Artikelarchiv

Auf der Seite 1788 dieses Heftes finden Sie eine Grafik,
die den stets größer und dichter werdenden Club der Unicorns
darstellt. Als der Begriff auf dem diesjährigen Ulmer
Gespräch (ab Seite 1788) fiel, kannte ich ihn nicht und
zuhause musste ich googeln. Falls Sie es auch nicht wissen:
Unternehmen, die schon vor ihrem Börsengang mit einer
Milliarde US-Dollars und mehr bewertet sind, nennt man
so. Gradmesser ist nicht der Aktienkurs sondern der Verlauf
von Verkaufsrunden, sprich wie viel Risikokapitalgeber
bereit sind, für Anteile des Start-ups zu bezahlen.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

Das Chemikalien Leasingkonzept ist ein neues und innovatives Vorgehen, um das Chemikalien-Management in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit zwischen Lieferant und Anwender nachhaltig zu verbessern. Es basiert auf dem Wandel, statt Mengen an Chemikalien den Anwendungsnutzen in den Mittelpunkt der Kundenbeziehung zu stellen. Statt einen Preis für eine Chemikalienmenge zu erzielen, bekommt der Chemikalien- Lieferant sein Geld für den Nutzen seiner Chemikalie beim Kunden: beispielsweise pro Quadratmeter gereinigter Fläche, für 1000 galvanisierter Teile oder für die Katalyse pro Tonne Produkt. Durch diese Kooperation in der Lieferkette hat auch der Chemikalien-Lieferant mit seinen Ressourcen sparsam umzugehen. Durch diese vertrauensvolle Know-how-Verknüpfung lassen sich auf beiden Seiten Gewinnsituationen um 20 bis 30 % verbessern.

Dieses Mal wenden wir uns im blau gekennzeichneten
Redaktionsteil dieses Heftes einem ganz speziellen Thema
zu: Chemikalien-Leasing, so das Geschäftsmodell, bei dem Chemikalienlieferanten zu Dienstleistern werden. Die klassische mengenbezogene Bezahlung von Chemikalien wird
durch eine nutzenorientierte Bezahlung ersetzt. Für den
Lieferanten ändert sich hier der Chemikalienverbrauch von
einem Erlös- zu einem Kostenfaktor. 


Das Interview führte Elena Blume

Ein Tropfen Blut enthält zahlreiche wertvolle Informationen. Allerdings dauert es immer noch mehrere Stunden, bis das Blut eines Patienten analysiert und eine Diagnose getroffen werden kann. Dadurch geht wichtige Behandlungszeit verloren. Eine neue Methode soll diesen Prozess nun erheblich beschleunigen, indem die Zellen im Blut hinsichtlich ihrer Verformbarkeit und Immunreaktion getestet werden. Im folgenden Interview erklären Dr. Daniel Klaue und Dr. Christoph Herold die von ihnen entwickelte Technologie der Real-time deformability cytometry, welche Möglichkeiten sich dadurch für die Medizin eröffnen könnten und was reife Früchte damit zu tun haben.

Betrachtet man Trends und Innovationen in der Notfallmedizin, zeichnet sich bereits ab, dass die Idee vom Rettungswagen als einer Art mobilen Notaufnahme, die zum Patienten kommt, ihn mit Experten vernetzt und auf dem Weg zum Krankenhaus schon Diagnosen stellt, immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Der verstärkte Einsatz von Telemedizin hat an dieser Entwicklung einen großen Anteil.

Auf internationaler Ebene existieren zwei gegensätzliche Herangehensweisen in Bezug auf Rettungseinsätze. Im anglo-amerikanischen Raum wird eher der „Patient to the hospital“-Ansatz verfolgt, wohingegen das deutsch-französische Modell das gegenteilige Konzept des „Hospital to the patient“ forciert. In den meisten europäischen Ländern kommt letzterer zum Tragen: Patienten werden bereits am Ort des Geschehens von einem Team von Sanitätern oder Notärzten behandelt und dann so schnell wie möglich ins Kran- kenhaus gebracht.

Schnelles und angemessenes Handeln kann über Leben und Tod
entscheiden. Ganz entscheidend ist hier die medizinische Diagnostik. Medizinische Untersuchungen, die vor Ort und sofort
ablaufen, werden als Point of Care (PoC) Diagnostik, bezeichnet.
PoC Diagnostik umfasst eine vielfältige Bandbreite an Themen.
In erster Linie geht es dabei um die Miniaturisierung von Diagnosesystemen, damit diese schnell und mobil durchführbar sind.
Für die Forschung gilt es, insbesondere im Bereich der Photonik,
also etwa bei Laserdiagnostik und Spektroskopie an der Optimierung und Neuentwicklung von Messsystemen zu arbeiten. Aber
auch die Weiterentwicklung bestehender Verfahren zur Untersuchung von beispielsweise Infektionserkrankungen muss vorangetrieben werden. Ziel ist es, beispielsweise Notarztwagen mit PoC­Geräten ausstatten zu können und damit die nächsten Behandlungsschritte der Patienten früh beurteilen zu können.

Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist die einzige Volluniversität in Schleswig-Holstein. Sie wurde 1665 gegründet und ist nach ihrem Gründer, Herzog Christian Albrecht von Schleswig-Holstein-Gottorf, benannt. Die Institute IEAP (Institut für Experimentelle und Angewandte Physik) und ITAP (Institut für Theoretische Physik und Astrophysik) sind seit vielen Jahren auf folgenden Forschungsgebieten tätig:

• Festkörperphysik

• Physik der Oberflächen

• Plasmaphysik

• Extraterrestrische Physik

• Theoretische Physik

• Astrophysik


In der Arbeitsgruppe Plasmatechnologie des IEAP werden die Themen Komplexe Plasmen, Gasentladungen und Plasma-Wand Wechselwirkungen behandelt. Ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt ist auch die nicht- konventionelle Plasmadiagnostik mit Hilfe von Energiestrommessungen, Kraftmessungen und mikroskopischen Partikelsonden.


Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel lud Plasmafachleute aus Forschung und Industrie ein

Die Veranstaltung

Vom 17. bis 18. April 2018 fand die Frühjahrssitzung des deutschen Kompetenznetzes für Plasmatechnologie „Plasma Germany“ an der Christian-Albrechts- Universität zu Kiel (CAU) statt. Rund 30 Teilnehmer waren gekommen, um sich über aktuelle Aktivitäten im Bereich der Plasmaoberflächentechnologie auszutauschen. Höhepunkte waren der Workshop mit interessanten Beiträgen zur Plasmatechnologie sowie die Diskussionsrunde zum Thema „Plasmatechnik 4.0“. Des Weiteren wurden die Mitgliederversammlung von Plasma Germany, die Sitzung des Fachausschusses „Plasma und Polymere“ sowie der traditionelle Stammtisch, diesmal in der Forstbaumschule in Kiel, abgehalten. Besichtigungen des Instituts für Experimentelle und Angewandte Physik an der CAU, Arbeitsgruppe Plasmatechnologie der CAU Kiel, des Instituts für Materialwissenschaft der CAU Kiel und der Firma HELL Gravure Systems GmbH & Co. KG, Kiel, rundeten das Programm ab. Im Folgenden wird über den Workshop und die Diskussionsrunde ausführlicher berichtet. Die Aktivitäten der Kieler Arbeitsgruppe Plasmatechnologie werden in einem gesonderten Bericht vorgestellt.

Metall-Keramische Oberflächen von Leichtmetallbauteilen mit definierten Eigenschaften auszustatten, war bisher nur in engen Grenzen möglich. Auch die Technologie der Micro Arc Oxidation (MAO) konnte bisher ihr enormes Potenzial hinsichtlich einer serientechnischen Anwendung auf unterschiedlichsten Gebieten nicht entfalten. Erst das Verfahren Metaker® des Technologieunternehmens Automoteam kann für sich in Anspruch nehmen, die Möglichkeiten der Micro Arc Oxidation voll auszuschöpfen.

In der griechischen Mythologie fuhr Sonnengott Helios mit
seinem Feuerwagen über den Himmel und beobachtete, was
Gutes und Böses auf der Erde geschah. Wie sich erst später her-
ausstellte, hatte er einen Sohn, Phaeton, den er nach Vaterschafts-
nachweis auch anerkannte und dem er zum Eintritt in seine Fami-
lie einen Wunsch gewährte. Wie es sich dem direkten Spross
eines Gottes geziemt, bat Phaeton aber nicht (wie sonst in seiner
Altersklasse üblich) nach einem neuen Fahrrad, sondern darum,
für einen Tag den Sonnenwagen lenken zu dürfen.

Technologie- und Anwendungszentrum ETA-Fabrik vernetzt Energieflüsse von Produktionsprozess und Gebäude

Eine in jeder Hinsicht multifunktionale, vielfach vernetzte Fabrik: Die ETA-Fabrik auf dem Campus der Technischen Universität Darmstadt ist zugleich Forschungsgegenstand, Großdemonstrator und Lernort. Sie vernetzt Gebäudehülle und industrielle Prozesskette technologie- und disziplinübergreifend in Einzel- und Verbundlösungen: Dadurch steigt die Energieeffizienz des Gesamtsystems. Gegenüber einer konventionellen Fabrik ergeben sich durch Verschieben der Systemgrenzen zwischen Maschinen und Gebäude wirtschaftlich realisierbare Energieeinsparpotenziale von bis zu 40 Prozent.

Jetzt im September nach dem heißen trocknen Sommer freuen wir uns auf kühlere Temperaturen. Manche sprachen ja schon vom heißesten Sommer seit der Wetteraufzeichnung. Viele sehen nun den beginnenden Klimawandel und die damit stetige Zunahme der Durchschnittstemperatur. Das Wetter wird wohl extremer und die Auswirkungen immer unbequemer. Die Hitze machte nicht nur den Menschen zu schaffen, auch in der Industrie und Landwirtschaft gab es Probleme.

Chrom6+ Entfernung mit (aktivierten) Naturstoffen

Obwohl Verfahren zur Entfernung von Cr6+-Ionen aus Abwässern, die Naturstoffe oder modifizierte Naturstoffe verwenden, wenig Anwendung in der Industrie gefunden haben, werden wissenschaftliche Untersuchungen in dieser Richtung weiter fortgesetzt. Ein Grund dafür könnte sein, dass die meisten Versuche in Batch-Ansätzen durchgeführt werden, während die Industrie eher kontinuierliche Verfahren bevorzugen würde.
Wissenschaftler in Namakkal, Tamil Nadu, haben die Schale der Frucht von Citrus limettioides (Indian sweet lime, Limette) als Bioadsorbens untersucht. Wenn die Schale mit Schwefelsäure behandelt wurde, gab es chemische Umwandlungen, vor allem die Bildung von Sulfonsäure-Gruppen.

Chrom6+ Entfernung mit (aktivierten) Naturstoffen

Obwohl Verfahren zur Entfernung von Cr6+-Ionen aus Abwässern, die Naturstoffe oder modifizierte Naturstoffe verwenden, wenig Anwendung in der Industrie gefunden haben, werden wissenschaftliche Untersuchungen in dieser Richtung weiter fortgesetzt. Ein Grund dafür könnte sein, dass die meisten Versuche in Batch-Ansätzen durchgeführt werden, während die Industrie eher kontinuierliche Verfahren bevorzugen würde.
Wissenschaftler in Namakkal, Tamil Nadu, haben die Schale der Frucht von Citrus limettioides (Indian sweet lime, Limette) als Bioadsorbens untersucht. Wenn die Schale mit Schwefelsäure behandelt wurde, gab es chemische Umwandlungen, vor allem die Bildung von Sulfonsäure-Gruppen.

Neues aus der Welt der Nanotechnologie

Reisen bildet, lautet ein bekannter Spruch. Und manchmal stimmt das auch, wobei es darauf ankommt wohin man hin reist. So war meine Reise nach Bristol zum 13. internationalen Fachkongress der elektrochemisch abgeschiedenen Nanostrukturen (Ednano 13) einer dieser Fälle. Dieser Fachkongress findet seit 2001 in einem Abstand von 1,5 Jahren in ununterbrochener Reihe an jeweils unter- schiedlichen Orten in Europa statt. Auch der Autor dieser Kolumne gehört seit dem Jahr 2004 dem Organisationkomitee an. Im Mittelpunkt steht die offene wissenschaftliche Diskussion.
Ich hatte in der letzten Kolumne geschrieben, dass der Nanohype vor- über sei und das stimmt weitgehend auch. Umso gespannter war ich auf diesen Fachkongress. Ich wurde nicht enttäuscht. Wenn der Hype vorbei ist, beginnt abseits des breiten Interesses die solide Arbeit. Erfreulich war auch, dass insbesondere junge Wissenschaftler über ihre Forschungsergebnisse berichteten.