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Dienstag, 20 Dezember 2022 09:48

B+T vergibt den Innovation Award 2022 an das Fraunhofer IST

von Redaktion
Geschätzte Lesezeit: 2 - 4 Minuten
Der B+T Innovation Award 2022 geht an das Fraunhofer IST für seine menschenzentrierte Forschung und Entwicklung von nachhaltigen sowie zukunftsweisenden Technologien. V.l.n.r.: Frank Benner, Prof. Dr.-Ing. Christoph Herrmann und Annalina Benner. Der B+T Innovation Award 2022 geht an das Fraunhofer IST für seine menschenzentrierte Forschung und Entwicklung von nachhaltigen sowie zukunftsweisenden Technologien. V.l.n.r.: Frank Benner, Prof. Dr.-Ing. Christoph Herrmann und Annalina Benner. © Bild: Norbert Kaufmann, B+T Unternehmensgruppe

In einer feierlichen Stunde übergaben Frank Benner, CEO der B+T-Unternehmensgruppe, und Gesellschafterin Annalina Benner am 1. Dezember 2022 den diesjährigen Innovation Award an das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST. Stellvertretend für das Institut, die Mitarbeiter und Forschenden nahm der geschäftsführende Leiter, Prof. Dr.-Ing. Christoph Herrmann, den Preis entgegen.

Die Menschen im Blick, unter Einsatz modernster technischer Möglichkeiten, in Kooperation mit der Technischen Universität, wird in Braunschweig an nachhaltigen Lösungen geforscht. Die Vielfalt der Forschungsansätze sowie
-ergebnisse kann sich wirklich sehen lassen.

Weil die Ressourcen unseres Planeten begrenzt sind und ein „weiter so“ nicht infrage kommt, forscht das Team um Prof. Herrmann nach alternativen Energiequellen, die zur Dekarbonisierung beitragen. H2-Komponenten, Circular Economy insbesondere für die Automobilindustrie, Life Cycle Engineering, Sustainable Manufacturing: „Wir wollen die nachhaltige Gestaltung des gesamten Produktlebenszyklus, von der Beschaffung der Rohstoffe über die Produktion und das Produkt bis hin zu Entsorgung und dem Recycling, also von der Wiege bis zur Bahre im Blick behalten und praxistauglich umsetzen. Wir helfen Unternehmen bei der Umstellung von Gas auf Wasserstoff, bauen neu - mit Trockenräumen für nachhaltige Energiespeicher, neuartige Batterien“ führt Christoph Herrmann aus.

Auch im Maschinenbau, Anlagenbau, in der Optik, im pharmakologischen Bereich und der Medizintechnik sind die Innovationstreiber aus Braunschweig aktiv – die Beispiele von individualisierten Tabletten aus dem 3D-Drucker über intelligente Schrauben bis hin zum Mars Rover oder ozoniertem Wasser sind unendlich und die Begeisterung dafür ansteckend.

Beim Forschungsprojekt „Patientenzimmer der Zukunft“ kommen speziell beschichtete Oberflächen zum Einsatz, die antiviral, antibakteriell wirken und einfach zu reinigen sind – hier ist B+T Praxispartner und stolz darauf, sein Know-how im Bereich Beschichtung einbringen zu können. Bereits in der Vergangenheit konnte man bei diversen Forschungsprojekten zusammenarbeiten und weiß einander zu schätzen.

„Hier haben wir es mit Menschen zu tun, die Nachhaltigkeit nicht nur predigen, sondern wirklich leben“, führt Frank Benner aus, als er von seiner ersten Begegnung mit Herrn Prof. Herrmann in der Laudatio berichtet. „Während wir anderen uns um Parkplätze für unser Auto bemühten, fuhr er ganz unaufgeregt mit seinem Lastenfahrrad vor.“

Die Klimaziele von B+T orientieren sich an denen der Vereinten Nationen und sind für die Branche durchaus ehrgeizig gesteckt. Annalina Benner, Gesellschafterin und Verkörperung von „B“ und „T“ in Benner und Töchter, stellte den Werdegang der Unternehmensgruppe vor, hielt ein leidenschaftliches Plädoyer für die Werte der jungen Generation und erinnerte daran, dass Nachhaltigkeit auch ethische und moralische Aspekte beinhaltet. Nicht nur in der Fertigung hat B+T Mitarbeiter mit Migrationshintergrund beschäftigt, sondern auch in der Verwaltung. „Das ist doch die beste und schnellste Art, eine Sprache zu erlernen und Menschen zu integrieren“, zeigt Annalina Benner auf.

B+T nimmt in der Branche eine Vorreiter-Rolle ein: Die Digitalisierung ist in der Produktion weit fortgeschritten, der Firmenzweig B+T K-Alpha entwickelt Röntgenanalysengeräte für die Beschichtungsindustrie und mit der Software-Entwicklung der Firmentochter BAG wird die Branche revolutioniert. „B+T möchte über den Tellerrand schauen und hat es sich zum Ziel gesetzt, mindestens 2 Forschungsprojekte jährlich zu betreuen“, erinnert sich Christoph Herrmann anerkennend an eine Aussage von Frank Benner.

Bei einem Rundgang durch die Galvanik bot sich die Gelegenheit, einige Beschichtungsprodukte sowie -verfahren live zu erleben – vom passiven Fußgängerschutz bis hin zur Druckfeder für Inhalatoren zur Behandlung von Long-Covid-Patienten, die Gespräche über Dünn- und Dickschichten, Versiegelungen usw. fanden auf Augenhöhe statt.

Abschließend hatten junge Mitarbeiter von B+T, die sich teilweise noch in der Ausbildung befinden, Gelegenheit, ihre Projekte bzw. Forschungsprojekte vorzustellen. In allen Bereichen wird ihre frische Herangehensweise wertgeschätzt und nicht zuletzt klappt alles besser, wenn die Arbeit auch Spaß macht. Mit 6 Auszubildenden im Bereich IT und Mediengestaltung ist B+T ungewöhnlich für die Zukunftsgestaltung in einem ursprünglichen Beschichtungsbetrieb aufgestellt.

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