Verfahren, bei dem Pulverpartikel in einem aufgeheizten Gasstrahl auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt werden und dann beim Aufprall auf das Substrat ohne vorheriges Aufschmelzen eine dichte festhaftende Schicht bilden. Die ab 2000 von der CGT Cold Gas Technology GmbH und heute von der Firma Impact Innovations GmbH weltweit vertriebenen Kaltgas-Spritzsysteme wurden seinerzeit als Prototyp am Hamburger Institut entwickelt. Das Hamburger Institut gilt auch unter Kreyes Nachfolger, Professor Thomas Klassen, weiterhin als weltweit führend auf diesem Gebiet.
Aus den Arbeiten der Gruppe sind zahlreiche Veröffentlichungen, Vorträge auf internationalen Fachtagungen und Patente hervorgegangen. Kreye selbst wurde von der Deutschen Gesellschaft für Metallkunde 1974 mit dem Masing-Preis und von der Deutschen Gesellschaft für Galvanotechnik 1987 mit dem Heinz-Leuze-Preis ausgezeichnet. Für seine Verdienste um das Hochgeschwindigkeits-Flammspritzen und das Kaltgasspritzen hat ihn die ASM Thermal Spray Society 2005 mit der Aufnahme in ihre Hall of Fame geehrt.
Der Jubilar erfreut sich noch guter Gesundheit, verbringt viel Freizeit gemeinsam mit seiner Frau mit Radfahren, Wandern und Reisen in ferne Länder. In seiner Universität engagiert er sich weiterhin für den Studentenaustausch, wobei er und sein Nachfolger gemeinsam ihre zahlreichen Kontakte zu ausländischen Firmen, Instituten und Universitäten nutzen, um Studierenden der Ingenieurwissenschaften ein Praktikum im Ausland oder einen Studienplatz für die Anfertigung ihrer Bachelor- oder Masterarbeit zu vermitteln. Daneben kümmert er sich gern auch um ausländische Gaststudenten, angefangen von der Erlangung einer Aufenthaltserlaubnis über die Beratung in Studienfragen bis hin zu Tipps für Freizeitaktivitäten

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  • Ausgabe: 5

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