Artikelarchiv

Der erste wichtige Schritt ist getan. Der Bestand der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist gesichert. Mit dem Beschluss des Kraft- Wärme-Kopplungs-Gesetzes durch den Deutschen Bundestag am 24. März 2000 und der Zustimmung des Bundesrates am 7. April 2000 tritt das Gesetz einen Tag nach seiner Verkündung in Kraft.
Mit diesem Soforthilfeprogramm für die öffentlichen KWK-Anlagen wird zumindest dem Trend der letzten Monate entgegengewirkt. So wurden zuletzt monatlich über 200 MWgi Installierte KWK-Leistung vom Netz genommen, weil die Wirtschaftlichkeit dieser hoch- effizienten Kraftwerke nicht mehr gegeben war. Durch die Liberalisierung der Strommärkte sind die Strompreise um 30 %, teils um bis zu 60 % gesunken. Der Strompreis liegt mitunter bei nur 2 Pf./kWh. Der Grund ist simpel: gegen abgeschriebene Kraftwerke kann auch die beste KWK-Anlage nicht konkurrieren. Doch schon bald, so die Experten, werden die derzeitigen Dumpingpreise der Vergangenheit angehören. Nach einer Übergangsphase werden die Preise wieder steigen.

Studie vom Bundesumweltministerium über ungenutzten Stromkonsum

Leerlaufverluste von Elektrogeräten

Noch immer stecken in verschiedenen Betrieben unausgeschöpfte Ratiopotentiale, die sich auf vermeidbaren Energieeinsatz beziehen. Heute gibt es wohl kaum noch Büros, die ohne Computer, ohne Fax-Gerät oder z. B. Telefonbeantworter arbeiten. Solche Geräte stehen meist ganztägig unter Betriebsbereitschaft (stand-by-Betrieb), d. h. sie verbrauchen Strom (die sog. Leerlaufverluste). Mit der Hand kann man vielfach leicht feststellen, dass diese Leerlaufenergie in Wärme umgewandelt wird, die man z. B. in der warmen Jahreszeit mit weiterem Energieaufwand mittels Klimaanlage nach draußen transferiert.

Bilanz der Windenergienutzung im Jahr 1999

Im Jahr 1999 wurden in Deutschland 1.676 Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von 1.568 MW errichtet. Dies entspricht einer Verdoppelung der neu installierten Leistung aus Windenergieanlagen gegenüber dem Vorjahr.

Einführung neuer Analysenparameter bietet ökologische und ökonomische Vorteile

Im Rahmen eines Workshops des Landesumweltamtes Nordrhein-Westfalen wurden am 24 September 1999 die Ergebnisse eines Forschungsprojektes zur Einführung der Messgrößen TOC (organisch gebundener Kohlenstoff, gesamt), TNb (gesamter gebundener Stickstoff) und Pges-icp (Phosphor, gesamt mit der ICP-Methode) in die Einleiterübenwachung vorgestellt und mit Fachleuten aus Behörden und Wirtschaft diskutiert.

Eindrücke von der Entsorge, 26. bis 29. Juni in Köln

Mit einem Hinweis auf den wirklich empfehlenswerten Artikel von Prof. Dr. Phil. Max Thürkauf in der Galvanotechnik 6 (Juni 2000, Seite 1738 ff) und den einleitenden Worten von P. Winkel: Es ist zu wünschen, wenn in unserem Land am kurzfristigen Effekt orientiertes Wissen wieder durch langfristig ausgerichtete Weisheit ersetzt würde, möchte ich meinen Bericht über die Messe der Müllräder beginnen.

CargoLifter- Bericht über künftigen Transportluftschiffbau in Brand/Brandenburg

Wirtschaftliche Technik ohne Oberflächenschutz ist heute kaum vorstellbar! Deshalb muss sich der Oberflächentechniker eigentlich bei jeder Neuentwicklung schon frühzeitig angesprochen fühlen; es könnte sein Metier betreffen. Die Zeit, wo zuerst der Kunde ins Haus kommt, seine Wünsche äußert und der Oberflächenspezialist erst dann beginnt, sich in die Kundentechnologie hineinzudenken, ist vorüber. Der Oberflächentechniker sollte bereits frühzeitig seine Erfahrungen und Ratschläge in innovative Gedanken und erst recht in Projekte beratend einfließen lassen. Insbesondere in einer Zeit, in der immer mehr Arbeiten als Dienstleistung ausgelagert wer- den, fallen auch dem Oberflächentechniker zunehmend weiterreichende, auch beratende Aufgaben zu als nur die Beschichtung gemäß Kundenvorstellung in früherer Zeit.

Im Vergleich zur chemischen Industrie er- scheinen viele Prozesse, gerade in der klassischen Galvanik, als geradezu grobschlächtig. Die Arbeitsbreite der Konzentrationen der meisten Bestandteile eines galvanischen Bades ist relativ breit und resultiert aus der Zeit verhältnismäßig umständlicher manueller Badanalysen, die häufig nur täglich oder auch wöchentlich einmal durchgeführt wurden (Abb. 1). Die Qualität der abgeschiedenen Schichten, ihre Dickenverteilung etc. wurden von zahlreichen anderen Faktoren oft sogar entscheidend beeinflusst, so dass man auf einen hohen Analysenaufwand verzichtete.

Als Reaktionstrennmittel werden Einsatzstoffe in der Abwasserbehandlung bezeichnet, die mehrere chemisch-physikalische Schritte zur Reinigung des Abwassers in der Regel in einem einzigen Arbeitsvorgang bewältigen. Sie stellen somit intelligente und innovative Lösungen dar, die den konventionellen Verfahren, z.B. mit Aluminium- oder Eisenchlorid weit überlegen sind. Der wirtschaftliche Vorteil resultiert aus dem reduzierten Investitionsaufwand, den verminderten Wartungskosten, sowie dem verkleinerten Schlammaufkommen. Der Einsatz dieser Mittel ist für den Galvanikbereich besonders interessant.

Soldaten und diversen Opfern von Gewaltverbrechen ist der Anruf Hands up! ein Horror-Gedanke - dem anderen ausgeliefert sein, den eigenen Willen aufgeben müssen!
Dass mit Gewalt nicht jedes zu erreichen ist, doch mit Geschäften alles, das beweist die Historie: Vor einigen hundert Jahren standen die Türken mit ihrem Heer als große europäische Bedrohung vor Wien. Mit Gewalt versuchte man, das osmanische Reich auszudehnen - zunächst erfolglos. Heute stehen die Türken nicht vor, sondern mitten in Europa und schicken sich an, z. B. in Deutschland - noch in kleinen extremen Gruppen - den Anspruch eines türkischen Bundeskanzlers zu stellen. Der Commerz macht’s möglich; aufgrund des Arbeitskräftemangels für aufblühende Geschäfte holte man die Osmanen in großen Massen freiwillig ins Land.

Die Anwendungsmöglichkeiten der Mikro- und Nanotechnik werden immer vielfältiger. Die Pionierphase ist vorbei, marktfähige Produkte setzen sich durch. Das weiterhin sehr hohe Innovationstempo wird in vielen Industrien zu erheblichen Veränderungen führen. Nach einer vom VDE anlässlich des 1. Weltkongresses für Mikro- und Nanotechnologien in Hannover vorgestellten Studie sind Deutschland/Europa in wichtigen Anwendungsbereichen auf dem Weg zur Weltspitze. Gleichzeitig sind diese Zukunftstechnologien Impulsgeber und Motor für die gesellschafts- politischen Megatrends Mobilität, Kommunikation und Gesundheit, so der VDE.

Bericht von Dr. Markus Guttmann (Forschungszentrum Karlsruhe, Inst. f. Mikrostrukturtechnik) über die 51. Jahrestagung der International Society of Electrochemistry (ISE) in Polen

Vom 3. bis 8. September 2000 fand an der Universität der polnischen Hauptstadt War- schau die 51. Jahrestagung der International Society of Electrochemistry (ISE) statt. Damit wurde die Jahrestagung der/SE[1], die unter dem Thema Electrochemistry at the Turn of the Millenium - Elektrochemie an der Schwel- le zum neuen Jahrtausend stand, zum ersten Mal in Polen und nach 1990 in Prag und 1996 in Veszprem-Balatonfüred (Ungarn) wieder einmal in einem osteuropäischen Land abgehalten. Die Wahl des Tagungsortes Warschau kann natürlich auch als Reverenz dafür angesehen werden, dass es in Polen in den vergangenen Jahrzehnten viele auf den Gebieten der theoretischen, physikalischen und angewandten Elektrochemie tätige Wissenschaftler gegeben hat. Stellvertretend für diese soll an dieser Stelle an die frühen Arbeiten von W. Kemula (Entwicklung der stationären Quecksilberelektrode [2]) und Z. Klemensiewicz (Entwicklung der Glaselektrode [3]) erinnert werden.

Bericht von Dr. Markus Guttmann (Forschungszentrum Karlsruhe;
Institut für Mikrostrukturtechnik) über die Jahrestagung 2000 der
Fachgruppe Angewandte Elektrochemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) in Ulm

Die Jahrestagung der Fachgruppe Angewandte Elektrochemie der Gesellschaft Deut- scher Chemiker (GDCh) [1], die seit vierzig Jahren besteht, fand vom 27. bis 29. September 2000 auf dem Gelände der Universität Ulm statt.
Mit der Tagung, die von D. M. Koib (Ulm) und K. Mund (Erlangen) vorbereitet und geleitet wurde, ist gleichzeitig des vierzigsten Jahrestages der Gründung der Fachgruppe gedacht worden. So wurde bereits in den Jahren 1959/1960 durch Mitglieder des ehemaligen Chlorvereins zusammen mit Hochschullehrern die noch heute gültige, fast einmalige Konzeption der Fachgruppe entworfen [2],

Bemerkungen zur diesjährigen Tagung in Lindau aus der Sicht der Mikrosystemtechnik

Am 13. Juli dieses Jahres berichtete die Zeit von der diesjährigen 50. Nobelpreisträgertagung in Lindau. Der Berichterstatter Joachim Rogosch gab seinem Beitrag unter anderem den Untertitel Je mehr die Wissenschaft herausfindet, um so weniger weiß sie. Seinen Beitrag finde ich auch für die Leser der Galvanotechnik - Mikrosystemtechnik interessant und gebe ihn etwas gekürzt wieder.
Wie war es doch vordem so schön, als Naturwissenschaftler das Glauben noch den Theo- logen überließen. Strenge Logik, sichere Beweise und unumstößliche Tatsachen bestimmten ihr Weltbild. Die Zeiten sind vorbei. Physiker, Chemiker und Biowissenschaftler produzieren zwar immer mehr Ergebnisse, doch sie wissen immer weniger. Nicht weil den Forschungseinrichtungen das Geld ausginge, sondern weil sie mit jedem Erkenntnisfortschritt auf immer größere Komplexität stoßen.

1 Die Motivation

Die Mikrosystemtechnik gilt als eine der Schlüsseltechnologien für die Innovationen des 21. Jahrhunderts. Eine aktuelle Marktstudie (Nexus) prognostiziert eine jährliche Wachstumsrate von 18 %. In der Betrachtung über einen längeren Zeitraum kann man jedoch feststellen, dass sich die Mikrosystemtechnik schwer tut, dieser hohen Erwartungshaltung in allen Themenbereichen gerecht zu werden. Als Gründe für einen verzögerten Verlauf kann man hier sowohl technische als auch nicht-technische Hemmnisse nennen.
Bei den technischen Hemmnissen handelt es sich z. B. um die durch die Vielfalt der Materialien bedingte recht große Prozessvielfalt, noch unzureichende Materialkenntnisse in den Mikrodimensionen, aber auch fehlendes Equipment, adäquate Entwurfswerkzeuge, definierte Schnittstellen und Standards. Generell lässt sich feststellen, dass für jede neue Produktentwicklung ein Pool bereits vorliegender standardisierter, dokumentierter und wirtschaftlicher Mikroproduktionsverfahren unbedingte Voraussetzung ist. Für viele Neuentwicklungen muss dieser Pool erst geschaffen werden, was meist Verzögerungen in der Markteinführung zur Folge hat.

Auch freie Redaktionsmitarbeiter machen mal Urlaub. So geht es mir zur Zeit, und da man sich nicht den ganzen Tag entweder um die körperliche Fitness oder um Kultur kümmern kann, hat man auch einmal Zeit, einige Dinge im nachhinein in Muße zu überlegen. Eines davon war für mich noch einmal mit der EMT in Garmisch im letzten September verbunden, und hier speziell mit dem Problem der internationalen Verständigung.

Bericht zu einem Workshop am 11. Mai 2000 in Bergisch Gladbach

Als Zielgruppe des Workshops hatte man Techniker, Ingenieure und Wissenschaftler aus der Oberflächentechnik, der verarbeiten- den Industrie und verwandter Branchen angesprochen. Die ca. 40 Teilnehmer aus dem genannten Bereich konnten sich anhand von Fachvorträgen, einer kleinen begleitenden Ausstellung und durch Gespräche mit den Experten über das Thema des Workshops ausführlich informieren.
Die Veranstaltung wurde durch die Fördergemeinschaft „Dünne Schichten“ e.V. (FDS) und die Interessengemeinschaft Neue Materialien e. V. (NeMa) organisiert. Die FDS ist eine wissenschaftlich-gemeinnützige Vereinigung von über 140 Unternehmen, Instituten und Experten aus dem gesamten Bundesgebiet, die auch auf den Gebieten der Entwicklung von High-Tech-Verfahren der Oberflächentechnik, des Anlagenbaus und der Lohnbeschichtung tätig sind. Für den Technologietransfer ist das zum FDS gehörende Transferzentrum Oberflächen- und Schichttechnologien der FDS e.V. verantwortlich. Die NeMa ist ein Industrieverbund in Nordrhein-Westfalen von Unternehmen aus allen Gebieten der Werkstofftechnik. Die Mitgliedschaft in der NeMa ermöglicht die Messeteilnahme auf Gemeinschaftsständen, die Herstellung von Kontakten beispielsweise durch Seminarteilnahme und Informationsgewinnung aus Datenbanken und Online-Diensten.

1 Ausgangssituation

Das gegenwärtige Leistungsvermögen von Zerspanungswerkzeugen wird wesentlich durch Beschichtungen bestimmt, die mittels plasmagestützter Verfahren aufgebracht wer- den. Dabei spielt insbesondere die kathodische Lichtbogenverdampfung (Arc-Verdampfung) eine wesentliche Rolle. Als Schichtsysteme kommen bevorzugt Hartstoffschichten auf der Basis von Titan, Aluminium und Stickstoff zur Anwendung, wobei die metallischen Komponenten überwiegend in Form von legierten Ti 0,5 AI 0,5-Kathoden bzw. durch Kombination von reinen Titan- und Ti 0,5 AI 0,5-Kathoden bereitgestellt werden. Einschränkungen des Leistungsvermögens ergeben sich bei nach dem Arc-Verfahren erzeugten (Ti,AI) N-Schichten aus einer, im Vergleich zu TiN-Schichten, erhöhten Oberflächenrauheit, die aus einer verstärkten Tröpfchenemission der Ti 0,5 AI 0,5-Kathoden resultiert.

Das Operieren mit Zahlen war schon immer ein Mittel zur Machtausübung. In der guten alten Zeit und weit davor, als die meisten Menschen weder lesen noch schreiben konnten, war es für die Berechnenden unter ihnen leicht, durch das Benutzen unverständlicher aber mit angeblich magischer Bedeutung belegten Symbolen Gefühle wie Unterlegenheit, Ehr(Furcht) vor höheren Mächten und deren irdischen Stellvertretern oder zumindest ein schlechtes Gewissen zu erzeugen. Die Betroffenen wurden auf diese Weise leichter manipulierbar. Magische Zahlen, denen ein direkter Bezug zu Mächten des Himmels oder der Hölle beigeordnet wurde, spielten dabei eine wichtige Rolle. Das berühmte Hexeneinmaleins aus Goethes Faust demonstriert eindrucksvoll die Bedeutung solcher Zahlen, ist jedoch eigentlich ein mathematisches Rätsel, das mit dem Transzendentalen wenig zu tun hat. So wie Goethe, der zwar ein weit in die Ferne und in die Zukunft blickender Geist, aber sicher kein sonderlich mystisch veranlagter Mensch war.