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Dienstag, 27 Oktober 2020 10:39

Supernova-Spuren in Sedimenten aus der Tiefsee gefunden

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Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten

Unser Sonnensystem bewegt sich mit hoher Geschwindigkeit durchs All. Auf seiner Reise können geringe Spuren von interstellarem Material eindringen und auch auf die Erde gelangen. Ein internationales Team unter Leitung des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR) hat Tiefsee-Sedimentproben untersucht, die rund 1000 Kilometer vor der Südwestspitze Australiens genommen wurden.

Ihr Ergebnis: Die Erde wandert seit mindestens 33 000 Jahren durch eine interstellare Wolke und kontinuierlicher Eintrag von kosmischem Staub konnte nun in diesen Sedimenten nachgewiesen werden.

Hauptaugenmerk galt dem Gehalt der untersuchten Sedimentschichten an einem sehr besonderen Isotop: Eisen-60. Dieses entsteht, wenn massereiche Sterne bei Supernova-Explosionen sterben. Auf der Erde kommt es in natürlicher Form praktisch nicht vor. Eisen-60 selbst ist radioaktiv und nach etwa 15 Millionen Jahren fast vollständig zerfallen und somit nicht mehr nachweisbar. Auf der Erde vorhandenes Eisen-60 muss also deutlich jüngeren Ursprungs als die etwa 4,6 Milliarden Jahre alte Erde sein. Vermutlich hat eine relativ nahe Supernova in den letzten Millionen Jahren das Eisen-60 produziert, das dann seinen Weg auf den Meeresboden und in die Sedimentablagerungen fand.

Analysen konnten in den untersuchten Sedimenten tatsächlich Eisen-60 nachweisen, jedoch in extrem niedriger Konzentration. In den vergangenen 33 000 Jahren waren insgesamt nur 60 Gramm Eisen-60 aus dem Sternenstaub verteilt über der gesamten Erde niedergegangen. Die beobachtete Verteilung des Eisen-60 im Sediment lässt sich einzelnen Epochen zuordnen und bezeugt die jüngste Reise unseres Sonnensystems durch die lokale interstellare Wolke. Unklar ist aber noch, ob das nachgewiesene Eisen-60 möglicherweise von älteren Supernova-Explosionen stammt. Weitere Messungen von Eisen-60 sind notwendig, um diesen neuen Fragen nachgehen zu können.

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