Artikelarchiv

Am 26.11.2015 fand im Senatssaal der Technischen Universität Ilmenau der feierliche Akt zur Stiftungsprofessur „Elektrochemie und Galvanotechnik" statt, da nach Ablauf des Stiftungszeitraumes die Professur 2015 in die Haushaltfinanzierung der Universität einging. Dieses nicht alltägliche Ereignis wurde mit einem feierlichen Akt begangen wozu auch Fachkollegen und Ehrengäste eingeladen waren.

DGM Kongress und Fachmesse ‚Werkstoffwoche 2015' in Dresden

Nach 90 Jahren wieder eine Werkstoffschau: Experten tagten im September in der Leichtbau- und Werkstoffhauptstadt Dresden zum Thema „Konstruktions- und Funktionswerkstoffe sowie Prozesstechnik und Charakterisierung von Werkstoffen“. Organisiert wurden Kongress und Messe von der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM) e.?V. Frankfurt/Main und dem Stahlinstitut VDEh, Düsseldorf, mit Unterstützung der Landeshauptstadt Dresden und dem regionalen Kompetenznetzwerk Materialforschungsverbund Dresden e.?V.  (MFD). Diskutiert wurde über neue Werkstoffe und Leichtbaumaterialien für neue Industrieanwendungen, beispielsweise Fasercomposite für den Fahrzeug- und Flugzeugbau, Werkstoffe für die Elektronik, Energie- oder Biotechnik. Großes Interesse fanden Messtechnik und Analytik, Oberflächen- und Additivtechnologien. 

REACh stellt den Schutz der Gesundheit des Menschen und der Umwelt vor gefährlichen Stoffen (Chemikalien) und Gemischen in den Mittelpunkt seiner Anstrengungen und nimmt deshalb alle Akteure entlang der Lieferkette in die Pflicht. Um diesen Anforderungen nachkommen zu können, müssen entsprechende Informationen in der Lieferkette weitergereicht und ausgetauscht werden. Frei nach dem Motto „Nur ein informierter Akteur ist ein umsichtig und vorsichtig agierender Akteur!" sollen alle zur Abwehr einer Gefahr oder Gefährdung notwendigen Daten bzw. Informationen allen Beteiligten zugänglich sein. Der sichere Umgang mit Gefahrstoffen steht und fällt mit der Qualität und Verfügbarkeit der bereitgestellten Informationen.

16 kritische Fragen an Jochen Liebert, Global Product Manager Dekorative Galvanotechnik,
SurTec International in Bensheim

Trotz aller Bemühungen ist es 2015 doch passiert: Chromtrioxid landete auf Anhang 14 der REACh-Verordnung. Warum das Ganze auch seine positiven Seiten hat, erklärt Dr. Malte-Matthias Zimmer, Geschäftsführer der EUPOC GmbH, Memmingen, im Interview.

REACh-Tagung zeigt Vorgehensweise für Galvanotechnik auf

Wer besorgniserregende Stoffe in der Produktion einsetzt, ist laut der Europäischen Chemikalienverordnung REACh verpflichtet, sich dafür autorisieren zu lassen. Das gilt auch für Chromsäure – ein Produktionsmittel, das in der Industrie nicht mehr wegzudenken ist. In der Fachtagung „REACh in der Oberflächentechnik" am 27. Januar 2016 informiert das Fraunhofer IPA Galvaniseure und Anwender von Schichten, wie mit der Verordnung umzugehen ist.

In dieser Veröffentlichung wird die Bedeutung von drei verschiedenen Messmethoden für die Qualitätskontrolle von Gold-Applikationen anhand von typischen Beispielen vorgestellt. Bei Anwendung der phasensensitiven Wirbelstrommethode zur Leitfähigkeitsmessung kann hingegen die erfasste Materialtiefe über die Frequenz gesteuert werden. Mit Hilfe der Röntgenfluoreszenzanalyse lässt sich der Goldgehalt, aber auch die Konzentration der anderen Elemente in der Probe zerstörungsfrei und sehr präzise ermitteln. Neben der Analytik von Einzelstücken im An- und Verkauf von Gold eignet sich das Verfahren auch sehr gut zur Prozesskontrolle bei der Herstellung von Schmuck, Münzen und Dental-
legierungen. Große Bedeutung hat die Methode auch in der Schichtdickenmessung, z.?B. in der Leiterplatten- und Elektronikindustrie. Das Röntgenfluoreszenzverfahren ist in Bezug auf die analysierbare Materialtiefe auf Oberflächenbe-
reiche begrenzt. Aufgrund der kleinen Messfläche können aber auch sehr kleine Proben gemessen werden. Bei Anwendung der phasensensitiven Wirbel-
strommethode zur Leitfähigkeitsmessung kann hingegen die erfasste Materialtiefe über die Frequenz gesteuert werden. Auf diese Weise können z.?B. Münzen oder massive Goldbarren in der gesamten Materialtiefe untersucht werden. Kombiniert liefern beide Methoden die Möglichkeit einer hochgenauen Legierungsbestimmung und zusammen mit weiteren etablierten Testverfahren kann die Echtheit von z.?B. Münzen und Goldbarren überprüft werden. Ergänzt werden diese Methoden durch die Bestimmung der mechanischen Eigenschaften mit Hilfe des instrumentierten Eindringverfahrens. // 

This paper shows the importance of three different
measurement techniques for the quality control of gold applications. The basics of the analytical
methods are described and some typical examples were given as well.

The composition of gold alloys can be precisely
determined with the non-destructive energy dispersive X-Ray fluorescence analysis. The method is
widely used for the purchase and sale of gold items and also for the control during the manufacturing
process of jewelry, coins and dental alloys. The
method has also gained a great importance for the precise determination of coating thicknesses, for example in the printed circuit board and electronic industry. 

The X-ray fluorescence method is only sensitive to the surface and has a limited measuring depth.
However due to the measurement spots used, even very small samples can be measured. On the other hand by means of conductivity measurements via phase sensitive eddy current method the analyzed
material depth can be controlled by the frequency used. In this way the entire material of coins and gold bars can be investigated.

In combination the two methods allow a precise
alloy determination and together with other well
established methods, the authenticity of coins and gold bars can easily be proved.

Additionally, mechanic properties like hardness
values or E modulus, even for thin gold coatings can be determined with the instrumented indentation test.

Unter dem Ausdruck „korrelative Mikroskopie" versteht man eine Verbindung zwischen den mikroskopischen Methoden der Licht- (LM) und der Rasterelektronenmikroskopie (REM). Am Institute of Materials and Process Engineering (ZHAW, Winterthur, Schweiz) wurde die korrelative Mikroskopie nun so stark erweitert, dass es möglich wurde, weitere Analysemethoden in eine „korrelative Analytik" einzubinden. Deshalb soll die erweiterte Methode hier anschaulich anhand verschiedener Beispiele dargelegt werden. Diese Methode macht es möglich, ein und dieselbe Stelle einer Probe mit unterschiedlichen Analysemethoden zu untersuchen. Der Fokus dieses Beitrags liegt auf dem enormen Potential, die Methode selber wird nur soweit behandelt, wie es für das Verständnis der Beispiele nötig ist.//

The term „correlative microscopy" is defined as a combination of the microscopic methods of visual light and of scanning electron microscopy. Research at the Institute of Materials and Process Engineering (ZHAW, Winterthur, Switzerland) has extended correlative microscopy to a degree that it is now possible to integrate further analytical methods in a „correlative analytics." We are presenting this extended method here in an easily understandable way based on various examples. The new method will enable us to investigate the same area of a probe with different analytical methods. The focus of the article is on the enormous potential. The method itself is discussed only insofar as it is essential for the understanding of the examples used.

Eine Auswertung der internationalen Fachliteratur 2014/2015

Vergleicht man die Aussagen der Fachliteratur des Jahrganges 2014/2015 aus dem Bereich Galvano- und der mit ihm zusammenhängenden Oberflächentechnik mit denjenigen vorangegangener Berichtszeiträume, so fallen einem zwei Tatsachen auf. Die Aufgabenstellungen und Ergebnisse – soweit aus der Literatur erkennbar – binden deutlicher als bisher und oft unmittelbar an diejenigen des vorangegangenen Zeitraumes an und stehen damit für die Kontinuität der Fortentwicklung. Dadurch bestätigt sich erneut – und das ist die zweite Beobachtung: Die Galvanotechnik nimmt als Schlüsseltechnologie in Metallindustrie und verwandten Bereichen einen hohen Stellenwert ein [136, 219, 220, 249, 259, 269, 289, 292, 369, 412, 451, 452, 518, 520, 521].// 

Comparing the statements cited by the technical literature in the years 2014 and 2015 in the areas of galvano- and surface technology with those in preceding reporting periods, there are two remarkable facts coming to light. The tasks and results - as far as discernable from the literature - are more obviously connected with and often directly based on those in the preceding periods. This is indicative of a continuing evolution. This again confirms our second observation: galvanotechnics is enjoying a high ranking position as a key technology in the metal working industry and related areas [136, 219, 220, 249, 259, 269, 289, 292, 369, 412, 451, 452, 518, 520, 521]. 

Fortschritte bei mechanischen Stripping-Techniken

Für die Prüfung der Oberflächenreinheit benötigt man entweder eine Technik, die Kontaminationen in-situ messen kann, oder mit der Verunreinigungen für eine anschließende Analyse im Labor irgendwie von der Oberfläche entfernt werden können. Dieser Bericht beschäftigt sich mit der zweiten Option. Er enthält die jüngsten Fortschritte in der forensischen Wissenschaft, in der effizientere Techniken zur Probennahme und Abscheidung organischer Oberflächenverunreinigungen von rauen wie glatten Feststoffoberflächen auf Mikrogramm-Niveau entwickelt wurden und bei der aufgesprühte abziehbare Beschichtungen oder Elastomer-Silikongummiplatten verwendet werden. Nach dem Entfernen und der Lösungsmittelextraktion wird die Analyse mithilfe von GC/MS durchgeführt. Es werden hohe Abscheidegrade berichtet. Die Analyse der Beschichtungen kann an einem entfernten Ort durchgeführt werden.//  

Advances in Mechanical Stripping Techniques. 

Testing for surface cleanliness requires either a technique capable of measuring contamination in-situ, or that contaminants are in some way removed from the surface for subsequent analysis in the laboratory. This review examines the second option. It includes recent advances in forensic science where more efficient techniques for the sampling and collection of organic surface contaminants from both rough and smooth solid surfaces at microgram levels have been developed, using sprayed-on strippable coatings or elastomeric silicone rubber sheet. After removal and solvent extraction, analysis is carried out with GC/MS. High collection efficiencies are reported and such analyses can be performed by sending coatings to distant locations.

- Neues aus der Fachwelt

- Aus den Unternehmen

- Wichtiges in Kürze

- Tagungen, Ausbildungen, Fachmessen

Manche Erfindungen brauchen etwas länger, um sich durchzusetzen. Aufgrund (scheinbar) unüberwindlicher technischer Probleme, oft aber auch aus politisch-kulturellen Gründen, wird eine zunächst vielversprechende Variante nicht weiterverfolgt. So erlebten Elektroautos ihre große Zeit um die Wende des 19. zum 20. Jahrhundert – die Zahl der 1912 in den USA registrierten elektrisch angetriebenen Automobile wurde erst 100 Jahre später wieder erreicht und überschritten.

Fachzeitschriften aus aller Welt...    für Sie gesichtet!

In Betrieben der Oberflächentechnik besteht auch heute noch ein großes Potenzial zur Reduktion des Wassereinsatzes, des Energieeinsatzes und des Chemikalieneinsatzes. Vor dem Hintergrund steigender Energiekosten und rechtlicher Forderungen nach Steigerung der Energieeffizienz sind Betriebe der Oberflächentechnik gefordert, Energie immer effi- zienter einzusetzen. Hier wird der Stand der Technik zur systematischen Prozessanalyse zum Aufzeigen von möglichen Maßnahmen zur Vermeidung, beschrieben. // 

In the finishing industry there still is great potential for reducing the use of water, energy and chemicals. Against the background of raising energy costs and the legal requirements to increase energy efficiency the surface engineering industry is called upon to use energy ever more efficiently. The article describes the state of the art of a systematic process analysis to indicate possible measures for avoiding the waste of energy.

In der Adventszeit singen meine Enkelkinder „Oh, es riecht gut, oh, es riecht fein! Heut rührn wir Teig zu Plätzchen ein ...", vor allem dann, wenn die Küche zur Backstube wird und die kleinen Geister liebevolle und zugleich emsige Weihnachtsbäcker sind. Ob das bei künftigen Generationen auch noch so ist, kann man heute nicht so genau voraussagen. Denn schon länger gibt es ja bedruckte Plätzchen, für die das Druckdesign am Computer vorbereitet und anschließend der digitale Grafikdruck maschinell mit entsprechenden Lebensmittelfarben aufgebracht wird. Für jeden Anlass stehen Vorlagen zur Verfügung, wie auch Wunschmotive möglich und über Internet bestellbar sind. Diese Kekse schauen nicht nur hübsch aus, sondern schmecken obendrein auch noch sehr gut. Gerade in der Vorweihnachtszeit boomt das Geschäft. Und eine weitere Plätzchengeneration kündigt sich an, nämlich die aus dem 3D-Drucker. Der Markt für 3D-Drucker ist vielgestaltig und wird immens wachsen, auch für Bäckereibetriebe und Privathaushalte. Die Backgehilfen sind auf dem Vormarsch, so das Resultat der führenden Weltmesse für Bäckerei, Konditorei und Snacks iba 2015.

Der Beitrag berichtet über das im Anschluss an die Thementage Grenz- und Oberflächentechnik (siehe Bericht im Abschnitt Dünnschicht- und Plasmatechnik) in Zeulenroda/Thüringen abgehaltene Biomaterial-Kolloqium, das am 17.09.2015 im Bio-Seehotel stattfand. Die zeitliche und örtliche Verknüpfung beider Veranstaltungen hatte sich bereits in den vergangenen Jahren bewährt und soll laut Aussagen des Veranstalters auch im zweijährigen Rhythmus so weitergeführt werden. Jedoch werden zukünftige Veranstaltungen im Monat März stattfinden, da dieser im Gegensatz zum September nicht eine derartige Konzentration an weiteren Fachveranstaltungen aufweist und somit Terminkollisionen längerfristig vermieden werden können. Das nächste Thüringer Biomaterialkolloquium wird voraussichtlich Mitte März 2018 in Zeulenroda ausgerichtet.

Im Dezember schaue ich gerne zurück und nach vorne. In der Medizintechnik lassen sich Fortschritte sehr gut beobachten, da die Medizintechnik greifbar mit dem täglichen Leben verbunden ist. Fast jeder kennt jemanden, der auf die eine oder andere Weise durch Medizintechnik besser leben kann, sei es durch verbesserte Therapien – beispielsweise in der Sportmedizin – oder auch durch ein Gelenkimplantat. Das vergangene Jahr hatte viel Neues zu bieten. Die rasant voranschreitende 3D-Drucktechnologie in der Medizintechnik oder das Verschmelzen von digitaler mit realer Welt mit neuen Bildschirmtechnologien sind Beispiele. Wobei der Begriff Bildschirm hier fast nicht mehr zutrifft, denkt man an die taucherbrillenähnlichen Ausgabe-Geräte, die inzwischen auf jeder Medizintechnikmesse zu sehen sind und einen fast wirklichkeitsgetreuen Blick auf Welten ermöglichen, die es gar nicht gibt. Sie erlauben die Simulation von Operationen oder das Designen komplexer Werkstücke. Neue Therapieansätze wie beispielsweise die Plasmamedizin etablieren sich in den Kliniken und Oberflächentechnologien beinhalten zunehmend neue nanotechnologische Ansätze. Im Herbst 2015 trat die aktuellste Änderung im Medizinproduktegesetz in Kraft.