Artikelarchiv

Interview mit dem Moderator und Referenten des Seminars
„Galvanik und Umweltschutz“ anläßlich des UTECH Berlin (Umwelttechnologieforum 1992), Herrn Dipl.-Ing. Lutz Groß, GUT, Berlin.

Unter der Rubrik „Brief aus England“ veröffentlichen wir in monatlicher Folge einen Bericht von Dr. Anselm T. Kuhn, in dem vorrangig Neuerungen und Ergebnisse aus der Forschung und Praxis Großbritanniens vorgestellt und besprochen werden. In Heft 2/1992 auf den Seiten 497-498 erschien in dieser Folge u.a auch ein Kurzbericht unter dem Titel „Aus für Schwefelhexafluorid als Kühlmittel?“ Dort wird der Leser unter Bezugnahme auf eine Veröffentlichung in der Fachzeitschrift „Electrical review“ Nr. 20, Sept./Okt. ’91 darauf hingewiesen, daß das für die Kühlung von Gleichrichtern inzwischen als Alternative für die ehemals verwendeten polychlorierten Biphenyle im Einsatz befindliche Schwefelhexafluorid auch erhebliche Gefahren in sich bergen soll. Diese Aussage bezieht sich auf den möglichen Abbau des SFg zu S2F10, dessen Giftigkeit in diesem Beitrag um 3000fach höher als Phosgen angegeben worden ist.

Produktion in Deutschland ist im internationalen Vergleich sehr teuer

Man zehrt noch von der sogenannten deutschen Qualitätsarbeit und der Fertigung hochwertiger Produkte in einer Zeit großartigen Wirtschaftsaufschwunges und voller Staatskassen. Die zunehmende Staatsverschuldung zeigt, daß die Ansprüche nicht mehr mit den Einnahmen konform gehen, und auch das deutsche Qualitäts-Image verliert an Bedeutung;
Für deutsche Wertarbeit wird zunehmend der Kunde zum Prüfer, d. h. die eine offenbar lückenhafte Qualitätsprüfung durchlaufenden Mängel erkennt erst der Kunde.

Fortsetzung aus Heft 5/92

Modellierung, Nachrechnung experimenteller Ergebnisse und Scale up

Nur unter starken Einschränkungen ist-ausgehend von den experimentellen Werten - eine einfache Berechnung neuer Zustände möglich. Entsprechen z.B. Bettiefe, Partikeldurchmesser, Leerraumanteil der Schüttung, Säuregehalt und mittlere Stromdichte (bezogen auf die von der Schüttung berührbare Lochplattenfläche) bekannten experimentellen Bedingungen, läßt sich unter Annahme idealer Vermischung von Elektrolyt und Partikeln eine größere Reaktoreinheit unter Grenzstrombedingungen aus den bekannten Stoffbilanzen für diskontinuierlich oder kontinuierlich betriebene Reaktionsapparate berechnen.

Charakteristik – Probenahme – Analytik

1 Charakteristik

Die Halogene (griech.; Salzbildner) Fluor, Chlor, Brom und Jod, Elemente der siebten Hauptgruppe des Periodensystems haben in der Chemie große Bedeutung.

Sie bilden mit stärker elektropositiven Elementen die Halogenide. Man unterscheidet zwischen salzartigen und komplexen Halogeniden, die zu der anorganischen Chemie zu zählen sind sowie kovalenten Halogeniden, zu denen unter anderem die Halogen-Kohlenwasserstoffe gehören. Sie sind die Sammelbezeichnung für Kohlenwasserstoffe, bei denen H-Atome durch Halogene ersetzt sind. Die meist flüssigen bis festen Halogen-Kohlenwasserstoffe werden durch Halogenierung oder durch Austausch anderer Gruppen gegen Halogen hergestellt und man unterscheidet zwischen aliphatischen, alicyclischen bzw. aromatischen Stoffen. Sie sind für die organische Synthese nützliche Zwischenprodukte bzw. finden in vielen Bereichen der Technik große Verwendung.

Wir leben in einem Zeitalter der Nivellierung. Alles zu gleicher Basis, jedem gleiche Chancen. Der Marktmechanismus bietet den Nährboden, daß sich jedes Unternehmen nach bestem Können entfalten kann. So schafft in der Regel der konkurrierende Markt eine halbwegs ausgeglichene Situation.

Abscheidungsbedingungen von Zink-Nickel-Schichten

Frage: Wir haben ein Zink-Nickel-Legierungsbad in Betrieb genommen, da diese Legierung von unseren Zinkkunden immer öfter verlangt wird. Das schwachsaure Verfahren wurde von einer bekannten Fachfirma geliefert und läuft zufriedenstellend. Trotzdem tun wir uns z. T. schwer, da uns die langjährige Erfahrung fehlt, wie wir sie mit dem Zinkbad haben. Beispielsweise wissen wir oft nicht genau, welche Abscheidungsbedingungen den Nickelgehalt in der Schicht beeinflussen, der laut Forderung unserer Kunden zwischen 12 und 13 Prozent liegen muß.

Bericht über eine Betriebsbesichtigung mit anschießendem Fachgespräch bei der Firma Galvano- und Oberflächentechnik GmbH, GOTech,
in D(0)-6060 Zella-Mehlis/Thüringen

Wer sich an der B280 Zella-Mehlis/Meiningen am Ortsausgang von Zella-Mehlis in Richtung Benshausen aufmerksam umsieht, der wird feststellen, daß am Gebäude der Galvanik der ehemaligen robotron Elektronik GmbH, an dem Flüßchen Lichtenau gelegen, ein neuer Firmenname die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich zieht. Die Bezeichnung GOTech in der stilisierten Elektrolysezelle in Form eines H deutet dem Kenner der Branche eine Verbindung mit der Holzapfel Metallveredelung GmbH in Sinn/Hessen an und macht gleichzeitig auf eine Unternehmensgründung auf dem Gebiet der galvanischen Lohnveredelung im neuen Bundesland Thüringen aufmerksam.

Bericht und Hervorzuhebendes von einem Seminar der Technischen Akademie Wuppertal am 24./25. März 1992

In seiner Einleitung zu diesem immer aktuellen Thema ging der Seminarleiter, Herr Läser, u. a. auf die Problematik der unsinnigen Verteufelung des Elementes Zink aus der Sicht des Umweltschutzes ein. Es sei immer wieder erstaunlich, mit welcher erfrischenden Unbedarftheit Grenzwerte festgelegt werden, Beim Zink springt dies besonders ins Auge, da der menschliche Organismus einen verhältnismäßig hohen Bedarf an Zink hat. Dieser ist nun einmal vorhanden, auch wenn man einen ganzen Eimer voll Wasser mit einem Zn-Gehalt von 2 mg/l trinken müßte, um seinen Tagesbedarf zu decken. In der Medizin werden Zinktabletten gegen Entzündungen, Allergien und andere durch Zinkmangel verursachte Leiden verabreicht. Zink regt so- gar die Entgiftung bei Überschuß an anderen Schwermetallen an.

Bericht über einige Neuheiten von der EMV ’92, Karlsruhe, 25. bis 27. Februar 1992

Bayshield, Enshield, Omnishield


Drei neue Methoden und Verfahren, thermoplastische Kunststoffteile, die elektromagnetisch geschirmt sein müssen, partiell bzw. selektiv naßchemisch zu metallisieren
Auf der EMV ’92 in Karlsruhe ^5.-27. Februar 1992) wurde ein neues Sprühverfahren zur partiellen und selektiven Metallisierung von Kunststoffgehäusen der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Der Grund dieser neuen Entwicklung ist die Tatsache, daß die bisherige Metallisierung von thermoplastischen Kunststoffteilen z. B. für Computer-Gehäuse daran krankte, daß der hohe Oberflächenglanz von bunt eingefärbten Thermoplasten durch die chemische Metallisierung verloren ging.

Bericht über eine Veranstaltung des Verbandes Galvanobetriebe der Schweiz (VGAS) am 14. März 1992 in Malters

Das diesjährige Frühlings-Galvano-Forum war besonders drei aktuellen Themen gewidmet:


- Kommunikationskonzept für Lehrlingswerbung
- Notfallplan für Galvanobetriebe und
- Imagepflege durch Anwendung von Q-Sicherungsnormen

Der Präsident des VGAS, Herr Anton Dörrer, konnte eine erfreulich große Anzahl von Mit- gliedern sowie die Referenten zu dieser Veranstaltung willkommen heißen und dankte eingangs den mit der Organisation des Anlasses betrauten Flerren Urs Kopp sowie Hans und Hansueli Blaser.

Ein Gespräch über die Aktivitäten der Werner Flühmann AG in CH-8600 Dübendorf im Februar 1992

Fast genau vor zehn Jahren, im April 1982, stellten wir unseren Lesern die Firma Werner Flühmann AG (WFAG), Galvanik mit Edelmetallen (Ringstraße 9, CH-8600 Dübendorf) vor. Den Bericht überschrieben wir damals mit „Problemlösungen im Lohn“. Damit sollte ausgedrückt werden, daß sich dieses Unternehmen neben Lohnarbeiten auf dem Gebiet der Edelmetallgalvanotechnik, auf die komplexe Lösung von spezifischen Problemen funktioneller Oberflächen vor allem im High- Tech-Bereich mit Hilfe galvanischer Überzüge spezialisiert hatte. In ausgezeichnetet ausgerüsteten Laboratorien wurden Überzüge mit spezifischen Eigenschaften für die Elektronik, Luft- und Raumfahrt sowie andere hochtechnologische Gebiete gemeinsam mit den zu ihrer technischen Erzeugung benötig- ten Verfahren entwickelt und im galvanischen Betrieb des Unternehmens auf entsprechend hohem Niveau realisiert.

Bericht über neue Produkte der Firmen
Büttner-Schmitz Gestellbau GmbH und Schmitz Metallbearbeitung GmbH

Auf den ersten Blick kann man zwischen den Firmen Büttner-Schmitz Gestellbau GmbH und Schmitz Metallbearbeitung GmbH keinen Zusammenhang erkennen. Doch wenn man weiß, daß die erste Firma Lackier-, Gehänge- und Transportvorrichtungen baut und die Fa. Schmitz Metallbearbeitung GmbH ein Dienstleistungsbereich für Entlackung/Entschichtung ist, schließt sich der Kreis.

Portrait der Firma Hendor b. v., Bladel/Niederlande

Gut funktionierende Pumpen und Finiter sind eine wesentliche Voraussetzung für einen geordneten Prozeßablauf in der Galvanotechnik und Leiterplattentechnik. Die niederiändische Firma Hendor ist einer der führenden Hersteller Europas dieser wichtigen Hilfsausrüstungen für die Oberflächentechnik. Mit dem Verkaufsleiter von Hendor, Herrn Pinie Voets sprach die Redaktion, um mehr über die Firma zu erfahren.

Dunkle Wolken ziehen über Europa

Gegenwärtig erholt sich die britische Wirtschaft von einer der längsten und schwersten Rezessionsperioden seit dem Kriege. Die Rezession hatte verschiedene Gründe - einige ergaben sich aus Fehlern, die von der Regierung gemacht wurden, andere waren durch Faktoren bedingt, die wir nicht beeinflussen können, da weltweit viele Länder mit ihren eigenen ökonomischen Problemen konfrontiert sind. Aber aus dieser Erfahrung können wir einiges lernen - und diese Erkenntnisse an unsere Freunde in Deutschland weitergeben. Noch vor ein, zwei Monaten waren sich alle „Finanzexperten“ der britischen Zeitungen darüber einig, daß die Aussichten düster und hoffnungslos seien. Heute, nur einige Wochen später, mutet es an, daß dieselben „Experten“ überein anderes Land berichten. Kurzum, die Kommentare in den Zeitungen sollten nicht allzu ernst genommen werden, ausgenommen, es wird über wirkliche Veränderungen und Fakten berichtet.

Abgeschlossen im November 1991

Fortsetzung aus Heft 3,4 und 5/92

1 Einleitung


Seit mehreren Jahren kann man beobachten, daß die seit langem bekannten Probleme im Bereich der Metallkorrosion unter neuen Sichtwinkeln betrachtet und für den Korrosionsschutz größere Anforderungen gestellt werden. Heutzutage gehören die Korrosions- schutz-Überzüge zu den qualitativen Eigenschaften von metallischen Teilen, sie werden also nicht mehr als ein separates Element betrachtet. Diese Überzüge müssen zusätzlich zu ihrer verstärkten Korrosionsschutz-Beständigkeit auch neuen Anforderungen entsprechen:
- Keine Verminderung der Wirkungsfähigkeit gegen Korrosion nach der Montage (mechanischer 
Widerstand und Hitzebeständigkeit). 

- Einhaltung der funktionellen Toleranzen. 

- Für bestimmte Teile ist wegen zahlreicheren automatischen Montageanlagen ein bestimmter 
Reibungskoeffizient erforderlich. 

- Keine sichtbare Veränderung der Teile (Weißrost 
wird mit einbezogen).



Fortsetzung aus Heft 5/92

5 Galvanoplastik für Textildruck


5.1 Rückblick


Zum Ende des 18. Jahrhunderts beginnt überall die maschinelle Produktion von Textilfasern, die auch intensive Bemühungen zur Ablösung der Handarbeit in der Textilproduktion und den Einsatz erster Textildruckmaschinen bewirkte. Hierzu ist J.F. Danneberger als Pionier zu nennen; er lernte 1799 bis 1804 den Beruf des Textildruckers und qualifizierte sich bald zum Koloristen. In der Folgezeit hatte Danneberger Gelegenheit, im Labor von F.S. Hermbstädt an der Berliner Universität zu arbeiten und dort auch an Lehrveranstaltungen über Chemie und Technologie teilzunehmen. Das waren entscheidende Stationen über die er sich, beginnend vom Manufakturarbeiter zum selbständigen Handwerker, entwickelte.

1 Einführung

Die Trommelgalvanisierung ist eine altbekannte Technik zur Abscheidung metallischer Überzüge auf eine große Zahl kleiner Gegenstände. Sie ist sowohl theoretisch [1,2,3] als auch experimentell [4,5,6,7] ausreichend untersucht worden.
In den Veröffentlichungen [1] und [2] wird ein einfaches Modell vorgestellt, das den Zusammenhang zwischen der mittleren Schichtdicke und der Schichtdickenstreuung von Teil zu Teil beschreibt.

Allgemeines

Die bekannten Verfahren der Galvanotechnik erfüllten jahrzehntelang und erfüllen auch heute noch die meisten Forderungen der Industrie in bezug auf Korrosionsschutz. Es gibt jedoch Fälle, in denen sie auf Grenzen ihrer Wirtschaftlichkeit stoßen. Zu ihnen gehören beispielsweise die Beschichtung von Grundmaterialien mit besonders hoher Empfindlichkeit gegen Wasserstoffversprödung oder besonders hohe Belastungen der beschichteten Teile, in denen der Einsatz galvanischer Verfahren besondere und aufwendige Maßnahmen erfordern würde.
Wie auf Abb. 1dargestellt, zeichnet sich das DELTA-TONE-Verfahren durch Eigenschaften aus, die seinen Einsatz besonders bei solchen Anwendungen vorteilhaft machen.