Artikelarchiv

Wir leben in einer Zeit der angestrebten totalen Gefahrenabsicherung: Verbote und Reglementierungen aller Art, private Versicherungen gegen nahezu alles - außer gegen den unvermeidlichen Tod. Dennoch gehen wir täglich ungehindert mit potentiellen Giften und Mordinstrumenten um - man denke an das Auto, an die Gesundheitsgefahren des sogar öffentlich geförderten Sportes oder an unsere unvernünftige Ernährung. Das Krebsrisiko durch unsinnigen Nahrungskonsum übertraf laut Statistik mit 35 % sogar noch den mit nur 30 % bezifferten Nikotingenuss.

Nach einer Umfrage des VDE steht das zarte Pflänzchen Mikrosystemtechnik unmittelbar vor der Blüte. In zehn Jahren soll Deutschland international gesehen gleichziehen. Anlass zu Optimismus geben Bemühungen, die Schlüsseltechnologie durch Kooperation aus ihrem Nischendasein zu befreien.
Zwar rangiert die Mikrosystemtechnik bei den rund 300 vom VDE befragten Führungskräften in puncto Innovationspotenzial erst an fünfter Stelle. Doch ihren derzeitigen Rückstand gegenüber den USA und Japan, da sind die Manager hoffnungsfroh, werden Deutschland und seine europäischen Nachbarn bis 2010 in einen Vorsprung gewandelt haben. Als Kristallisationskeime gelten ihnen vor allem die Bio- und Medizintechnik sowie der luK- Sektor.

Einfluss der Elektrolytzusammensetzung auf dieK ristallstruktur

Die Metallisierung von Bauteilen mit Aluminium gewinnt in der modernen Schichttechnik heute wieder zunehmend an Stellenwert. So sind Aluminiumschichten unter anderem her- vorragend als Korrosionsschutz geeignet. Im Automobilbau werden beispielsweise Peripherieteile mit Aluminium-Karosserieblechen und auch mit Innenteilen aus Magnesiumdruckguss kombiniert. Diese Peripherieteile, die in der Regel aus Stahl sind, müssen, um Kontaktkorrosion zu vermeiden, auf ein ähnliches elektrochemisches Potential wie der Aluminium- bzw. Magnesiumwerkstoff gebracht werden. Dies kann zuverlässig durch eine Beschichtung mit Aluminium bzw. einer Aluminiumlegierung erfolgen. Zudem lassen sich kristalline Aluminiumschichten problemlos mit standardisierten Anodisierverfahren in allen gewünschten Dekorfarben einfärben.

ln der Lutherbibel findet sich im Prediger Salomo, Kapitel 12 Vers 12, der bemerkenswerte Satz: Hüte Dich, mein Sohn, verändern mehr; denn viel Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren macht den Leib müde.
Dass die Zahl von Veröffentlichungen über die Mikrosystemtechnik mittierweile unüberschaubar geworden ist, wird jeder bestätigen, der sich mit der Materie befasst. Zum Glück gibt es das Internet und elektronische Helfer, die einen bei der Suche nach einem speziellen Artikel oder Arbeitsgebiet wirksam unterstützen. Ohne diese Hilfsmittel kann sich eigentlich niemand mehr auf dem Laufenden halten, unabhängig vom Fachgebiet, das man überblicken will.

Bericht über einen Workshop am 9. November 2000 in Braunschweig

Oberflächen hoch belasteter Werkzeuge und Bauteile, die einer Verschleißbeanspruchung unterliegen, werden vor Ihrem Einsatz durch Diffusionsbehandlungen mit Kohlenstoff, Stickstoff oder Bor gehärtet. Die Behandlungen erfolgen in den meisten Fällen in Gasen, im Salzbad oder im Pulver.
Heute setzen sich zunehmend als Alternative Plasmadiffusionsbehandlungen, wie Plasmaaufkohlen, Plasmanitrieren oder Plasmaborieren durch. Diese Verfahren bieten gegenüber herkömmlichen eine Reihe von Vor- teilen. Sie erhalten optimale Konturentreue, Reinigung und Härtung erfolgen in einem Prozess und eine manuelle Nachbearbeitung ist nur selten notwendig. Diffusionsverfahren werden schon in vielen Bereichen für Serienproduktion genutzt. Die Einsatzmöglichkeiten dieser Verfahren sind aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft.

Ein Beitrag über das Lehr- und Forschungsgebiet Werkstoffwissenschaften der RWTH zum Thema Thermisches Spritzen

Kosten senken, Qualität verbessern und Ressourcen schonen: Auf den ersten Blick wirken die verschiedenen Anforderungen an ein modernes Unternehmen kaum vereinbar. Doch es gibt Wege, ihnen gleichzeitig gerecht zu werden. Eine Schlüsselrolle spielen häufig innovative Beschichtungstechnologien wie Thermisches Spritzen oder Dünnschichttechnik. Das Erfolgsrezept besteht darin, einen preiswerten Grundwerkstoff mit einer hoch- wertigen Funktionsschicht zu versehen. Die daraus resultierende Erhöhung der Standzeit senkt neben den Wartungskosten auch den Rohstoffverbrauch - zumal sich die Beschichtung oft mehrfach regenerieren lässt. Der Überzug schützt das Bauteil nicht nur gegen Angriffe durch Verschleiß, Korrosion oder Temperatur, sondern er kann auch weitere funktionelle Aufgaben in der Anwendung übernehmen. So kann beispielsweise durch eine Schicht mit selbstschmierenden Eigenschaften die Verwendung umweltschädlicher Schmierstoffe entfallen.

1 Motivation and Introduction


The 21. century could be a time, where materials technology will penetrate all kinds of mankind activities in a manner like similar known from the introduction of the electricity hundred years ago. This process can become possible, if large scale industrial production of materials not found in nature would be possible. Lowtemperature plasma processes are one part of these materials technologies. Unfortunately they require vacuum conditions, which are a growing problem in large scale industrial processes, because vacuum tech- nique is expensive and has to be integrated into other technologies operating at atmospheric pressure.

Unser Leben ist ein ständiges Risiko. Das war schon immer so, nur die Art der Gefahren hat sich im Laufe der Jahrtausende geändert. Der Jäger in grauer Vorzeit konnte bei der Jagd von einem Bären gefressen werden. Der Sammler ging das Risiko ein, vom Blitz erschlagen zu werden, falls er bei Aufzug eines Gewitters nicht rechtzeitig eine schützende Höhle erreichen konnte. Dazu kamen räuberische Überfälle, Kriege, Krankheiten und Naturkatastrophen. Für große Teile unserer Welt trifft dieses Szenario leider heute noch zu. Aber in den so genannten zivilisierten Ländern konnten wir viele dieser Risiken ausschalten oder minimieren.
Umso erstaunlicher ist es, wovor sich der zivilisierte Mensch unserer Zeit fürchtet. Oft steht dabei nicht die durchaus gerechtfertigte Angst vor Kriegen, kriminellen Einwirkungen, Arbeitslosigkeit oder schwerer Krankheit im Vordergrund, sondern die Sorge, durch Umwelt- oder Lebensbedingungen geschädigt zu werden, die noch niemals so kontrolliert waren wie heute. Die Gründe für dieses oft irrationale Verhalten sind vielfältig, die Überschätzung des Risikos aus Unkenntnis der Zusammenhänge ist nur einer davon.

Bericht über die 7. DFO-Automobil-Tagung in Straßburg

- Fortsetzung aus Heft 1/2001 -

Applikation von
Sonder- und Individualfarben

Mit seinen Ausführungen über ein neues System zur ökonomischen Applikation von Sonder- und Individualfarben erläuterte W. Ott, Rodgau, die Bemühungen der Industrie, das Automobil in einer individuellen Farbe je nach Wunsch des Kunden zu lackieren. Die hierfür anfallenden Kosten resultieren aus Farbverlusten, Logistik, Abnahme großer Lackgebinde bei relativ geringem Verbrauch etc.

Am 15. und 16. Februar 2001 trafen sich Anbieter und Anwender der Pulverbranche bereits zum 20. Mal in München. Die Tagung informierte über die aktuellen Fragen und Entwicklungen Im Bereich der Pulverlacke und der Beschichtungstechnik.
Inzwischen schon zur Tradition geworden ist die EPS-Tagung in München. Die JOT hatte zum diesjährigen Branchentreff eingeladen und über 200 Teilnehmer aus den Bereichen Lackherstellung, Applikation und Gerätehersteller kamen, um sich zu informieren, Kontakte zu pflegen und Erfahrungen auszutauschen. In 15 Einzelreferaten zu den Themen Pulverlacke, Vorbehandlung, Applikation, Mess- und Prüftechnik berichteten namhafte Referenten der Branche.

Die Entwicklung der Preise, sei es im Bereich der Rohstoffe oder im täglichen Leben, beschäftigen uns immer intensiver. Man denke nur an das auf und ab der Rohölpreise und damit verbunden die im Moment eher ständig steigenden Benzinpreise.
Deutlich wird immer mehr die zunehmende Bedeutung des Preises für Verkäufer wie auch den Käufer. Marktsättigung, Überkapazitäten, schrumpfende Gewinne und der systembedingte Zwang zum Wachstum führen fast zwangsläufig zu einem aktiven Einsatz des Instrumentes Preis. Auch der Eintritt neuer Wettbewerber gegen etablierte Konkurrenz erfolgt oft gezielt über Niedrigpreisstrategien. Eine bessere Preistransparenz ist durch Internet, Euro und Kooperationen auf Käuferseite gegeben, mit zunehmender Durchführung von Preisvergleichen. Auch die Standardisierung von Produktprogrammen bei gleichzeitigem Rückgang des Differenzierungsgrades führen so zum Preis als einzig mögliches Differenzierungsinstrument.

Ersatz für die Nickelzwischenschicht
Frage: Wir vernickeln und verchromen (zum Teil auch auf einer Kupferzwischenschicht) seit langem Teile für Möbelbeschläge, Badezimmerausrüstungen und den Haushaltsbedarf wie Serviettenhalter, Obstkörbe u.ä. Obwohl es nicht um Teile geht, die ständig auf der Haut getragen werden, wie Schmuck, haben wir Befürchtungen, dass man in der Zukunft versuchen könnte, die Vernicklung auch für solche Zwecke zu verbieten. Wir möchten uns deshalb darauf rechtzeitig vorbereiten. Neben der technischen Seite müssen wir auch die wirtschaftliche lösen, da Teile dieser Art keine zusätzlichen Kosten erlauben. In der Literatur liest man, dass Weißmessing geeignet sein soll. Was ist Ihre Meinung?

Eindrücke von der Euroforum-Jahrestagung im vergangenen Jahr in Köln

Forschung und Entwicklung, da ist die Investition zum Fenster hinaus und gleichzeitig ist es die Sicherung für neue Produkte und Verfahren. Als Chemiker der Grenzflächen- bzw. Oberflächentechnik möchte ich es mit Wasser und Strom vergleichen: Beides nutzen wir. Wenn aber der Wirkungsgrad dieser Katalysatoren nicht verbessert wird, veraltet die Technik.

Bericht über die traditionelle Veranstaltung am 9. März in Schwäbisch Gmünd

Zur Jahrestagung des Fördervereins konnte der Vorstandsvorsitzende Erich Schunter (Gundelfingen) im Hans-Baldung-Saal des Stadtgartens in Schwäbisch Gmünd eine stattliche Zahl von Teilnehmern begrüßen. Darüber freute sich auch Bürgermeister Jörg Schmidt als Vertreter des Oberbürgermeisters. Der Leiter der Schule, OStD. Benz, erinnerte daran, dass in diesem Jahr die Galvanotechnikerschule ihr 75-jähriges Jubiläum, die Leiterplattenschule ihr 10-jähriges Jubiläum begehen könne. Er dankte dem Förderverein für die tatkräftige Unterstützung der Schule.

Die Firma Enayati GmbH &Co. KG, ein führender Lohnveredelungsbetrieb für gestanzte Kontaktstreifen und Bänder, stellt sich der in der Qualitätsprüfung typischen Problematik

Speziell im Bereich von hochwertigen Erzeugnissen, hier im Bereich vom Steckverbinder, ist die Produktüberwachung bereits in der Halbzeugfertigung zwingend erforderlich. Elektromechanische Bauelemente werden weltweit in fast unendlich hoher Auflage be- und verarbeitet und sind letztendlich mit montiertem Steckverbinder in jedem Automobil, PC oder anderen Elektronikgeräten wiederzufinden. Oberflächlich betrachtet, sind Steckverbinder ein Pfennigprodukt und überhaupt nichts, was den Anspruch erhebt, etwas Besonderes zu sein. Spätestens dann, wenn das Auto während einer flotten Autobahnfahrt plötzlich stehen bleibt, weil gerade eben die- se Verbindung nicht mehr funktioniert, weiß man, wie wichtig die Qualität selbst für so ein Massenteil ist. Dann bekommt dieses kleine Metallteil einen ganz wichtigen Stellenwert
innerhalb des Gesamtproduktes, dem Auto- mobil und dessen Firmenimage.

Die alljährliche Tagung des Bereiches Luft- und Raumfahrt der AESF wurde dieses Jahr vom 27. bis 29. März in Portland (Oregon) veranstaltet. Vor etwa 200 Teilnehmern, überwiegend aus den USA, wurden in etwa 30 Beiträgen vor allem oberflächenrelevante Themen der Luftfahrt unter besonderer Berücksichtigung von Umweltaspekten behandelt. Die Veranstaltung wurde - wie üblich - von einer Ausstellung begleitet, in der von fast 70 Ausstellern Informationen und Exponate zur ganzen Breite der galvanotechnischen und plasmagestützten Prozesse sowie der Anlagentechnik, der Reinigungstechniken, der Chemikalien, der Mess- und Prüftechnik so- wie der Abwasserreinigung und der Recyclingverfahren gezeigt und angeboten wurden.
Im Folgenden soll kurz ein Gesamteindruck der Veranstaltung vermittelt werden. Ein wesentliches Thema, das auch von Boeing als Firmenphilosophie deutlich vertreten wurde, ist die Forderung nach umweltverträglichen Materialien und Prozessen in Verbindung mit der Flerstellung und Wartung/Überholung von Fluggeräten. Hierzu gehören vor allem die Vermeidung von Schwermetallen wie etwa Blei in den elektronischen Komponenten, von Kadmium, die Chrom(VI)-Problematik sowie im Reinigungsbereich der Ersatz von Kohlenwasserstoffen.

Zwei aktuelle Themen beim DGO-Bezirksgruppenabend am 29. März 2001 in Stuttgart

Die Tradition der Stuttgarter DGO-Bezirksgruppe, jeweils zwei Themen auf das Programm zu setzen, um den Interessen von möglichst vielen Mitgliedern und Teilnehmern entgegen zu kommen, wurde auch diesmal mit einer guten Besuchszahl quittiert.

Bericht vom 23. Ulmer Gespräch der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e. V. am 3. und 4. Mai 2001 in Neu-Ulm

Trotz der mehr auf ein Praxisproblem hinweisenden Überschrift, setzte auch das 23. Ulmer Gespräch die Tradition fort, jeweils einen innovativen und besonders zukunftsträchtigen, aber meist noch in der Entwicklungsphase befindlichen Bereich der Oberflächenbehandlung aufzuzeigen und zu diskutieren. Zwar lässt sich die Aufgabe selbst, bis zu einem bestimmten Termin mit Hilfe alternativer Schichten oder Schichtkombinationen einen Ersatz für Chromatierungen auf Cr(VI)-Basis zu finden, offensichtlich auch auf der Grundlage bekannter Verfahren und ohne spektakuläre Neuentwicklung einer anspruchsgerechten, praktikablen und damit auch zufriedenstellen- den Lösung zuführen.