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Erarbeitet im Arbeitskreis „Abwasserreinigung“ des VCI-Fachausschusses „Wasser und Abwasser”

Fortsetzung aus Heft 11/96

3.5.7 Entfärbung


Eine Entfärbung von Abwässern, wie sie beispielsweise von verschiedenen kommunalen Abwassersatzungen gefordert wird, kann unter bestimmten Voraussetzungen alternativ zu anderen Verfahren auf oxidativem Weg geschehen, wenn es sich um polare gelöste Farbstoffe (z. B. Reaktiv-, Substantiv- und anionische Farbstoffe) handelt. Bei Farbstoffen mit partikulärem oder kolloidalem Charakter wie z. B. Pigment-, Küpen-, Schwefel- oder Dispersionsfarbstoffen sind andere
Reinigungsmethoden, wie z. B. Fällung/ Flockung, oder Adsorption kostengünstiger anwendbar. Es ist daher im Einzelfall zu prüfen, welche Behandlungsmethode für das angestrebte Ziel am besten geeignet ist. Es ist bei der Anwendung von Fentons Reagenz zu prüfen, ob der erzielte Reinigungseffekt nicht überwiegend oder ausschließlich auf Adsorptionseffekten bei der Fällung/Flockung der dabei verwendeten Eisensalze beruht.

Einführung


Die Abwässer von Betrieben, die galvanische Überzüge aus Cyanelektrolyten herstellen, enthalten stark toxische Cyanverbindungen [1]. Es ist bekannt, daß die Stahlerzeugnisse in einer Schmelze aus Cyansalzen gehärtet werden, wobei regelmäßig große Mengen an Cyanabfällen mit einem hohen Cyanidgehalt (von 20 bis 40% ihrer Gesamtmasse) anfallen.
Sowohl die Abwässer der Galvanisierbetriebe als auch die festen Cyanabfälle stellen ein ernstes ökologisches Problem dar. Sie sind eine potentielle Gefahr für die Umwelt. Die Lösung dieses Problems ist um so aktueller, da es an wirksamen technologischen Verfahren zu ihrer Entgiftung fehlt.

ln der biblischen Weihnachtsbotschaft heißt es: „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volke widerfahren wird” (Luk. 2,10). Wer hätte diese Botschaft noch nicht gehört!
Doch in unserer Zeit klingt diese Botschaft skurril. Der Gesetzesdschungel wird immer undurchsichtiger. Die Kosten steigen. Die internationale Konkurrenz wächst. Die Kriminalität auf der Straße wie in der Wirtschaft nimmt zu. Die Arbeitslosenzahlen gehen weiter in die Flöhe. Gleichzeitig sinkt die Arbeitsmoral. Und dann Freude? Sich nicht fürchten?

Immer wenn Werkzeuge oder Bauteile für höchste Ansprüche benötigt werden, sind Verbundwerkstoffe eine mögliche Lösung. Besonders PVD-Beschichtungen bieten ein großes Potential, weil sie die Geometrie des Bauteils nicht verändern und bei niedrigen Temperaturen abgeschieden werden können.
In jüngster Zeit abgeschiedene komplexe PVD-Schichten und/oder Multilayer haben weit bessere Eigenschaften als die bekannten TiN-Schichten gezeigt. Die etablierten PVD- Technologien wie EB-PVD oder ARC-Verdampfung können jedoch diese komplizierten Materialien nur bedingt herstellen. Obwohl das Sputter-Ion-Plating-Verfahren (S/P) keine Probleme mit diesen Schichtwerkstoffen hat, ist es in der Vergangenheit nicht sehr erfolgreich im Bereich von funktionalen Schichten auf dreidimensionalen Teilen gewesen. Mögliche Gründe hierfür könnten niedrige Ab- scheideraten, niedrige lonen-Dichte und gelegentlich unzureichende Schichthaftung gesputterter Schichten sein.

1 Einleitung

Zur Einstellung erwünschter Oberflächeneigenschaften wie Härte, Korrosionsschutz, Verklebbarkeit, Farbeindruck und vieles andere mehr werden in der Technik zunehmend umweltfreundliche physikalische Methoden angewendet, welche die Oberfläche von Produkten trocken und berührungsfrei veredeln, ohne gleichzeitig die Volumeneigenschaften des Werkstücks nachteilig zu beeinflussen. Dazu gehören insbesondere die modernen Plasmatechniken, die als Werkzeug die Effekte stiller elektrischer Gasentladungen bei vermindertem Druck nutzen. Dazu zählt auch die Plasmapolymerisation, bei der eine sehr dünne Schicht im Mikrometer- oder sub-Mikrometerbereich eines polymerähnlichen Materials abgeschieden wird, um neue und ansonsten nicht oder nur schwer erreichbare Oberflächeneigenschaften zu erzielen.

Das Jahr 1996 neigt sich seinem Ende zu. Es war von einem großen Wandel in Wirtschaft und Industrie geprägt. Einschneidende Veränderungen im sozialen Netz zeichneten sich ab und begannen zum Teil auch schon konkrete Form anzunehmen. Die Industrie ist im Umbruch, Produktion wird zunehmend ins billigere Ausland verlagert, Arbeitsplätze werden dadurch überflüssig. Die Sorgepflicht um die aus dem Produktionsprozeß Herausgefallenen wird dem Staat übertragen, der aber leere Kassen hat.

ln Deutschland werden jährlich rund 10.000 Tonnen Aluminiumgrieß sowie 10.000 Tonnen Aluminiumpulver und -pasten hergestellt. 55 Prozent davon gehen in den Export. Die allgemeine Nachfrage nach dem feinkörnigen Leichtmetall stieg 1995 im Vergleich zum Vorjahr um rund sieben Prozent.

Bericht über eine Veranstaltung der ABAG und des IPA in Stuttgart

Jährlich fallen allein in Baden-Württemberg ca. 15.000 Tonnen Färb- und Lackschlämme bei der industriellen Lackierung mit Naßlacken an. Mit neuen Fertigungsverfahren können aber gleichzeitig Lackabfälle verringert und Kosten eingespart werden. Das von der ABAG - Abfallberatungsagentur, und dem Fraunhofer Institut, Bereich Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) ausgerichtete Seminar, stellte Beispiele moderner Fertigungskonzepte beim Lackieren vor. Experten berichteten über neue Einsatzmöglichkeiten der Pulverbeschichtung und Overspray reduzierter Lackzerstäubungsverfahren sowie über die Ergebnisse der Untersuchungen beim Einsatz der Ultrafiltrationstechnik zum Wasserlackrecycling. Im Praxisteil der Veranstaltung fanden im Technikum Vorführungen zu den Schwerpunkten Spritzlackiertechnik, Overspray-Recyclingverfahren und Pulverlackbeschichtung statt.

1 Glanz als Qualitätsmerkmal

Glanzeffekte beruhen auf dem Zusammenwirken von Licht und physikalischen Körpereigenschaften, sie hängen aber auch von physiologischen Bewertungsmaßstäben ab. Der erste Eindruck von einem Produkt wird stark von seiner Oberflächenqualität geprägt. Gleichmäßiger Glanz gilt bei vielen Erzeugnissen als ein dekoratives Qualitätsmerkmal und wird von zahlreichen Produktionsfaktoren beeinflußt.
Das menschliche Auge ist nach wie vor das beste optische Instrument zur Glanzbeurteilung; so kann es z. B. ohne weiteres Helligkeitsunterschiede von 1 zu 10 Millionen verarbeiten [1]. Dennoch ist die visuelle Oberflächenprüfung unzureichend, da
- meist keine definierten Abmusterungsbedingungen vorliegen,
- das Urteil von der Tagesform des Prüfers abhängt, und 

- verschiedene Prüfer unterschiedlich sehen und bewerten. 


„Zähl, was zählbar ist, miß was meßbar ist, und was nicht meßbar ist, mach meßbar!“ (Galileo Galilei)
Lackprüfmethoden lassen sich unterteilen in physikalische, und chemische Untersuchungsmethoden des nicht applizierten Systems und in solche für den getrockneten bzw. gehärteten Lackfilm.

Carbonate in alkalischen Zinkbädern

Frage: In unserem galvanischen Zinkbad verringerte sich in den letzten Monaten zunehmend die Abscheidungsgeschwindigkeit und die Schichten wurden matt und porös. Die Analyse in einem Fachlaborergab, daß das Bad größere Mengen Carbonat enthält, auf welches diese Fehler zurückzuführen sein könnten. Da wir damals schnell handeln mußten, haben wir das Bad verdünnt und nachgeschärft. Obwohl es jetzt wieder in Ordnung zu sein scheint, möchten wir doch wissen, ob das Carbonat die Fehlerursache war und wie sich seine Bildung vermeiden läßt. Wir waren bisher der Meinung, daß sich Carbonat nur in cyanidischen Bädern bildet und haben uns daher nicht darum gekümmert.

Bericht von Dr. Anselm Kuhn über den Weltkongreß vom 10. bis 12. September 1996 in Birmingham

Der 14. Interfinish-Kongreß war in fast jeder Hinsicht ein großer Erfolg. Die Sonne schien über dem ultramodernen Internationalen Ausstellungszentrum in Birmingham, es waren Teilnehmer aus allen maßgebenden Ländern der Welt vertreten und - das ist das wichtigste - es zeigte sich, daß es eine ganze Reihe bedeutender Fortschritte auf dem Gebiet
der Oberflächenbearbeitung gibt. Die etwas niedrige Teilnehmerzahl war vielleicht der einzige Schatten über der Veranstaltung. Man zählte an jedem der drei Tage ca. 220 Besucher einschließlich der Referenten und Offiziellen von lUSF und IMF. In Paris waren es seinerzeit ca. 400 Teilnehmer. Dies ist eine weltweite Erscheinung und möglicherweise eine Folge des engeren Budgets sowohl im akademischen als auch industriellen Sektor. Vielleicht ist es auch ein Ausdruck dafür, daß Paris wegen seines anziehenderen Umfeldes von den Galvanotechnikern mehr geschätzt wird als Birmingham. Die nächste Interfinish wird in Garmisch-Partenkirchen stattfinden.

Ein Bericht vom Puise Plating-Seminar im Rahmen des Zentrums für Oberflächentechnik Schwäbisch Gmünd e. V. (Z.O.G.) an der Technischen Universität von Dänemark

In diesem Jahr fand an der Technischen Universität von Dänemark (DTU) ein Pulse Plating-Seminar statt. Es wurde vom Zentrum für Oberflächentechnik Schwäbisch Gmünd e.V. (Z.O.G.) und der Korrosions- und Oberflächentechnik, Institut für Fertigungstechnik, DTU in Zusammenarbeit mit ATV-SEMAPP und IPU veranstaltet.
Zielsetzung des Seminars war, den theoretischen Hintergrund des Pulse Plating-Verfahrens und dessen praktische Anwendung heute und in der Zukunft darzustellen.

Bericht über eine Veranstaltung in Leipzig

Auf Einladung der Blasberg-GTL Vertriebs und Service GmbH, Leipzig, fand gemeinsam mit der Blasberg Oberflächentechnik GmbH und der Blasberg Anlagentechnik GmbH, Solingen, am 17. und 18. September 1996 im neuerbauten Hotel Amadeus in Osterfeld na- he Naumburgs eine Firmenpräsentation für die neuen Bundesländer einschl. Berlin statt.
Der Geschäftsführer, Herr Kahlenberg, begrüßte die Teilnehmer und gab einen kurzen Überblick über das 5-jährige Bestehen der Blasberg-GTL Vertriebs und Service GmbH, Leipzig. Darüber hinaus informierte er über den geplanten Zusammenschluß der Blas- berg-Anlagentechnik GmbH mit der LPW-An- lagen GmbH und der Riedel Galvano- und Filtertechnik GmbH zu einem Anlagenbauunter- nehmen unter der Deutschen Oberflächentechnik GmbH (D.O.T.). Die Situation auf dem Chemie-Sektor dieser Firmen bleibt davon unberührt, d. h., die Blasberg Oberflächentechnik, die LPW-Chemie und die Riedel Chemie arbeiten weiterhin getrennt auf dem Markt.

Im November 1918 war der 1. Weltkrieg zu Ende gegangen, Deutschland hatte bedingungslos kapituliert. Aus dem blühenden Reich, das Bismarck geschaffen und dessen Wirtschaft mit ihren Erzeugnissen den Begriff Made in Germany in die Welt getragen hatte, war ein Land geworden, in dem Unsicherheit und Angst regierten.
Es gibt immer wieder Männer, die auch in der Not nicht verzagen und wagemutig ihr Schicksal in die Hand nehmen; der Unternehmer ist in schweren Zeiten besonders gefordert. Die Vossische Zeitung in Berlin brachte in ihrer Morgenausgabe am 13. Januar 1922 folgende Notiz:
Amtsgericht Berlin-Mitte
30. Dezember 1921
In das Handelsregister (Abteilung A) ist heute eingetragen worden: Nr. 60165; Erich Kiesow, Schleif- und Poliermaterial für industrielle Zwecke, Berlin. Inhaber ist Erich Kiesow, Kaufmann, Berlin-Karlshorst.

Im Hans-Baldung-Saal des Stadtgartens in Schwäbisch Gmünd fand am 8. März 1996 die traditionelle Frühjahrstagung des Fördervereins für die Galvano- und Leiterplattentechnik statt. Der Vorsitzende des Vereins, Erich Schunter, konnte zu Beginn eine große Zahl von Teilnehmern begrüßen. In seinem Grußwort erinnerte Bürgermeister Jörg Schmidt an das älteste Gewerbe der Stadt, die Sensenschmiede, die ihre Erzeugnisse sowohl nach Frankreich als auch nach Osteuropa exportierten. Später sei das Gold- und Silberschmiedehandwerk dazu gekommen, wobei die Legierungskunst und auch die Oberflächenbehandlung eine große Rolle spielten.
Man dürfe sich nicht auf den Lorbeeren der Vergangenheit ausruhen, weil diese allzu schnell welkten, meinte Egon Butz, Vorstandsvorsitzender des Zentrums für Galvanotechnik in Gmünd (Z.O.G.), der auch im Namen der Europäischen Akademie für Oberflächentechnik (EAST) sprach. Er begrüße deshalb die Bemühungen des Vereins an der Weiterbildung der jungen Generation. Die Galvanotechnik könne wirtschaftlich und umweltschonend eingesetzt werden, da sie Ressourcen schone. Zudem würden Produkte durch die Galvanotechnik vor Verschleiß und Korrosion geschützt.

Die Euro-Währung - Deutschland gibt den Ausschlag

Viele Engländer sehen in der Einführung der einheitlichen europäischen Währung das wichtigste politische Thema in den verbleibenden Jahren dieses Jahrhunderts. Viele Briten sind gegen den Euro und Großbritannien scheint sicher nicht zu den Staaten zu gehören, die von Anfang an dabei sein wer- den. Einige glauben, daß eine gemeinsame europäische Währung einfach deshalb eine schlechte Sache sei, weil die Wirtschaft der Beitrittsländer so unterschiedlich ist. So haben die Dänen keine nennenswerte Auto- mobil- und Luftfahrzeugindustrie, während Deutschland auf diesem Sektor sehr stark ist. Andere Briten, die weniger logisch und mehr emotional denken, sind stolz auf Ihre Nation und möchten nicht, daß diese in den „Vereinigten Staaten von Europa” aufgeht. Wir glauben, daß die Zukunft des Euro vom Erfolg oder Mißerfolg der Wirtschaft aller europäischen Länder, den persönlichen Ersparnissen der Bürger, den Gewinnen der Unternehmen und letztlich auch davon abhängen wird, wie teuer Auslandsreisen für uns sein werden. In Deutschland wird oft über den „Standort Deutschland” diskutiert - die Frage heißt jetzt „Standort Europa”.

Bericht über eine Veranstaltung der DGO, SGO und ÖGO in Friedrichshafen (Teil 2)

Die Dreiländertagung konnte auch dieses Jahr wieder mit einem umfangreichen Vortragsprogramm in zwei parallel laufenden Blöcken aufwarten. In diesem und dem nächsten Heft unserer Ausgabe, wird der Inhalt der Vorträge in Kurzform wiedergegeben.