Artikelarchiv

Bericht über die Generalversammlung des Verbandes der Galvaniseurbetriebe der Schweiz (VGAS) vom 4. bis 6. Juni 1993 in Chexbres/Schweiz

Bereits zum Erfahrungsaustausch „Qualitätssicherung im Betrieb“ trafen am Nachmittag viele Verbandsmitglieder in Chexbres ein. Durch die Herren Tobler, Uebersax und Portmann wurden sie eingehend über die Qualitätssicherung im Betrieb informiert. Im täglichen Umgang wird viel von Qualität gesprochen, von hoher und höchster Qualität, von bestens geeigneter oder unbrauchbarer Qualität. Auf die Frage, warum die Qualitätssicherung überhaupt notwendig sei, wurde klar Antwort gegeben. Auch über die zur Anwendung gelangenden Normen ISO 9001,9002 und 9003, das Vorgehen zur Erlangung einer Zertifikation, den hierfür notwendigen Zeitaufwand und die Kosten wurde diskutiert.

Bericht von der Jahrestagung der AESF
vom 21. bis 24. Juli 1993 in Anaheim, Kalifornien

Während die ersten Tagungsteilnehmer schon bei der Arbeit waren - das „Oberflächentechnische Golftournament“ war bereits angelaufen - schwebten die deutschen Teilnehmer in LA International ein und mußten feststellen, daß – zu mindestens in L.A. - beim U.S. Immigration Service es eine Bürokratie gibt, deren Bedeutung und Würde durch die Vergabe eines Stempels im Paß charakterisiert ist. Hierzu benötigt man - wegen der Würde - etwa 1,5 Stunden! Hatte man dies mit Anstand überstanden, so benötigte man weitere 1,5 Stunden bis man im Tagungszentrum in Anaheim eingetroffen war. Hier war bei 30 °C Frischluft eine Rarität und wer schließlich im Innenhof des Hotels auf dem Rasen an den Blumen riechen wollte, mußte feststellen, daß diese im Staat Kalifornien in Hotels statt aus Kohlenhydraten aus PVC bestehen, aber trotzdem hübsch aussehen.

Gespräch über die Aktivitäten Schichtdickenmessung der Fa. Röntgenanalytik Meßgeräte GmbH in Taunusstein-Neuhof

Die Firma Röntgenanalytik in Taunusstein, in der Branche als ein renommierter Hersteller und Distributor von Schichtdickenmeßgeräten für die Oberflächentechnik bekannt, ist ein noch relativ junges Unternehmen. Als es vor 10 Jahren vom jetzigen Inhaber und Geschäftsführer Ulrich Theis gegründet wurde, war allerdings von Schichtdickenmessung noch nicht die Rede. Man beschäftigte sich zunächst ausschließlich mit dem Vertrieb von EDAX-Anlagen; das sind Systeme zur Röntgenspektralanalyse, mit denen in Verbindung mit einem Rasterelektronenmikroskop elementspezifische Untersuchungen, Konzentrationsbestimmungen oder auch Schichtdickenmessungen durchgeführt werden können. Die Werkstoffanalyse mit Hilfe der Rasterelektronenmikroskopie, EDX- und WDX-Analyse ist auch heute noch der Haupttätigkeitsbereich des Unternehmens.

Die Anforderungen
an die Qualitätssicherung
sind höher geworden


Wirtschaftlicher Erfolg hängt ab von wettbewerbsfähigen Preisen, bedarfsgerechter Lieferfähigkeit und hoher Produktquaiität. Letztere wird heute durch ein Bündel von Maß- nahmen der Qualitätssicherung, dem sogenannten Qualitätsmanagement, zu erreichen versucht.
Betrachtet man die Aufwendungen für die Qualitätssicherung, so fällt auf, daß hierfür nur 10% der Kosten auf präventive Maß- nahmen der Fehlervermeidung entfallen, aber 50% für Fehlerfolgekosten aufgewendet werden. In der Automobilzulieferindustrie werden schätzungsweise 3% des Umsatzes für quaiitätssichernde Maßnahmen aufgewandt. Neuerdings wird daher zunehmend über die richtigen Wege und Werkzeuge der Qualitätssicherung nachgedacht, z.B. die Verlagerung der Qualitäts- Endkontrolle in den Prozeß und die Produktplanung.

Bericht über das neue abwasserfreie Recycling von Nickel- und Chrombädern bei der Firma Galvano Dresden GmbH

Eines der zentralen Probleme ist die Verschmutzung der Umwelt durch toxische Stoffe verschiedenster Art. Besonders kritisch sind Schwermetallemissionen, da diese im Gegensatz zu organischen Schadstoffen nicht zu unschädlichen Verbindungen abgebaut werden können. Konventionelle Galvanikanlagen führen so zu einer hohen Belastung der Umwelt mit Schwer- metallen. Bei Galvano Dresden GmbH wurde am 9. Juli 1993 in Anwesenheit des Bundesministers für Forschung und Technologie, Herrn Dr. Paul Krüger, eine Demonstrationsanlage zum galvanischen Vernickeln und Verchromen in Beheb genommen.

Ein Fachgespräch mit Werner Weinbrecht, geschäftsführender Gesellschafter,
und Rolf Burger, kaufmännischer Leiter der Firma Weinbrecht & Kücherer in Pforzheim

Die Stadt Pforzheim ist bekannt für ihre Schmuck- und Silberwarenindustrie. Kein Wunder also, daß sich dort ein galvanotechnischer Betrieb etabliert hat, dessen Schwerpunkt neben funktionellen Beschichtungen ein spezielles Gebiet der dekorativen Galvanotechnik ist. Die Firma Weinbrecht & Kücherer galvanisiert für einen breiten Kundenstamm Gegenstände oder Bauteile, deren Erscheinungsbild meist durch attraktive Edelmetalle hervorgehoben werden soll. Dazu zählen neben technischen Artikeln wie Türgriffen und Zierleisten von Automobilen sehr unterschiedliche und zum Teil wertvolle Objekte. Dies sind zum Beispiel Schmuckwaren, Tafelsilber, sakrale Gegenstände, Orgelpfeifen oder Skulpturen, aber auch profane Artikel wie Tennisbälle oder Babyschuhe. Besonders filigrane Naturprodukte, Rosen oder andere Pflanzen werden In großem Umfang veredelt.

CKW-Anlage durch Reinigungsautomat auf wäßriger Basis ersetzt

Für die Reinigung von Kleinmotorengehäusen hat die Siemens AG, Würzburg, ihre CKW-Reinigungsanlage durch ein mit wäßrigen Medien betriebenes Reinigungssystem der Roll GmbH & Co., Kanalstr. 30, D-75 417 Mühlacker, ersetzt.

Nachdem bei der Siemens AG die grundsätzliche Entscheidung gefallen war, eine CKW-freie Fertigung zu realisieren, wurden Kontakte mit verschiedenen Reinigungsanlagenherstellern aufgenommen. Da bereits die alte Per-Anlage von Roll geliefert wurde, und Siemens mit der Leistung der Reinigungsanlage sehr zufrieden war, nahm man auch diesmal wieder Roll in den Kreis der Anbieter auf.

Prozeß-Standzeitverlängerungen, Recycling, Badkonditionierung, Spülwasserabreicherung, Prozeßführung

Bericht von einer Tagesveranstaltung der DGO-Bezirksgruppe Essen, Iserlohn und Düsseldorf-Solingen am 12. Mai 1993 in Velbert

Bei genauerer Analyse der Gesamtkostensituation eines Oberflächenbehandlungsbetriebes erkennt man die unbestreitbaren Vorteile von Abfallvermeidungstechnologien. Im übertragenene Sinne unter diesem Motto standen die Vorträge dieser Veranstaltung, die einen Überblick über die wichtigsten der darunter zu verstehenden Verfahren und über Lösungen gaben, mit denen Detailaufgaben im Sinne einer „sauberen Oberflächenbehandlung“ realisiert werden können. Im weiteren soll über die wichtigsten Aussagen kurz informiert werden.

Bericht von Prof. Dr. V. N. Kudrjavtsev und Dr. E. G. Winokurov, Moskau, für die „Galvanotechnik“

60 Jahre Lehrstuhl für Technologie und elektrochemische Fertigung an der
„D. I. Mendelejev”-Universität
für Chemische Technologie Rußlands


In Rußland waren die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts durch ein besonders starkes Wachstum der auf elektrochemischen Grundlagen beruhenden Industrie gekennzeichnet. Deshalb war der Bedarf an Elektrochemikern besonders groß. Ihre Ausbildung erfolgte damals in der Hauptsache an der Leningrader Hochschule für Technologie, wo der namhafte Gelehrte, Prof. P.P. Fedotjev (1864-1934) den Lehrstuhl für Angewandte Elektrochemie leitete.

Korrektur der Umweltschutzgesetzgebung erreicht

Leser der „Galvanotechnik” können sich glücklich schätzen, durch die Rubrik Galvanoreferate über Veröffentlichungen anderer Fachzeitschriften für Oberflächenbehandlung informiert zu werden. Aus Platz- gründen kann die Inhaltsangabe der referierten Aufsätze eine gewisse Länge nicht überschreiten. Daher möchte ich näher auf einen bemerkenswerten Bericht in der Aprilausgabe 1993 der „Plating &Surface Finishing" (USA) eingehen. 1991 wurde von den Galvanobetrieben in Milwaukee verlangt, neue, bedeutend schärfere Abwasserbestimmungen einzuhalten. Für mindestens 26 organische und anorganische Verbindungen wurde der Grenzwert auf die Nachweisgrenze heruntergeschraubt, d.h. sie dürfen überhaupt nicht eingeleitet werden. Sechswertiges Chrom wurde auf 1 ppb und Quecksilber auf 0,2 ppb begrenzt.

Grundlagen - Elektrolyte -
Schichteigenschaften - Anwendung - Ausschreibungen

Erarbeitet vom DGO-Fachausschuß Edelmetalle*)

Fortsetzung aus Heft 8/93

3 Funktionelle Eigenschaften von galvanischen Schichtsystemen auf der Basis von Pd bzw. PdNi

3.1 Elektronikbereich


Mit dem Einsatz des Palladiums in der Steckverbinder- und Leiterplattenfertigung haben sich vorwiegend die Schichtsysteme Nickel-Palladium-Gold und Nickel-Palladium/Nickel-Gold in der Praxis durchgesetzt. Je nach Anforderungen an funktionelle Kennwerte wie Verschleiß und Korrosionsbeständigkeit werden dabei die Schicht- dicken im System variiert (s. Tabelle 6).

Teil 2: Zinn- und Zinnlegierungen

Fortsetzung aus Heft 8/93

2 Sn-, Sn-Legierungsschichten

2.1 Sn-Schichten

Sn-Schichten werden matt oder glänzend aus unterschiedlichen Elektrolytsystemen abgeschieden, z. B. schwefelsauren, halogenhaltigen, borfluß-, phenolsulfonsauren oder einem alkalischen Na-K-Stannattyp; ihre Formulierungen sowie Eigenschaften und Anwendung der Sn-Schichten sind bereits umfassend beschrieben z. B. [6, 12]. Deshalb werden die funktionellen Eigenschaften und die industrielle Nutzung in Tabelie 3 nur kurz als Übersicht dargestellt.

1. Einführung


Abwasserleitungen und -bauten sind - auch bei exakter und sachgemäßer Planung und Ausführung - einer solchen Fülle von Angriffen ausgesetzt, daß diese oft zum Planungs- oder Baubeginn überhaupt nicht übersehen werden können. Erst in den letzten Jahren gewonnene Erkenntnisse über die Durchlässigkeit gut ausgeführten Betons für Chlorkohlenwasserstoffe, über die Bildung von AOX und über immer neue Angriffsformen der Mikroorganismen auf Baustoffe lassen vermuten, daß auch heute noch nicht alle Schädigungsformen und -Ursachen bekannt sind.

1 Einleitung


Im Kernforschungszentrum Karlsruhe (KfK) wird im Rahmen des Arbeitsschwerpunktes Mikrotechnik am Institut für Mikrostrukturtechnik (IMT) das LIGA-Verfahren entwickelt, eine Herstellungsmethode für Mikrostrukturen mit lateralen Abmessungen im Mikrometerbereich und Strukturhöhen von mehreren hundert Mikrometern bei Fertigungstoleranzen im Submikrometerbereich. Die Entwicklungsarbeiten wurden 1981 begonnen. Zusammenfassende Arbeiten über das LIGA- Verfahren wurden in jüngerer Zeit verschiedentlich, auch in dieser Zeitschrift, publiziert [1-5].
An der Weiterentwicklung des LIGA-Verfahrens zu einem kommerziell nutzbaren Fertigungsprozeß hat sich 1986 die Firma Steag mit dem Ziel einer langfristigen kommerziellen Nutzung des Verfahrens beteiligt. Heute nimmt die Firma MicroParts, Dortmund, eine gemeinsame Gründung von Steag und verschiedenen anderen Unternehmen, diese Aufgabe wahr.


Zum ersten Mal führen wir unsere Jahrestagung in den neuen Bundesländern durch. Mitten Im grünen Herzen Deutschlands findet diese 31. Jahrestagung statt, zu der ich Sie sehr herzlich einladen möchte.

Fachzeitschriften aus aller Welt... für Sie gesichtet!

Die Firma Grünig AG in Schwarzenburg/Bern hat als erster Hersteller eine vollautomatische Druckformenentfettungs- und Beschichtungsmaschine für den industriellen Siebdruck auf den Markt gebracht. Die Geräte der Typenreihe G-450 werden, wie alle Geräte und Maschinen aus dem Hause Grünig, über die Vertriebs- und Servicegesellschaft INTERSCREEN AG in Pfäffikon/Schweiz angeboten.

Bericht über ein ICDA-Seminar am 6. Mai 1993 in Rothkreuz bei Lindau

Am 6. Mai 1993 veranstaltete die International Circuit Designers Association (ICDA) in Verbindung mit der Tecnotron Eiektronik GmbH in Rothkreuz bei Lindau am Bodensee ein Seminar, in dem neue Technologien und Wege vorgestellt wurden, die eine Kostenreduzierung durch optimales Layout ermöglichen.
Michael Weinhold, Du Pont de Nemours International S. A. (Genf) begrüßte im Namen der ICDA die Teilnehmer. Dabei sprach er gleich einige generelle Probleme der Leiterplattenbranche an. So beschäftigen sich beispielsweise Leiterplattenhersteller mit Standardtechnologie statt mit Innovationen. Der jährliche Umsatz pro Mitarbeiter liegt in Deutschland bei 150 000 bis 200 000 DM, in Japan bei 320 000 DM. Design und Fertigungstechnologie sind der Grund des enormen Unterschieds.

Neueste Konjunkturdaten aus Japan

Wirtschaft allgemein

Die Japaner bezeichnen die rasante Wirtschaftsentwicklung in den 80er Jahren als eine „Blasen-Wirtschaft“. Im September 1985 wurde die japanische Währung gegenüber dem amerikanischen Dollar - seit langem die Währung, in der der Welthandel abgewickelt wird - gefloatet. Das hatte zur Folge, daß der Yen gegenüber dem Dollar von heute auf morgen um 100 % aufgewertet wurde. Es kam zu einer Krise in Japan, einem Land, das vom Export leben muß. Die japanische Wirtschaft bewies jedoch einmal mehr, daß sie durch ungeheuere Anstrengung in der Lage ist, sich gegen den Rest der Welt zu behaupten und ging aus dieser Krise gestärkt hervor.

Bericht über den 4. Internationalen Doppelkongreß der Electronic Forum GmbH am 29.130. April 1993 in Fellbach (Teil 2)

Nachdem wir im Teil 1 (Heft7/93) über die zum Themenbereich Leiterplattentechnik gehaltenen Referate berichtet haben, folgen nun, wie angekündigt, die Berichte zum Thema Oberflächenmontagetechnik. Fine-Pitch- und Multichip-Modul-Techniken sind gegenwärtig, wie die Referate zeigten, die zentralen Themen der Oberflächenmontagetechnik. Außerdem wurden weitere aktuelle Themen - flußmittelfreies Löten, Exotenbestückung, Baugruppenkühltechniken und spezielle Verbindungstechniken - behandelt.