Artikelarchiv

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

Expertenworkshop im schweizerischen Flaach fand großes Interesse

Das Thema „Kosten einsparen bei der Abwasserreinigung, wie soll das gehen?“ lockte 30 interessierte Teilnehmer aus der deutschsprachigen Schweiz sowie aus dem südbadischen Raum an. Die Teilnehmer kamen nicht nur aus Lohnbetrieben der nasschemischen Oberflächenbehandlung, sondern aus ganz unter- schiedlichen Branchen, beispielsweise Medizintechnik, Uhrenindustrie, Elektronikfertigung, Chemiehersteller, Entsorger.
Die gesetzlichen Anforderungen an die Abwasserreinigung haben durch nationale und internationale Verordnungen an Dynamik hinzugewonnen. Durch die Schweizer Chemikalien-Risikoreduktions-Verordnung, Anhang 1.17 findet teilweise eine Substitution von chemischen Betriebsstoffen statt, so dass eine Anpassung der chemischen Behandlungsschritte ansteht.
Die ProWaTech AG präsentierte Informationen und Ideen für eine wirtschaftliche Behandlung von Industrieabwässern. Anhand von Praxisbespielen wurden Einsparungen an Chemie, Energie und Personal erläutert. Die Abwasserbehandlung versus Abwasserver- dampfung wurde besonders intensiv diskutiert. Nach einem Grußwort durch R. Ratschiller, Präsident des Verbandes der Schweizer Lieferfirmen VLO, eröffnete H. Hauser, Hauser + Walz GmbH, die Veranstaltung mit dem Fachvortrag „Abwasser- Vorreinigung – Wo stehen wir?“.

An ihren Arbeitsplätzen müssen sich die Arbeitnehmer auf Sicherheit und ausbleibende Gesundheitsgefährdung verlassen können. Dafür trägt der Arbeitgeber, ebenso wie für das Geschäftsergebnis des Unternehmens, letztlich die volle Verantwortung. Doch während Geschäftsberichte und Renditen der Geschäftsjahre genauestens unter Beobachtung stehen und entsprechend honoriert werden, erfahren Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz oft deutlich weniger Beachtung. Da die viel beschworene Selbstverpflichtung an vielen Stellen nur verhaltene Resultate hervorbringt, hat der Gesetzgeber den Unternehmen mittlerweile eine derartige Vielzahl von Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien auferlegt, dass nur erfahrene, gut ausgebildete und engagierte Fachleute in der Lage sind, sie ordnungsgemäß und nachhaltig zu erfüllen. //
Employees have to trust in safety and absence of health hazard at their working places. The management of the company is finally for these issues as deeply responsible as for the operating profit of their processes and products. But while annual financial statements and profitable efficiency of the company are monitored exactly, safety and health care are often respected much less. As the often promised self-commitment to safety and health care in many cases are yielding suboptimal results only, the legislative authority has imposed so much wording of law and so many regulations as well as guidelines on companies, that widely experienced, well educated and dedicated experts are capable to fulfil them properly and sustainably.

Das Buch 2017 ist zugeklappt. Ein neues Jahrbuch mit 365 Seiten hat sich aufgetan: Es ist schon wieder Mitte Januar, die dunkle und triste Jahreszeit verabschiedet sich so nach und nach. Ein neues Jahr heißt neues Licht, neue Hoffnung, neue Gedanken und neue Wege. Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, einen guten Start in ein erfolgreiches Jahr 2018.
Die Mediadaten für das neue Jahr sind raus und damit auch die
redaktionellen Termin- und Themenpläne. Aus dem Riesenkomplex Umweltschutz in der Galvano- und Oberflächentechnik
sowie den Themenbereichen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz wird Sie der blau gekennzeichnete Teil unserer Fachzeitschrift auch in diesem Jahr mit aktuellen Fachaufsätzen und interessanten Kurzbeiträgen betriebspraktisch begleiten.

Fortsetzung aus Heft 12/2017

Medizinprodukte durchlaufen umfangreiche technische Tests, bevor sie in klinischen Studien erprobt und beim Patienten angewendet werden. Neue Herzschrittmacher-Modelle werden beispielsweise über 40000 Stunden geprüft, bis alle erforderlichen Tests durchgeführt sind. Diese Testdokumentation steht dann den Zulassungsstellen zur Verfügung. Hinzu kommt ein speziell für Medizinprodukte eingeführtes Qualitäts-Management-System, das Kontrollen im technischen Labor oder Chargen- und Stichprobenprüfungen umfasst, wenn die Produktion angelaufen ist.

An einen Jahreswechsel werden viele Hoffnungen geknüpft, was das neue Jahr bringen wird. Auch für die Medizintechnik wird 2018 spannend. Die Entwicklungen in der digitalen Vernetzung der Gesellschaft ziehen Kreise bis in den medizinischen Bereich. Versicherungen geben gerne Rabatte, um an den Datenschatz zu gelangen, den Sensoren in zahlreichen smarten Helfern, wie Smartphone, Smartwatch, smartem TV oder Auto, zusammensammeln. Wie werden die Daten in diesem Jahr wachsen und wie werden sie verarbeitet werden? Google bietet z.B. die Auswertung des menschlichen Genoms als Cloud-Dienst an. Der künstliche Intelligenz (KI)-Algorithmus baut aus Genomsequenzierungsdaten in wenigen Stunden ein digitales Abbild des Genoms zusammen.

Vom 23. bis 26. Oktober 2017 wurde an der DGUV Akademie Dresden die V 2017 Workshop-Woche mit begleitender Industrieausstellung abgehalten. Sie wurde von der Europäischen Forschungsgesellschaft Dünne Schichten (EFDS) gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Industrie organisiert. Unter ihrem Dach fanden weitere Veranstaltungen statt, darunter ein Ehrenkolloquium für Prof. Gerhard Blasek, die Rudolph-Jaeckel Preisverleihung, der traditionelle Industrieabend sowie die Vorstellung der EFDS Gremien und Beiträge der EFDS-Fachausschüsse. Highlight war die Festveranstaltung „25 Jahre EFDS“. Die Workshop-Woche war auch diesmal ein voller Erfolg, die Industrieausstellung war mit mehr als 70 Ständen voll ausgebucht und mehr als 350 Teilnehmer waren nach Dresden gekommen, um sich mit Kollegen, Projektpartnern und Kunden zu treffen oder neue Kontakte zu knüpfen.

Die Region Dresden war schon seit Jahrhunderten ein Zentrum für Forscher und Erfinder. Johann Friedrich Böttger (1682–1719) sollte im Auftrag des sächsischen Kurfürsten August des Starken Gold herstellen, entwickelte aber das Porzellan. August war damit auch zufrieden, denn das „Weiße Gold“, dessen Herstellung die Chinesen vermutlich schon seit mehr als 1500 Jahren beherrschten, musste von den europäischen Fürstenhäusern zu Wucherpreisen aus dem fernen Osten importiert werden. Viele weitere technische Innovationen kamen in den folgenden Jahrhunderten aus Sachsen, darunter die Spiegelreflexkamera, die erste deutsche Lokomotive, Bierdeckel oder die Filtertüte.

Eine Blockchain ist eine dezentrale Datenbank, in der die Datensätze kryptographisch miteinander verkettet sind.

Zukunftsversion

Max Mustermann wacht am Montag, den 01.01.2035, um 7 Uhr morgens auf und erledigt seine Morgenroutine. Er wohnt in einem Mehrfamilienhaus, das sich – zusammen mit den umliegenden Mehrfamilienhäusern – einige Photovoltaikmodule, ein Blockheizkraftwerk, einen Energiespeicher und einige Elektroautos teilt. Durch die eigene Stromerzeugung sind die Mustermanns zu 90 Prozent unabhängig vom Strom, den der lokale Energieversorger anbietet. Die Autos im Fuhrpark des Wohnblocks werden deutlich häufiger genutzt, als die zwei Autos, welche die vierköpfige Familie noch vor einigen Jahren besaß. Die Autos können frühzeitig über eine App reserviert werden und sind im Grunde jederzeit verfügbar, wenn Herr Mustermann sie benötigt.

Jedes Jahr beginnt für viele mit gut gemeinten Wünschen. Einige beginnen das Jahr auch mit selbst gefassten Vorsätzen. Vorsätze fassen, können aber nur diejenigen, die zugeben, Defizite zu haben und bereit sind, sie zu beseitigen. Bereits Henry Ford (1863 bis 1947), amerikanischer Autoproduzent, sagte: „Die meisten Menschen wenden mehr Zeit und Kraft daran, um die Probleme herumzureden, als sie anzupacken“. Mit einem Vorsatz ist der erste Schritt zur Problembewältigung getan.

„Success Through Failure“ – so heißt ein Buch des Amerikaners Henry Petroski, dem wir zahlreiche Texte über Geschichte und Evolution von Gebrauchsgegen- ständen verdanken – dem Bleistift, dem Messer, der Gabel und dem Reißverschluss. Jetzt stellt Petroski umfassend „das Paradox des Designs“ vor, wie dem Untertitel zu entnehmen ist. Die These des Design- Buches lehnt sich an Karl Poppers an, der in seiner „Logik der Forschung“ selbiges für die Wissenschaft liefert, nämlich den Hinweis, dass nur das Scheitern Menschen weiterbringt. Während Poppers zufolge Wissenschaft nur weiterkommt, wenn ein Experiment zeigt, dass die Hypothese, die es prüfen soll, ungültig ist – dann kann man eine neue Hypothese formulieren und mehr wissen als vorher –, kommt auch das Entwerfen von Gegenständen nur weiter, wenn deren Vorgänger versagen. Wenn sie funktionieren, weiß ich nur, dass nichts schief gelaufen ist.

Standzeit eines Glanzchrombades verlängern
Frage: Die Einleitewerte ins Abwasser und die Arbeitsplatzkonzentrationen in die Abluft, bei deren Überschreiten das toxische Chrom(VI) erst als solches wirksam werden kann, halten wir in unserem galvanischen Betrieb ausnahmslos ein. Um die Abwasseraufbereitung weiter zu verbessern, dazu benötigte Chemikalien einzusparen und selbstverständlich das Aufsalzen des eingeleiteten Wassers zu verringern, möchten wir die Menge an Konzentraten, die der- zeit zur Aufbereitung anfallen, minimieren oder das Chrombad im geschlossenen Kreislauf betreiben.
Durch die Konstruktion der zu verchromenden Teile bedingt, lässt es sich nicht vermeiden, dass sich in unserm Chromelektrolyten verhältnismäßig schnell metallische Verunreinigungen, besonders Nickel, Kupfer und Eisen anreichern. Der Einfluss dieser Stoff auf die Verchromung wird zwar erst bei relativ hohen Konzentrationen sichtbar, trotzdem wird es von Zeit zu Zeit notwendig, ein bestimmtes Volumen an Badanteilen zu verwerfen und zu entsorgen. Um dies zu vermeiden suchen wir ein Verfahren, um das Chrombad zu reinigen oder im geschlossenen Kreislauf zu betreiben.

Ein Hoch auf die Korrosion!

Und schon sind wir wieder in einem neuen Jahr gelandet! Weihnachten ist das Fest mit der wohl längsten Vorbereitung, dafür ist es dann jedes Jahr erstaunlich schnell wieder vorbei. Ich hoffe, Sie werte Leser hatten einen guten Rutsch ins neue Jahr und wünsche Ihnen allen ganz herzlich alles Gute für 2018!
Wenn ich so auf die gut gesalzten Straßen in Wien blicke, bin ich mir sicher, dass uns auch dieses Jahr wieder das Thema Korrosion intensiv begleiten wird.
Beim Thema Korrosionsschutz sind wir in der Galvanik natürlich sehr prominent vertreten, wobei hier noch immer zu einem unglaublich hohen Anteil auf Bewährtes gesetzt wird, allen voran auf Zink und Zinklegierungsschichten. Insgesamt ist Korrosionsschutz für die Galvanik eine ganz wesentliche Einnahmequelle und sichert somit zu einem guten Teil das Überleben der Betriebe und somit Arbeitsplätze.

Ganges, Leder und Stahl

Die moderne, Leder verarbeitende Industrie Indiens hat ihre Anfänge in Südindien. Obwohl die Region um Chennai immer noch ein wichtiges Zentrum ist, hat die nordindische Stadt Kanpur am Ganges im Laufe der Geschichte an Bedeutung gewonnen, teil- weise dank der Bedürfnisse der damaligen englischen Armee. Die Leder verarbeitende Industrie in Kanpur ist etwa 175 Jahre alt. Der leichte Zugang zu den Gerbstoff-Extrakten und dem nahe gelegenen Fluss Ganges waren die wichtigsten Gründe für das Wachstum dieser Industrie in Kanpur.
Das Leder verarbeitende Gewerbe verbraucht traditionell Chemikalien wie Chrom(III)-sulfat. Chrom(III)- sulfat ist umweltbelastend und der Boden vieler Gewerbegebiete in Indien ist stark verseucht. Außerdem gelangt unbehandeltes, Chrom-haltiges Abwasser Kanpurs in den Boden und in den Fluss Ganges. Täglich werden von etwa 400 Gerbereien in und um Kanpur etwa 50 Mio. Liter Abwasser in den Ganges geleitet. Mittlerweile gibt es auch für dieses Gewerbe eine „sanftere“ Chemie, womit sowohl der Wasserverbrauch als auch der Verbrauch an Chromverbindungen reduziert werden. Zu den bekannten Firmen in dieser Branche gehört die in Waalwijk in den Niederlanden ansässige, global tätige Unternehmensgruppe Stahl. Mit zwei Fabriken im Süden Indiens und vielen Kundendienstlabors dient Stahl seit Jahrzehnten der Leder verarbeitenden Industrie Indiens.

Edelstahl Rostfrei bewahrt das Gedächtnis der Nation

Dornröschen wachte nach 100 Jahren wieder in voller Schönheit auf – die wichtigsten Zeugnisse der deutschen Kultur und Geschichte sollen mindestens 500 Jahre unversehrt überdauern. Über eine Milliarde auf Mikrofilm kopierte Unikate (Stand 2017) harren heute schon auf ihre Wiederentdeckung in ferner Zukunft, jedes Jahr kommen 1,5 Millionen weitere hinzu. Anders als im Märchen sind sie jedoch nicht auf Rosen gebettet, sondern 400 Meter unter der Erde im sogenannten Zentralen Bergungsort der Bundesrepublik Deutschland, dem Barbarastollen bei Freiburg im Breisgau. Dabei vertrauen die Hüter der Erinnerung auf Spezialfässer aus Edelstahl Rostfrei, die das kulturelle Vermächtnis für die Nachwelt verwahren.

FANG

In ganz Amerika und gewiss auch in weiten Teilen der englischsprachigen Welt diskutieren bedachte Menschen über FANG. Auf Englisch beschreibt das Wort die großen Vorderzähne eines Raubtiers – und auch im Deutschen sagt man das so. Warum nun das plötzliche Interesse an der Zoologie? Die Antwort lautet: FANG ist eigentlich ein Akronym für Facebook, Amazon, Net ix und Google. Die Menschen erkennen zunehmend den Effekt, den diese Unternehmen nicht nur auf unser Privatleben (und das unserer Kinder) haben, sondern auch auf Wirtschaft und Industrie. Und was die FANG-Unternehmen tun, ist nicht bloß statisch. Sie versuchen permanent, noch tiefer in unsern Alltag einzudringen.