Die Dämpfung erreicht bis zu 70 dB pro 1 mm der Dicke von Graphenfolien. Damit gibt es eine neue, vorteilhaft leichtgewichtige Alternative zu den traditionellen metallischen Abschirmmaterialien als Sicherung der aktiven und passiven elektromagnetischen Kompatibilität (EMC) elektronischer Systeme gegen Störstrahlungen über breite Frequenzbereiche von einigen Hundert MHz bis THz.
Somit hat das seit 2004 bekannte Wundermaterial eine weitere bemerkenswerte Anwendung gefunden. Graphen hat eine extrem dünne, zweidimensionale Struktur mit nur einer horizontal vernetzten Lage von Kohlenstoffatomen. Zukünftige Anwendungen bieten sich in der Mikroelektronik, der Energieversorgung, in Smart Cars und allgemein in der Nanotechnologie. Die anwendungsgünstigen Eigenschaften von Graphen für EMC-Anwendungen sind seine hohe elektrische und thermische Leitfähigkeit, die mechanische Festigkeit und Steifheit bei minimaler Dicke, die beinahe vollständige Transparenz für sichtbares Licht und seine ausgezeichnete Effektivität als Barrierematerial. Durch eine große Oberfläche ist es als Katalysator und Energiespeicher geeignet. In Kombination mit anderen Materialien, Polymeren, Keramiken oder Metalle lassen sich Verbindungen schaffen, die wesentlich leichter und dabei mechanisch fester sind als die konventionellen Schirmmaterialien.