Die AGC Multi-Materials Division (Hauptsitz Tokyo, europäische Niederlassung in Lannemezan, Frankreich) bietet auf ihrer neuen Website Informationen über die Materiallösungen des Unternehmens für Hochfrequenz- und Hochgeschwindigkeitsanwendungen.
IATF 16949-Rezertifizierung erhöht Digitalisierungsgrad für Automotive-Kunden
von Volker TiskenEMS-Dienstleister Limtronik reagierte auf die kontinuierlich wachsende Komplexität der Elektronikprodukte in der Automobilindustrie und ging durch die Rezertifizierung der IATF 16949. Diese Zertifizierung ist der bislang einzige weltweit anerkannte Qualitätsmanagement-Standard, der auf alle in der Lieferkette der Automobilbranche tätigen Unternehmen anwendbar ist und die wichtigsten Kriterien in diesem Bereich abdeckt.
Die Abkürzung für die Oberflächentechnologie Spatial Atomic Layer Deposition hat das niederländische Unternehmen SALD BV gleich auch als seinen Namen gewählt. Das Unternehmen aus Eindhoven hat ein mehrfach patentiertes Verfahren entwickelt, um Beschichtungen, die so dünn sind wie ein einziges Atom, im industriellen Maßstab aufzutragen und hat damit bereits von 2020 auf 2021 eine Umatzverdoppelung erreicht.
CEO Frank Verhage rechnet auch für 2022 mit einer erneuten Umsatzverdoppelung: "Die Technologie hat das Potenzial, ganze Branchen zu revolutionieren."
Wie Verhage ausführt, sind inzwischen vier SALD-Maschinen weltweit im Einsatz, drei weitere sollen bis Jahresmitte ausgeliefert werden. Mehr als 45 Industrieunternehmen rund um den Globus seien dem CEO zufolge damit beschäftigt, die SALD-Technologie in ihre Fertigungsprozesse zu integrieren.
Dieser Prozess wird auch durch drei EU-Projekte unterstützt, in denen SALD eingebunden ist; die Aufnahme in zwei weitere EU-Projekte wird noch vor Jahresende erwartet. Zudem ist SALD in Entwicklungsprojekte des staatlichen niederländischen Technologiefonds ‘NXTGEN Groeifonds' involviert, die 2023 an den Start gehen sollen. „Der Sprung aus dem Labor in die Massenfertigung findet in vielfältiger Weise statt“, sagt Verhage. Dabei hat die SALD BV vor allem drei Märkte im Visier: effiziente Solarzellen, ausdauernde Batterien und umweltfreundliche Verpackungen.
In der Solarwirtschaft lassen sich mit SALD-Beschichtungen für die neue Generation der Perowskit-Silizium-Tandemsolarzellen Wirkungsgrade bei der Leistungsumwandlung erreichen, die weit über der theoretischen Grenze von reinem Silizium liegen. Bei Lithium-Ionen-Batterien erhöht eine SALD-Schicht, welche die Elektroden vor dem Elektrolyten schützt, die Stabilität und verhindert die Bildung von schädlichen Dendriten.
Für die Herstellung von schnellladenden Hochleistungs-Festkörperbatterien der nächsten Generation bietet sich die Beschichtung mit SALD geradezu an. In der Verpackungsindustrie lassen sich dank SALD luftdichte Barriereschichten erzeugen, die die Haltbarkeit von Packgütern erhöhen und den Einsatz von
Kunststoffen oder anderen Verpackungsmaterialien reduzieren.
Über diese drei Anwendungsgebiete hinaus findet die SALD-Technologie Einsatzmöglichkeiten auf zahlreichen weiteren Gebieten, betont das Unternehmen. Als Beispiele werden die Elektrolyse, Brennstoffzellen und optische Geräte genannt.
Mit 178 Millionen Tonnen Ausstoß an CO2-Äquivalenten im Jahr 2020 zählt der Industriesektor in Deutschland zu den Spitzenreitern. Ein großes Optimierungspotenzial ist über den Austausch alter, unwirtschaftlicher Pumpenanlagen realisierbar.
Die H2O GmbH aus dem südwestdeutschen Steinen, hat einen neuen Ratgeber auf ihrer Homepage veröffentlicht.
Atotech aus Berlin hat die 1.000. Horizontalanlage für die elektrolytische Kupferbeschichtung von Sacklöchern verkauft. Die Produktionsanlage der Atotech-Uniplate-Produktfamilie wird bei einem der führenden taiwanesischen Hersteller von Package Substrates und Leiterplatten installiert. Die Uniplate Cu18-Beschichtungsanlage (bestehend aus drei Kupfer-Platern) ist für die Durchkontaktierung von Kernschichten mit hohem Aspektverhältnis für Advanced Packaging von CPUs und MPUs für Hochleistungsprozessoren und -computer ausgelegt.
Der virtuelle Hangar von Fraunhofer Aviation & Space bietet Einblicke in Technologien für den Flugzeugbau von morgen.
von RedaktionAuf der größten Luft- und Raumfahrtausstellung Europas, der ILA 2022, präsentiert die Fraunhofer-Gesellschaft ihre Ideen für den Kampf gegen den Klimawandel. Innovative Konzepte für emissionsfreies Fliegen und ressourcensparende Fertigungsverfahren geben wichtige Impulse für die Luftfahrt der Zukunft. Auch die Raumfahrt leistet ihren Beitrag, etwa durch die satellitengestützte Erdbeobachtung. Zudem präsentiert das Wasserstoffnetzwerk spannende Entwicklungen für Flugzeugantriebe ohne Treibhausgasemissionen. Fraunhofer ist in den Hallen 1, 4 und 6 vertreten.
Die VARTA AG hat ihren neuen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. In dem umfassenden Report für das Jahr 2021 hat das Unternehmen dabei unter anderem sechs Verantwortungsbereiche festgelegt, anhand derer seine Nachhaltigkeitsstrategie implementiert werden soll. Als Orientierung dienen dabei fünf der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Hierbei handelt es sich um: Maßnahmen zum Klimaschutz; nachhaltige/r Konsum und Produktion; Industrie, Innovation and Infrastruktur; Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum; bezahlbare und saubere Energie. Daneben setzt VARTA aber auch auf die Weiterentwicklung seiner selbst definierten Nachhaltigkeitsbestrebungen, die das Unternehmen bereits seit vielen Jahren erfolgreich umsetzt. So konnte über die Jahre erreicht werden, dass heute 92% des Stroms der Produktionsstätten weltweit von erneuerbaren Energiequellen stammt.
Wabtec und der indische Eisenbahnsektor
Die Wabtec Corporation, ursprünglich im Jahr 1869 von Thomas Edison, Louis Faiveley und George Westinghouse als Westinghouse Air Brake Co. gegründet, hat eine der größten ausländischen Direktinvestitionen im Eisenbahnsektor in Indien getätigt. Wabtec, deren Produktionskapazitäten in Indien gewachsen sind, plant, Indien zum Produktionszentrum für den Export von Diesellokomotiven, elektrischen Komponenten und einer Reihe anderer Produkte zu machen. Wabtec unterhält eine Fertigungsstätte für Diesellokomotiven in Marhowra im nördlichen Bundesland Bihar und ein Drittel seines weltweiten Ingenieurteams ist in Indien stationiert.
Das Team prüft Komponenten, digitale Lösungen, Gleisinstandhaltung und Elektrifizierung über Ländergrenzen hinweg. Außerdem hat Wabtec zwei Lokomotiv-Wartungshallen in Roza, Uttar Pradesh und Gandhidham, Gujarat sowie mehreren anderen Standorten im ganzen Land. Wabtec’s India Technology Center wurde im Oktober 2021 in Bengaluru eingeweiht. Im Januar wurde das Geschäft mit Eisenbahn-Reibbelägen von Masu für 34 Mio. Dollar übernommen, um das Bremsengeschäft zu stärken. Derzeit liefert das Unternehmen Bremssysteme für indische Lokomotiven und LHB-Wagen.
ZF expandiert in Indien
Die Gruppe ZF Friedrichshafen hat sich verpflichtet, in den kommenden zehn Jahren mehr als 200 Mio. Euro in Indien in die Nutzfahrzeugsparte zu investieren. Sie wird in Orgaddam am Stadtrand von Chennai einen neuen Produktionsstandort errichten, der für das produktionsbezogene Anreizprogramm (Production-Linked Incentives) der indischen Regierung ausgewählt wurde.
ZF beschäftigt in Indien schon 6500 Mitarbeiter in allen Geschäftsbereichen. Allein für die Commercial Vehicle (CV)-Division hat ZF 300 Software-Ingenieure eingestellt, die eine entscheidende Rolle für die Zukunft der Mobilität spielen werden, und das Unternehmen ist dabei, ein neues Werk zu errichten, um in diesem Jahrzehnt zu wachsen.
All-in-One-Beschichtungssystem von Sifco
Sifco ASC aus Independence, Ohio, ist mit Sifco India auch im indischen Ahmedabad tätig. Der Global Player im Bereich der selektiven Galvanotechnik hat mit dem Advanced Solution Control System (ASCS) ein neues tragbares All-in-One-Beschichtungssystem mit tropffreier Technologie auf den Markt gebracht.
Dank der tropffreien selektiven Beschichtung fließen alle chemischen Lösungen durch die sogenannten SmartWerkzeuge und saugen sich voll, bevor sie in das Lösungsmanagementsystem des Wagens zurückgeführt werden – direkt an der Oberfläche des Werkstücks. Das Ergebnis ist eine sauberere, umweltfreundlichere und von Natur aus sicherere Arbeitsumgebung.
Dieses innovative System ist vollständig transportabel und kann direkt zum jeweiligen Teil oder zur jeweiligen Komponente gebracht werden. Neben der Steigerung des Durchsatzes und der Produktivität bietet das verringerte ergonomische Risiko auch große Sicherheitsvorteile für Bediener und Mitarbeiter. Die Belastung durch Dämpfe und Chemikalien wird erheblich reduziert und die Abfallmenge verringert, da weniger Abdeckungen, Abdeckmaterialien und Reinigungsmittel benötigt werden. Durch eine stärkere Automatisierung können die Zykluszeiten optimiert werden, Daten werden in Echtzeit aufgezeichnet, die Wiederholbarkeit von einem Techniker zum nächsten wird erhöht und menschliche Fehler werden minimiert.
Das ASCS ist derzeit in zwei Größen, Nano und Prime, erhältlich. Beide wurden entwickelt, um die bestehenden Vorteile der selektiven Beschichtung weiter auszubauen, darunter in-situ-Reparaturen und reduzierte Maskierungs- und Ausfallzeiten. Das manuelle Nano wurde für einfache Arbeiten mit zwei oder weniger Prozessschritten entwickelt und verwendet die TechnoPlate mit ihrem abnehmbaren Regler, der es den Technikern ermöglicht, die Strom- und Spannungswerte kontinuierlich zu überwachen, ohne sich umdrehen zu müssen. Zu den empfohlenen Anwendungen gehören Eloxieren, ZinkNickel, Kadmium und Passivierung.
Das Prime, eine Erweiterung des Nano, ist für komplexere Anwendungen geeignet und kann bis zu neun verschiedene Beschichtungslösungen aufnehmen. Dieses vollautomatische System ist mit einem HMI-gesteuerten Gleichrichter ausgestattet, der es den Technikern ermöglicht, jeden Prozessschritt zu programmieren, den Betrieb kontinuierlich zu überwachen und Daten in Echtzeit zu protokollieren. Der Wagen verfügt außerdem über eine einzigartige Cleaning-in-Place-Funktion, die das potenziell schädliche Vermischen von Chemikalien verhindert. Das Prime nimmt die Stellfläche einer Standardpalette ein.
Sifco Werkzeuge decken eine Vielzahl von Geometrien und Kontaktflächen ab, die von 0,07 dm2 bis zu 1 dm2 reichen. Dafür wurden verschiedene tropffreien Anoden entwickelt. Mit den zum Patent angemeldeten SmartWerkzeugen kann die Ablagerung im Gegensatz zum herkömmlichen Bürstenbeschichtungsverfahren in jeder Ausrichtung plattiert werden – horizontal, vertikal und auf dem Kopf stehend, ohne dass sich die Leistung oder das Ergebnis ändern. Die Werkzeuge können miteinander kombiniert werden, um unendlich formveränderliche, skalierbare Elektroden zu bauen, die auch den spezifischsten Beschichtungsanwendungen gerecht werden.
Der Krieg geht weiter – und doch hat sich so viel verändert
Der schreckliche Krieg in der Ukraine geht weiter, und wie in den meisten früheren Kriegen gibt es Tod, Zerstörung und auch Massaker, wie das Blutbad in Butcha zeigte. Doch manches Kriegsverbrechen lässt sich mit CCTVKameras (Closed Circuit Television) aufklären, die es wie in den meisten europäischen Ländern auch auf vielen ukrainischen Straßen gibt. Auf einer dieser Kameras wurden Bilder von russischen Soldaten aufgenommen, die einen unschuldigen 68-jährigen Ladenbesitzer erschossen. Die russischen Soldaten bemerkten daraufhin das Vorhandensein der CCTV-Kamera und zerstörten sie. Doch die Bilder, die sie aufgenommen hatte, waren viele Kilometer entfernt gespeichert. Kurz gesagt, dank der modernen Technologie gibt es in der modernen Kriegsführung weniger Geheimnisse, und es ist schwieriger, die Gräueltaten zu verbergen, die wir in der Ukraine gesehen haben.