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Dienstag, 28 Juli 2020 10:48

BIA bietet jetzt auch lackierte Oberflächen

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BIA hat an seinem Standort Solingen in eine hochmoderne Lackieranlage investiert. BIA hat an seinem Standort Solingen in eine hochmoderne Lackieranlage investiert.

Mit der Investition in eine innovative Lackieranlage kann der Solinger Automobilzulieferer BIA lackierte Oberflächen nun auch aus eigener Produktion anbieten. Nach intensiver Planung und Investitionen von rund 3,5 Millionen Euro ist die maßgeschneiderte und kompakte Anlage jetzt in Betrieb gegangen. „Mit dem Einstieg in die Produktion lackierter Oberflächen reagieren wir auf die Nachfrage am Automobilmarkt, die neben unseren galvanisierten Echtmetalloberflächen eben auch lackierte Kunststoffbauteile wünscht“, erläutert Dr. Felix Heinzler, Leiter der BIA Entwicklung und Prozesstechnik.

Der Automobilzulieferer BIA bietet nun neben seinen bewährten Chrombauteilen auch lackierte Oberflächen aus eigener Produktion an (hier lackierte Musterteile).Der Automobilzulieferer BIA bietet nun neben seinen bewährten Chrombauteilen auch lackierte Oberflächen aus eigener Produktion an (hier lackierte Musterteile).Bei der Planung der Lackieranlage war den BIA Entwicklern eine große Flexibilität besonders wichtig. „Uns ist es gelungen, eine flexible und kompakte Anlage zu bauen, die gleichzeitig eine effiziente Serienfertigung ermöglicht“, betont Dr. Heinzler. Durch die vielfältigen Möglichkeiten am Standort Solingen kann BIA jetzt sein Know-how erweitern und so als Anbieter von Galvano- und Lackoberflächen neue Marktsegmente erschließen.

Bei der Anlage setzt BIA auf besonders innovative, ressourcensparende und umweltschonende Technologien. Prozessentwickler und stellvertretender Leiter Entwicklung und Prozesstechnik, Ullrich Gutgar betont, dass die Anlage vollständig abwasserfrei arbeitet, und mit Luftrückführungen und regenerativer Nachverbrennung nahezu schadstofffrei ist.

Im Produktionsprozess wird die Oberfläche vor dem Lackierprozess mit einem CO2-Schneestrahl von feinsten Verunreinigungen befreit und anschließend in einer “Ionisierschleuse” statisch entladen. Zudem wird durch den Verzicht auf eine klassische Fördertechnik der Eintrag von Fremdpartikeln erheblich vermindert. Neueste Roboter- und Achsentechnologie im Lackierraum ergeben eine sehr hohe Beweglichkeit der Applikationstechnik und das flexible Erreichen von Lackierpositionen und gleichzeitiger Bauteilausrichtung. So kann z. B. auch problemlos eine rückseitige Lackierung umgesetzt werden. Overspray, d. h. überschüssige Lackpartikel, werden stets nach unten gerichtet abgeleitet und in speziellen Bürsten trocken abgeschieden. „Ein aufwändiger Prozess mit Umluft- und Filtertechnologie sowie einer regenerativen Nachverbrennung garantieren eine schadstofffreie Abluft“, erläutert Gutgar zufrieden.

Energieeffizienz dank ressourcenschonender Technik steht auch bei der Trocknung der Bauteile im Mittelpunkt. BIA ist mit dem Bau eines ebenfalls technologisch neuartigen, temperierten Rundtrocknerofen eine energieeffiziente, kompakte Lösung gelungen.

Pro Stunde können zukünftig bis zu 30 qm Oberfläche lackiert werden. „Wir haben auch auf einfaches Handling bei der Umrüstung der Lacksysteme Wert gelegt, so dass wir hier besonders flexibel sind. Denn neben der Serienfertigung liegt unser Augenmerk bei dieser ersten Anlage auch auf den Lernmöglichkeiten und der Vielfalt für unsere Prozessentwicklung“, erläutert Ullrich Gutgar abschließend.

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