Artikelarchiv

1 Einleitung

Über die Wirkung von Hauptbestandteilen und verschiedenen Zusätzen in schwachsauren Glanzzinkelektrolyten wurden in letzter Zeit sehr interessante Untersuchungen durchgeführt. Alle diese Arbeiten zeigen und beweisen die Wirksamkeit dieser Technologie und deren Anwendbarkeit in der großindustriellen Praxis [1-16]. Die Wirkung dieser Substanzen auf die anodische Auflösung des Zinks in schwachsauren Elektrolyten wurde bis heute noch nicht untersucht.
Wie aus der Praxis bekannt ist, hängt die gleichmäßige Auflösung des Anodenmaterials stark von dessen Reinheitsgrad ab. Neben der Tatsache, daß die anwesenden Verunreinigungen die Qualität, Eigenschaften sowie das Aussehen der Niederschläge stark beeinflussen, wirken sie sich auch auf die anodische Stromausbeute negativ aus. Infolgedessen hat die gleichmäßige Auflösung der Zinkanoden außerordentliche Bedeutung für eine einwandfreie Zinkabscheidung und die hohe Qualität der Werkstücke.

Galvanische Zinn-Zink-Schichten für einen Turm

Galvanisch abgeschiedene Zinn-Zink-Legierungen wurden vor etwa 40 Jahren vom Tin Research Institute in London entwickelt und haben wegen ihrer Korrosionsfestigkeit und Lötbarkeit eine begrenzte Anwendung als Ersatz für Cadmium gefunden. Von Zinküberzügen unterscheiden sich die Legierungsschichten dadurch, daß sie bei atmosphärischer Korrosion keine voluminösen Korrosionsprodukte bilden, vom Zinn durch geringere Porosität bei gleicher Schichtdicke. Sie können mit verschiedenen Chromatierungs- und anderen Verfahren passiviert werden. Die am meisten verwendete Legierung enthält zwischen 75 und 85 % Zinn, das allerdings teuer und für die verhältnismäßig hohen Kosten des Verfahrens verantwortlich ist. Das Verfahren ist außerdem schwierig zu führen, da die Anoden ähnlich wie bei der Verzinnung im passiven Zustand gehalten werden müssen, um die Stannitbildung in der Lösung zu verhindern, die zu dunklen und verfärbten Niederschlägen führen würde.

Bericht über den internationalen Kongreß für Oberflächentechnik mit begleitender Ausstellung vom 14. bis 16. Oktober 1987 in Berlin

Im Mittelpunkt der SURTEC Berlin ’87 standen neueste Erkenntnisse und Methoden aus dem Bereich der Oberflächentechnik. Der internationale Kongreß wurde zum vierten Mal in dieser Art durchgeführt. Die Gemeinschaftsveranstaltung der AMK Berlin und des VDI in Zusammenarbeit mit der International Union for Surface Finishing (lUSF) stand unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin Diepgen.
Die etwa 600 Teilnehmer aus der Bundesrepublik Deutschland, 13 europäischen Ländern, Australien, Israel, Japan, Kanada und den USA konnten sich in einem umfangreichen Programm von 80 Vorträgen, 14 vertiefenden Fachgesprächen sowie einer begleitenden Ausstellung von 28 Firmen, Instituten und Behörden informieren.

Ein Rundgang für Galvanotechniker durch die „Productronica ’87“, 10. bis 14. November 1987, München

Die Leiterplattenfertigung ist nicht nur ein wichtiges, sondern auch ein sehr spezifisches Anwendungsgebiet der funktionellen Galvanotechnik. Grund dafür ist der Umstand, daß deren Aufgabe nicht nur die Beschichtung fertiger Oberflächen ist. Sie gehört in der Leiterplattenfertigung vielmehr zu den eigentlichen und gleichzeitig wichtigsten Fertigungsverfahren. Als solches unterliegt sie allen Anforderungen, die das sich ungewöhnlich dynamisch fortentwickelnde Gebiet der Mikroelektronik und damit auch der Leiterplattentechnik an die Produktion stellt. Entwicklung und Technologie beeinflussen sich laufend gegenseitig auf einem Niveau, auf das die Bezeichnung “high-tech” im wahrsten Sinne des Wortes zutrifft. Kein Fertigungsverfahren, das nicht dieses Niveau hat und sich in ihm auch behauptet, kann hier auf die Dauer bestehen. Dies gilt gleichermaßen für die Galvanotechnik in der Leiterplattenfertigung, die sich daher durch einen besonders hohen Entwicklungsstand auszeichnet.

Interessantes vom Seminar des Praxis-Forum am 9. und 10. November 1987 in Bad Nauheim aus der Sicht des Galvanotechnikers und Leiterplattenfertigers

Bei der Entscheidung darüber, ob wäßrige Lösungen oder organische Lösemittel zum Reinigen oder Entfetten eingesetzt werden, sind vor allem drei Aspekte von Bedeutung; der technische, die Wirtschaftlichkeit sowie Anliegen der Umwelt- und Arbeitssicherheit. Für die wäßrige Reinigung bieten Fachfirmen eine große Auswahl von Präparaten an, die in der Hauptsache anorganische Salze, Netzmittel und Komplexbildner und bei den modernen Verfahren verschiedene Zusätze für spezifische Verunreinigungen, die Standzeitverlängerung der Bäder usw. enthalten [8, 12]. Die eigentliche Reinigung findet in Lösungen dieser Präparate statt, wobei meist eine chemische Reaktion zwischen den Chemikalien des Reinigungspräparates und der Verschmutzung bzw. dem zu reinigenden Werkstoff stattfindet.

Neben der Information über Tagungen, Messen und sonstigen Veranstaltungen, die auf dem Gebiet der Dünnfilmtechnik stattfinden sowie der fachlichen Darstellung von Systematik, Grundlagen und anwendungsbezogenen Aspekten, die diesem Themenbereich zuzuordnen sind, sollen innerhalb dieser Kolumne verschiedene praktische Orientierungshilfen zur Verfügung gestellt werden.

Beizen von Aluminium

Frage: Wir stellen Aluminiumteile durch spanendes Bearbeiten her, im fertigen Zustand müssen sie aus Gründen ihrer mechanischen Eigenschaften wärmebehandelt werden. Dabei dunkelt die Oberfläche nach und erhält ein sehr unregelmäßiges Aussehen. Wir müssen den ursprünglichen Aluminiumton wieder herstellen (die Teile sollen „weiß“ sein) und denken daran, sie in einem nahen galvanischen Betrieb, der allerdings mit der Aluminiumbehandlung noch keine großen Erfahrungen hat, beizen zu lassen. Könnten Sie uns Hinweise geben, wie vorgegangen werden sollte?

Der Korrespondent Martin Alioth des Berliner Tagesspiegel überschrieb einen Bericht vom 6. September 1987 über Irlands Flüsse: „Das einstige Anglerparadies hat wachsende Umweltschutzprobleme“. Lachse und Forellen sind selten geworden. In den vier Sommermonaten dieses Jahres wurden über 100 Gewässerverschmutzungen registriert. Anfang August verendeten über 20000 Fische im Fluß Barrow. Anderen Flüssen waren ähnliche Schicksale beschieden.

Einleitung

Das Einsatzgebiet industrieller elektrolytischer Prozesse reicht von der Oberflächentechnik bis hin zur allgemeinen chemischen Prozeßtechnik. In all diesen Bereichen, seien es Beschichtungstechniken oder Stoffgewinnungsverfahren, haben elektrolytische Verfahren diejenigen Einsatzfelder gefunden, in denen die spezifischen Vorteile wie z. B. leichte Regelbarkeit oder hohe Selektivität zum Tragen kommen.
Diese Beurteilung kann auch für die elektrochemischen Verfahren zur Abwasserreinigung gelten. Wenn es dabei um die Behandlung verdünnter Metallsalzlösungen geht, so sind diejenigen Verfahren im Vorteil, die einen intensiven Stofftransport und eine hohe spezifische Elektrodenoberfläche aufweisen. Von den Verfahren mit diesen Merkmalen hat insbesondere die Festbettelektrolyse eine Reihe von Anwendungsgebieten gefunden, wobei Zellen teilweise bereits im mehrjährigen Einsatz stehen [1-6].

Einleitung

In der Leiterplattenfertigung wird eine Vielzahl von gefährlichen Arbeitsstoffen eingesetzt. Einzelne Arbeitsschritte können - salopp ausgedrückt - als Baden in gefährlichen Chemikalien bezeichnet werden. Die Gefährlichkeit bzw. dem gesundheitsgefährdenden Potential verschiedener Arbeitsstoffe wird durch den Einsatz geschlossener Systeme Rechnung getragen. Trotzdem ist eine Gefährdung einzelner Arbeitnehmer durch Gefahrstoffe nicht immer auszuschließen; d. h. eine Überwachung einzelner Arbeitsplätze hinsichtlich luftbelastender Gefahrstoffe ist erforderlich, auch um der Überwachungspflicht gemäß §18 der Gefahrstoffverordnung gerecht zu werden. Die Leiterplattenfertigung selber ist ein komplexer Vorgang mit einer Vielzahl von Arbeits- schritten. Die Fertigung kann aber stark vereinfacht in vier Stufen dargestellt werden (siehe Abb. 1).