Artikelarchiv

Fortsetzung aus Heft 8/2001

Teil 4: Metallgewinnung und Metalltrennung in Hütten-und Metallurgiebetrieben

Betrachtet man die Verfestigungsmethoden für Metallhydroxidschlämme aus Galvanik- betrieben, wie diese schon für das sichere Deponieren vorgeschlagen wurden, so stellt man fest, dass diese teilweise viel zu teuer sind, wenn man bedenkt, dass die Metalle in unserer Erdkruste bereits ähnlich vorliegen wie die erzeugten Galvanikschlämme. Das Gewinnen und trennen der Metalle aus den Erzen, die auch nur Gemische von Metalloxiden, Sulfiden und ähnlichen Verbindungen darstellen, ist schon seit der Bronzezeit bekannt. Wenn es sich sogar lohnt, Manganknollen aus 5000 Meter Tiefe vom Meeresgrund zu fördern und aufzuarbeiten, sollte es auch möglich sein, Galvanikschlämme in den Metallhütten als Rohstoffe wieder vollständig zurückzuführen.

Energie - ein Thema, das für politische, kommerzielle wie insbesondere auch umweltorientierte Aspekte herhalten muss. Ohne Energie keine Technik, kein Leben. Wohin - aus welchen Gründen auch immer - bewusste Energieverknappung führen kann, hat uns das Beispiel Kaliforniens zum Jahresbeginn gezeigt. Energie extrem zu verteuern, wird das Ziel des Energiesparens kaum erreichen, so lange sich damit noch Geld verdienen lässt; dafür wiederum gibt es auf unserem Globus noch genügend Möglichkeiten, so dass die Gelder zu den multinationalen Energie-Unternehmen auch dann fließen, wenn man sich in Deutschland wieder mit Petroleum und Stearinkerze begnügen wollte. Welche Regierung aber fände Wähler, die ihr eine Aufgabe der gewohnten Annehmlichkeiten anbeföhle?

Vorstellung der Firma Optnics Precision Ltd aus Ashikaga City (Japan) von Dr. Walter Bacher

Im Februar 2000 hatte ich bei einer Japanreise Gelegenheit, die Firma Optnics Precision Ltd in Ashikaga City zu besuchen, mit der schon einige Zeit vorher Kontakte bestanden, weil Optnics sich für die LIGA-Technik interessiert und in Japan Mitglied in einer LIGA Interest Group ist, der vor allem Forschungsinstitute angehören und die sich über die neuesten Errungenschaften dieser Technik auf dem Laufenden hält.
Schon kurz nach der Besichtigung hatte ich den Inhaber, Mr. Seichin Kinuta und seinen Mitarbeiter Mr. Etsuzo Noda, der das Büro der Firma in Osaka leitet, gebeten, einen Artikel für die MST-Seiten der Galvanotechnik zu schreiben, weil ich erwartete, dass sich unsere Leser für ein mittelständisches Unternehmen interessieren würden, das in Japan mit mikrotechnischen Erzeugnissen Geschäfte macht.
Einen kompletten Artikel habe ich von Optnics leider nicht bekommen, aber vor kurzem hat mir Mr. Noda Texte und Bilder geschickt, aus denen ich versucht habe, ein Firmenportrait zusammenzustellen.

Bericht über die HARMST-Tagung 2001 in Baden-Baden

Vom 17. bis 19. Juni 2001 fand in Baden- Baden der vierte HARMST-Workshop statt.
Die HÄRMST wurde 1995 von einigen engagierten Mitarbeitern im Projekt Mikrosystemtechnik im Forschungszentrum Karlsruhe gegründet und fand damals in einem relativ bescheidenen Rahmen in Karlsruhe statt. Man war sich vor sechs Jahren zunächst noch nicht einmal sicher, ob es eine zweite Veranstaltung geben würde, verabredete sich aber dann für 1997 wieder, dieses Mal nach Madison/Wisconsin, USA, wo der amerikanische LIGA-Pionier Henry Guckel wirkte, der in- zwischen leider nicht mehr lebt. Nach einer weiteren Veranstaltung im Jahr 1999 in Chiba in Japan wurde dann für 2001 das jetzige Treffen in Baden-Baden festgelegt, und heute zweifelt von den Beteiligten niemand mehr, dass auf absehbare Zeit die HÄRMST im zweijährigen Turnus in Europa, Amerika und Asien stattfinden wird.

Die Firma Axsun Technologies aus den USA hat an der Synchrotronstrahlenquelle Advanced Light Source (ALS) des Lawrence Berkeley National Laboratory in Kalifornien auf eigene Kosten ein Strahlrohr errichtet, das die Firma für die Produktion von LIGA- Komponenten benutzen wird. Am 15. Juni dieses Jahres wurde dieses Strahlrohr seiner Nutzung übergeben.
Axsun wurde erst 1999 gegründet. Die Firma produziert Baugruppen für optische Netzwerke auf der Basis mikrosystemtechnischer oder MEMS-Lösungen. Die technische Grundlage für den Aufbau ist eine mikrooptische Bank, die es erlaubt, aktive optische Komponenten, z. B. Laserdioden oder bewegliche Spiegel, mit passiven optischen Komponenten, z. B. Glasfasern, Linsen oder Gittern zu kombinieren und daraus flexibel einsetzbare Subsysteme her- zustellen, die gemäß einer Firmenmitteilung aus dem Juni 2001 nur etwa ein Zehntel der Größe der bisher erhältlichen haben und außerdem höhere Funktionalität bei geringerem Energieeinsatz bieten.

1 Vorbemerkungen

In einer Zeit, in der im täglichen Leben häufig die Bedeutung einer Erscheinung proportional zu ihrem Anteil an der Entropieproduktion wächst, muss das Bemühen befremden, eine Ordnung bis in sub-atomare Dimensionen der Materie künstlich und determiniert zu etablieren und dafür noch Aufmerksamkeit zu erheischen. Eine Gesellschaft, die sich heute von lärmender Banalität prägen lässt, hat - auch wenn vor Jahren einmal ihre Vorreiterrolle im Bereich der Spitzentechnologien unbestritten war - rasch die Position ein- genommen, in der sich das vermeintliche Licht am Ende des Tunnels als die gerade noch erkennbaren Schlusslichter des Schnellzuges der Hochtechnologie erweisen.

Vom 18. bis 22. Juni 2001 fand in München die Laser2001, World of Photonics, 15. Internationale Fachmesse und Internationaler Kongress, statt. Auf ihr wurde das komplette Spektrum bisher möglicher Anwendungsfelder der Lasertechnologie vorgestellt. In
den Schwerpunktsbereichen optische Kommunikationstechnologie, Laser und Optoelektronik, Laser-Fertigungstechnik, Mess- und Prüftechnik und Sensorik sowie Medizintechnik boten Strahlquellenhersteller, Systemanbieter und Anwender aus Forschung, Entwicklung und Industrie ein breites Angebot von Lasern, Lasersystemen und Dienstleistungen an. Im Rahmen des Laser-Forums und einer Sonderschau Laser in der Produktion wurden innovative und marktfähige Produkte präsentiert und innovative Systemlösungen vorgestellt.

Über 130 Teilnehmer aus 12 europäischen Ländern und Israel folgten der Einladung zur 13. Ordentlichen Mitgliederversammlung der Gütegemeinschaft für die Stückbeschichtung von Bauteilen (GSB International), die vom 6. bis 8. Mai 2001 in Köln statt fand. Neben einer interessanten und stark beachteten Vortragsveranstaltung am ersten Tag stand die Abstimmung über wichtige Änderungen der Technischen Richtlinien im Interesse der Mitglieder.
Der GSS-Vorsitzende Hans-Joachim Kemper machte in seiner Begrüßungsrede die Wichtigkeit des RAL-Gütezeichens deutlich. Mit dem GSB-Gütezeichen habe sich die Beschichterbranche selbst ein System geschaffen, welches das Qualitätsniveau für die Stückbeschichtung von Bauteilen in Deutschland und Europa festschreibt. Führende Unternehmen arbeiten nach dem GSB-Gütezeichen. Außerdem habe sich - so Kemper weiter - die Mitgliederzahl europaweit positiv entwickelt und um fast 10 % zugenommen. Die starke internationale Ausrichtung der GSB zeige sich auch darin, dass Finn Jensen von der Firma Jofun Powder Coatings, Norwegen, zukünftig im Vorstand mitwirke. Im sechs- köpfigen Vorstand arbeiten damit Unternehmer aus Spanien, Norwegen, Deutschland und den Niederlanden zusammen.

1 Überblick

Die Möglichkeit zur Rückgewinnung und Wiederverwendung des nicht auf den Werkstücken abgeschiedenen Overspraypulvers stellt eine der Hauptverteile der Pulverlackierung dar. Allerdings ist die Kreislaufführung des Pulverlacks in der Regel mit einer Verschiebung des Partikelgrößenspektrums verbunden (Abb. 1). Bekannte Felgen sind unter anderem das allmähliche Absinken der Schichtdicke, Agglomeratbildungen im Kreislaufpulver sowie Pulveransinterungen im Dosiersystem. Da die Anforderungen an Pulver- lackieranlagen bezüglich der Prozesssicherheit und der Beschichtungsqualität aber immer höher werden, bestand ein dringender Untersuchungsbedarf hinsichtlich einer besseren Beherrschung des Pulverlack-Kreislaufs.

Durch die Einwirkung von UV-Strahlung, Umgebungsbedingungen und Feuchtigkeit werden Beschichtungen mit der Zeit abgebaut und zerstört. Es können dann eine Reihe von Veränderungen fest- gestellt werden angefangen von Glanz- und Farbveränderungen 1
bis hin zu Rissbildungen. Mit verantwortlich für diesen Prozess sind die durch den Abbau des Bindemittels entstehenden freien Radikale. Um die Radikalbildung zu reduzieren werden UV-Absorber und so genannte Radiakalfänger eingesetzt. Aber nicht nur bei der Alterung von Beschichtungsstoffen spielen die freien Radikale eine entscheidende Rolle für das Aus- sehen und die Lebensdauer einer Lackschicht. Auch unsere Gesundheit und Alterung wird mit unter durch die Bildung von freien Radikalen beeinflusst. Aber im Gegensatz zu den Radikalfängern bei den Lacken sind die bei den Menschen wirksamen Substanzen doch sehr viel wohlklingender und besser bekömmlich.

Probleme mit dem Schrägklärer?
Frage: Wir betreiben eine konventionelle Aufbereitungsanlage für die Mischabwässer aus unserer Galvanik. Nach Entgiften und Fällungsneutralisation trennen wir den Schlamm In einem Schrägklärer, dem ein Pufferbehälter vorangesetzt ist und pressen auf der Kammerfilterpresse ab. Die Technologie ist ausgereift und wir haben seit Langem keine Schwierigkeiten. Erst sei einigen Monaten stellen wir von Zeit zu Zeit überhöhte Werte für Chrom und Aluminium fest. Unsere Untersuchungen zeigen, dass es nicht an der Chromatreduktion liegt. Wir nehmen deshalb an, dass Schwebeteilchen in das aufbereitete Abwasser gelangen, zumal im Schrägklärer- allerdings ebenfalls nur von Zeit zu Zeit - auf- steigende Gasblasen zusehen sind. Wiesolltenwir weiter vergehen?

Investition für die Zukunft - Flexible und innovative Systemtechnik mit Strangpressprofilen; Vorteile durch moderne Anlagentechnik

Die Eduard Hueck GmbH S Co. KG, Lüdenscheid, hat Ende Februar eine neue 55-Mega- Newton-Strangpress-Anlage in Betrieb genommen (Abb. 1). Mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 25 Millionen Mark einschließlich der Ergänzungsinvestitionen ist die jetzt fertig gestellte Strangpresse eine der modernsten Press-Anlagen Europas. Hueck macht damit einen zukunftsweisenden Technologieschritt zur Modernisierung des Unternehmensstandorts Lüdenscheid und im inter- nationalen Wettbewerb. Bei der Aufnahme des dreischichtigen Produktionsbetriebes unterstrich Rudolf Drach, Mitglied der Geschäftsleitung: Die neue Presse trägt wesentlich zu Erhaltung und Ausbau der Konkurrenz- und Wettbewerbsfähigkeit und zur Sicherung der Arbeitsplätze bei.

Nach Kyoto

Viele Europäer und alle Grüne waren wütend auf Präsident Bush, als er verkündete, dass sich die USA aus dem Klimavertrag von Kyoto zurückziehen. Auch in den USA verurteilten viele seine Position. Allerdings entschloss sich daraufhin ein US-Senator Demokrat zu werden, so dass nun die Demokraten die Mehrheit haben und Bush eigentlich machtlos geworden ist.
Und wo stehen wir nun? Über lange Zeit waren sich die Wissenschaftler uneinig, ob globale Erwärmung wirklich stattfindet. Diese Phase ist nun beendet und viele Wissenschaftler nehmen an, dass das Phänomen echt ist. Aber welche Ausmaße werden die vom Menschen geschaffenen Emissionen verursachen, und welche Ausmaße sind reine Naturphänomene und liegen außerhalb unser Kontrolle?

Lehrgang an der Technischen Akademie (TA) Esslingen am 2./3. Juli 2001

Der Lehrgang über galvanische Schichten, mit dem die TA Esslingen Interessenten alljährlich die Möglichkeit gibt, sich über die aktuelle Entwicklung und Neuheiten auf diesem Sektor zu informieren, sollte diesmal laut Ankündigung den Schwerpunkt auf die Anwendungen galvanischer Schichten in der Elektrotechnik und Elektronik legen.

Bericht vom 9. Symposium an der Technischen Akademie Esslingen, 18./19. Juni 2001

Thermoplastische Kunststoffe sind in einigen Eigenschaften anderen Werkstoffen oft überlegen. Sie besitzen eine hohe Steifigkeit bei niedrigem spezifischem Gewicht und lassen sich gut mechanisch ver- und bearbeiten. Im Gebrauch zeichnen sie sich durch hohe Langlebigkeit, hohe Belastbarkeit und chemische Widerstandsfähigkeit aus. Im Gegensatz zu Metallen verfügen sie über sehr gute Isolatoreigenschaften.

Die IMO + MSP GmbH in Königsbach-Stein stellt ihr neues Technologiezentrum für Oberflächenbeschichtung vor

Zu den größten Herausforderungen der Galvanobranche in Deutschland zählt derzeit die Ausbildung an qualifiziertem Nachwuchs. Trotz einiger Anstrengungen der letzten Jahre ist es nicht gelungen, die Attraktivität der Arbeitsplätze in genügendem Maße zu vermitteln. Dies dürfte u.a. darauf zurückzuführen sein, dass frühere Galvanikbetriebe nur sehr selten dem Idealbild eines erstrebenswerten Arbeitsplatzes entsprochen haben - und lei- der wurde dieses Erscheinungsbild zum Image der Branche. Dabei spielt das noch vorherrschende Bild in den Köpfen der Elterngeneration - soweit überhaupt ein solches existiert und nicht nur als realitätsfremde Vorstellung vorhanden ist - eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Die Rosenberger Hochfrequenztechnik GmbH &Co.
zählt seit Jahren zu den führenden Herstellern von Koaxlal-Steckverbindersystemen

Die Firma Rosenberger wurde 1958 von Hans Rosenberger senior in Tittmoning gegründet. Ein Schwerpunkt war damals die Lohnfer-tigung von Metall-Rohteilen für den Maschinen- und Fahrzeugbau. 1967 bot sich die Gelegenheit, in die Fertigung von Flochfrequenz-Koaxial-Steckern einzusteigen. Mit dem mutigen Schritt von Hans Rosenberger, die noch anstehenden Aufträge für Steckverbindungen einer bankrotten Firma auszuführen, eröffnete er sich und seinem Unternehmen den Geschäftszweig Hochfrequenztechnik. Völlig neue Arbeitsbereiche - wie zum Beispiel die Galvanik - hatten sich damit aufgetan. 1969 ist die Firma durch Erwerb eines Firmengeländes von Tittmoning nach Fridolfing, ihrem jetzigen Standort, umgezogen.