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Nach jahrelangen Beratungen hat der REACh-Regelungsausschuss am 29. Februar 2024 dem Antrag des Fachverbands Galvanisierte Kunststoffe (FGK) im Zentralverband Oberflächentechnik (ZVO) zur Nutzung von Chromtrioxid für die Beschichtung von Kunststoffen für Automobilanwendungen zugestimmt. Der Antrag wurde federführend von der Gerhardi Kunststofftechnik GmbH eingereicht.
Die Stimmung zwischen der Galvano- und Oberflächentechnik und der EU-Regulierungsbehörde ECHA ist seit dem Inkrafttreten der EU-Chemikalienverordnung REACh im Jahr 2007 angespannt. An der Behörde wird kein gutes Haar gelassen – ihr mitunter sogar die Absicht zur Deindustrialisierung unterstellt. Ein besonders wichtiger Einschnitt war bekanntlich die Entscheidung zur eingeschränkten Verwendung von Chromtrioxid. Die Galvanotechnik suchte das Gespräch mit Matti Vainio, ECHA-Head of Risk Management, der die Zusammenarbeit mit der Branche seit längerem begleitet.
Der Norddeutsche Galvanotag fand am 11. Mai 2023 schon zum 20. Mal statt. Wie gewohnt, traf sich die norddeutsche Galvanobranche in Hannover-Altwarmbüchen zum Branchenaustausch.
Tranitz arbeitet seit Oktober 2022 als Senior Director Technology Solutions für IPC Electronics Europe.
Die Industrieorganisation COGD (Component Obsolescence Group Deutschland) hat turnusgemäss ein neues Vorstandsgremium gewählt, das für zwei Jahre die Sensibilität der Industie für Obsoleszenzrisiken erhöhen will.
Frau Thoma-Böck, mit dem Bild-Artikel „Deutsche Betriebe vor dem Kollaps“ und Briefen an Wirtschaftsminister Habeck haben Sie im September auf die prekäre Lage bei Energiekosten und Engpässen hingewiesen. Wie wurden Sie zur Galionsfigur der Branche?
Die Chemikalienverordnung REACh hat die Parameter-Anforderungen an Stoffe und Gemische seit 2007 deutlich verschärft. Mit dem Regelwerk, überwacht von der Europäischen Chemikalien-Agentur ECHA in Helsinki, kam ein Tsunami an Informationsbedarf, Aufgaben und Kosten auf Unternehmen zu, die Chemikalien herstellen, verarbeiten, importieren und in ihre Lieferketten weiterleiten [1]. Noch ist die Umsetzung der REACh-Anforderungen lückenhaft – doch schon sieht die EU-Kommission erweiterten Handlungsbedarf im Chemikalienrecht.
Die europäische Chemikalienagentur ECHA hat Anfang 2023 die Ergänzung der so genannten Kandidatenliste um neun Stoffe bekannt gegeben. Der bekannteste Stoff darunter ist Melamin, der in Form von Harzen unter anderem häufig für Campinggeschirr eingesetzt wird. Er wurde jetzt als besonders besorgniserregende Substanz (SVHC) eingestuft, so die DEKRA Chemikalienexperten. Melaninharz wird auch zur Oberflächenbeschichtung eingesetzt, allerdings in Verfahren jenseits der Galvanik. Das Harz wird in den sogenannten HPL- und CPL-Verfahren verpresst.
Bedeutete in der Vergangenheit Wirtschaftswachstum Mehrverbrauch von Energie und Rohstoffen, sind angesichts knapper werdender Ressourcen und explodierender Energiepreise neue Lösungen nötig. Der Ukraine-Krieg, das Russland-Embargo mit ausbleibenden Gaslieferungen und gestörte Lieferketten, Klimawandel, REACh, internationaler Wettbewerb, Fachkräftemangel – nie war es wichtiger, mit den Ressourcen hauszuhalten und Kosten und Emissionen zu senken. Schlüssel zum Erfolg ist die Digitalisierung, mit der durch Datenerfassung und -auswertung eine zeitnahe Prozesskorrektur möglich wird.
Die Surface Technology kann 2022 zwar nicht an den Erfolg von 2018 anknüpfen, bietet der Branche aber nach langer Corona-Pause wieder Identifikation und einen umfassenden Blick auf die Beschichtungsindustrie.