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So lässt sich wohl das Geschehen am Halbleitermarkt schlagwortartig zusammenfassen. Die Branche befindet sich in schweren Wassern, auch wenn der Abwärtstrend der Umsätze im zweiten Quartal 2023 durch eine überraschende Trendwende zunächst beendet werden konnte.
Am 20. Sept. wurde in Frankfurt die VDMA-Halbleiterstudie für den Maschinen- und Anlagenbau vorgestellt. Wir sprachen mit Dr. Sandra Engle, Fachabteilung VDMA Productronic, über die gutbesuchte Veranstaltung.
Gar nicht so einfach, sich ein konsistentes Bild über den weiteren Verlauf des weltweiten Halbleitermarkts zu verschaffen: Mehrere Prognosen von Analysten und offiziellen Quellen der Industrie kommen zu unterschiedlichen Einschätzungen. Und diese differieren erheblich.
Neue indische 3D-Druck-Politik
Indien will sich auf vielen Ebenen als globales Zentrum etablieren, darunter in den Bereichen Automobil, Halbleiter, Impfstoffe, 3D-Fertigung und E-Mobilität. Bei der 3D-Fertigung versucht die indische Regierung, die Akzeptanz von Additive-Manufacturing in Indien zu erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, fokussiert sie sich darauf, die Fertigungskapazitäten zu verbessern, die Herstellung ausländischer Technologien in Indien zu fördern sowie einheimische Hersteller, die ein nachhaltiges AM-Ökosystem auf nationaler und globaler Ebene etablieren wollen, zu fördern und zu motivieren. Dazu gehört es auch, den Export und Re-Export von Maschinen, Materialien und AM-produzierten Waren und Dienstleistungen zu fördern, während dem Import für den inländischen AM-Markt entgegengewirkt wird. Der Anteil des indischen AM-Marktes soll bis 2025 auf 5 % des Weltmarktes erhöht werden.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge haben die Sachsen am 15. März nach Santa Clara geschaut. An dem Tag verkündete Intel-Konzernchef Pat Gelsinger per Online-Pressekonferenz aller Welt, dass er seine zwei nächsten Mega-Chipfabriken in Magdeburg bauen werde – und nicht in Dresden, wie man im Freistaat Sachsen lange gehofft hatte. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff sprach zurecht von einem ,Quantensprung' für sein Land. Darüber hinaus wird diese Großinvestition den Stellenwert der Mikroelektronik-Industrie in Deutschland deutlich hochstufen.
Mitte Februar meldete die in Washington, DC, ansässige Lobby-Organisation der US-Halbleiterindustrie SIA (Semiconductor Industry Association) Rekordzahlen für den weltweiten Halbleiterumsatz und die abgesetzten Stückzahlen im vergangenen Jahr: Insgesamt erreichte die Umsatzhöhe in 2021 erstmals an die 556 Mrd. US-$. Das ist ein neuer historischer Rekord, der dem Urteil der SIA nach auf einen ungebrochen starken Aufschwung der Industrie angesichts hoher Nachfrage und knapper Versorgungslage hinweist. Auch umgerechnet in Stückzahlen verbuchten die Chipmacher mit 1,15 Billionen Einheiten eine Rekordzahl. Allein im Dezember 2021 belief sich der Chip-Umsatz auf 50,9 Mrd. $. Das ist ein Zuwachs um 28,3% gegenüber dem Vorjahresmonat, und um 1,5% gegenüber dem November 2021. Im vierten Quartal 2021 summierten sich die Halbleiter-Umsätze auf knapp 153 Mrd. Dollar - auch hier ein substanzieller Zuwachs um 28,3% gegenüber 2020.
Früher hat Öl als Lebenselixier der Wirtschaft gegolten, heute sind es die Halbleiterchips. Die Zukunft der Halbleiterbranche in Europa wurde zur Chefsache. Braucht Europa eine Megafab? Mikrochips ‚Made in Germany' stammen vielfach aus Sachsen. Dessen Chipindustrie boomt. Deshalb wurde begonnen, die Kapazitäten extensiv zu erweitern.
Die Covid-19-Pandemie hat weltweit zu unerwartet großen Problemen in der Elektronikindustrie geführt. Noch ist die Erkrankungswelle in vollem Gange, und doch versuchen Analysefirmen wie IDC und TrendForce schon, das Ausmaß der entstandenen Probleme und die Folgen für die Produktion als auch Lieferketten analytisch zu ergründen. Andere Institutionen wie ABI Research haben erkannt, dass sich in der Wirtschaft bzw. Produktion und in der Lebensweise grundlegend etwas ändern muss. Die Industrie braucht neue Orientierung.