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Mittwoch, 19 Februar 2020 00:00

Nanostrukturen gegen Biofilme

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Für den Kampf gegen multiresistente Keime in Krankenhäusern haben Wissenschaftler des KIT und der Universität des Saarlandes in einem interdisziplinären Gemeinschaftsprojekt die Haftkraft von Bakterien an Oberflächen untersucht. „Wenn man das Anhaften der Bakterien an der Oberfläche erschwert, verhindert man effektiv die Bildung eines resistenten Biofilms“, sagt Michael Klatt, der am KIT für die geometrischen Oberflächenanalysen verantwortlich war, die nun im Journal Nanoscale erschienen sind.
Es zeigte sich, dass die Haftkraft der Bakterien in direktem Zusammenhang mit den Größen der Nanostrukturen auf den Oberflächen der untersuchten Materialien steht. Durch eine geschickte Wahl der Nanostrukturierung kann die Haftung der Krankheitserreger somit drastisch reduziert werden. In Krankenhäusern sind Oberflächen mit Topografien im Nanobereich etwa bei künstlichen Implantaten weit verbreitet. Vielfach vergrößert betrachtet, erinnern die Oberflächen dieser Materialien an bizarre Landschaften mit hohen Bergen und tiefen Tälern. Nach Einschätzung von Klatt ließen sich bakterielle Infektionen durch den Einsatz von Materialien mit speziell behandelten Oberflächen reduzieren.

www.pubs.rsc.org/en/content/articlelanding/2019/nr/c9nr04375f#!divAbstract

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  • Ausgabe: 2
  • Jahr: 2020