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Die erste Veranstaltung des Jahres der DGO Bezirksgruppe Thüringen fand reges Interesse. Referent Sascha Höland, Geschäftsführender Gesellschafter der Spaleck Oberflächenveredlung GmbH, berichtete über die Probleme bei der Einführung der Chrom(III)-Beschichtungen in der Praxis. Nach seinen bisherigen Erfahrungen war es eine Reise zwischen Vorfreude und Nervenzusammenbruch.
GESCHICHTE[N] DER Galvanik
Eine Beschichtung mit großer Auswirkung auf Galvanobranche und Gesellschaft
Ein Workshop mit dem Namen „Drohendes Chrom (VI) Verbot setzt die Industrie unter Druck – Perspektiven mit der Dünnschichttechnologie“ greift das Dilemma der sich stetig verschärfenden Regulierung der Chrom(VI)Galvanisierung auf und stellt Perspektiven mittels chemischer und physikalischer Gasphasenabscheidung (PVD/CVD) vor.
Die nachhaltige Produktion wird immer wichtiger. Im Gegensatz zu folierten, lackierten oder PVD-beschichteten Oberflächen lassen sich verchromte Bauteile zu 100 % recyceln. Automobilzulieferer BIA hat den Kreislaufprozess geschlossen und damit begonnen, sowohl Chrombauteile zu recyceln als auch neue Bauteile auf Basis recycelter Materialien anzubieten.
Die neue EU-Regelung zum Einsatz von Chrom(VI) in galvanischen Verfahren stellt die Hersteller von Galvanochemie vor große Herausforderungen. Trotz der Umstellung auf Cr(III)-Verbindungen, sollen die gewünschten Eigenschaften von Cr(VI)-Beschichtungen weiterhin erhalten bleiben. Hierzu gehören z. B. die typische bläuliche Farbgebung von verchromten Bauteilen und eine hohe Korrosionsbeständigkeit bei entsprechender Schichtdicke. Eine unkomplizierte Handhabung soll zudem für zuverlässige Resultate sorgen.
Der etablierte CASS-Test kann Nickel-Chrom-Korrosionsschutzsysteme in Chrom(VI)-Verfahren prozesssicher auf Funktionsfähigkeit überprüfen. Mit dem Technologiewechsel zu Chrom(III)-Beschichtungsprozessen wurden Simulationsverfahren zur Anpassung des CASS-Tests durchgeführt. Dabei wurden auch Erkenntnisse über eine Chrom(VI)-freie Passivierung gewonnen, die die Korrosionsbeständigkeit von Chrom(III)-Verfahren weiter verbessern dürfte.
Frage: Wir reduzieren Chrom(VI)-Verbindungen mit Natriumdithionit. Das ist nicht die günstigste, aber bei uns die beste Lösung. Um möglichst auf unnötige Überschüsse verzichten zu müssen und Kosten zu sparen, wollten wir die ideale Zugabe berechnen. Leider konnten wir im Galvano-Rechner [1] kein entsprechendes Tool finden und auch aus der Fachliteratur erhalten wir keine verbindlichen Angaben. Kennen Sie ein entsprechendes Programm oder eine App, die uns weiterhelfen kann?
Der Oberflächenveredler De Martin mit Hauptsitz in Wängi bei Winterthur vereinigt über 20 Oberflächenveredlungsverfahren unter einem Dach und wird bald auf sechs Werke anwachsen. Die Expansion wird von Geschäftsführer und Eigner Thomas De Martin vorangetrieben. Sein Unternehmen ist eine gute Adresse für alle Wünsche rund um funktionalisierte Oberflächen – und verfolgt mittels Diversität bei den Kundenbranchen einen stabilen Wachstumskurs.
Frage: Bei internen Kontrollen stellten wir in der Abwasserbehandlung von Chrom(VI) fest, dass sich darin Cyanidverbindungen befinden. Nähere Untersuchungen zeigten, dass das Cyanid aus den Dreierkaskadespülen des cyanidischen Zinkbades in die Chromatierung verschleppt wird. Zwischen Elektrolyt und Kaskade befindet sich eine Standspüle. Die „Standspüle“ ist derzeit lediglich eine Abtropfwanne, in der sich kein Wasser befindet. Nun haben wir die Schwierigkeit, dass wir einerseits unsicher sind, wie wir das Problem vermeiden können, andererseits, wie wir das Gemisch richtig entgiften sollen, schließlich muss Cyanid oxidiert und Chrom(VI) reduziert werden. Eine Idee bestand darin, das Oxidationsmittel direkt in die Kaskadespülen zu geben, um eine Direkt- oder zumindest Vorentgiftung zu realisieren. Da wir auch eine Härterei haben, befindet sich bei uns zudem Nitrit im Abwasser. Könnte man das Nitrit im Gemisch ebenfalls durch Oxidation oder Reduktion mit entgiften?