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Rund 100 Meter tief wird die Bohrung reichen, die ein Team von RWE Power zurzeit vor dem Kraftwerk Weisweiler niederbringt. Sie dient der Erkundung des Untergrundes und bereitet die Suche nach Wärme aus großen Tiefen, also geothermaler Energie, vor.
Die Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG ist zum 1. Juli dem ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE) beigetreten. Mit den Mitgliedern dieser bundesweiten Kooperation von Forschungseinrichtungen teilt das Fraunhofer IEG das gemeinsame Ziel, die klimaneutralen Energietechnologien der Zukunft zu entwickeln.
Seit 1. Mai 2023 ist die überarbeitete Richtlinie des Förderprogramms „Bundesförderung Energie- und Ressourceneffizienz“ (EEW) in Kraft. Zu den wesentlichen Änderungen, die sich hieraus ergeben, gehört insbesondere die Förderung von Anlagen zur Erschließung und Nutzbarmachung von Tiefer Geothermie. Erstmalig können über die EEW auch Anlagen zur Erschließung/Nutzbarmachung von Tiefer Geothermie gefördert werden.
Am KIT wurde eine Methode entwickelt, mit der sich Lithium in einer Geothermie-Anlage mithilfe eines Sorptionsprozesses extrahieren lässt.
Die Jahrestagung des ForschungsVerbunds Erneuerbare Energien gab einen Überblick über den Forschungsstand zur Wärmewende. Im Berliner Umweltforum wurden am 12. und 13. Oktober neue Strategien und Technologien präsentiert, mit denen die Wärmewende technisch, wirtschaftlich und politisch umgesetzt werden kann.
Die Hälfte der kommunalen Wärme soll bis 2030 aus klimaneutralen Quellen kommen. Zu diesem Ziel der Bundesregierung kann die Tiefe Geothermie einen großen Beitrag leisten, weil sie beständig und witterungsunabhängig lokal Energie liefert und wenig Fläche in Siedlungen belegt.
Doch die sogenannte tiefe Geothermie erfordert Bohrungen in einige Tausend Meter Tiefe. Schon bei 3000 Metern kann die Temperatur gut 100 Grad Celsius betragen. Hinzu kommen unterschiedliche Gesteinsarten wie Granit, Quarzsand, Sandstein, Kalk- oder Tonstein. Deren jeweilige Eigenschaften wie Härte und Dichte lassen jedes Gestein anders reagieren, wenn der Bohrmeißel darauf trifft. All diese Faktoren machen die Bohrung und Förderung aufwendig und erfordern eine sorgfältige Planung.