Hauptaugenmerk galt dem Gehalt der untersuchten Sedimentschichten an einem sehr besonderen Isotop: Eisen-60. Dieses entsteht, wenn massereiche Sterne bei Supernova-Explosionen sterben. Auf der Erde kommt es in natürlicher Form praktisch nicht vor. Eisen-60 selbst ist radioaktiv und nach etwa 15 Millionen Jahren fast vollständig zerfallen und somit nicht mehr nachweisbar. Auf der Erde vorhandenes Eisen-60 muss also deutlich jüngeren Ursprungs als die etwa 4,6 Milliarden Jahre alte Erde sein. Vermutlich hat eine relativ nahe Supernova in den letzten Millionen Jahren das Eisen-60 produziert, das dann seinen Weg auf den Meeresboden und in die Sedimentablagerungen fand.
Analysen konnten in den untersuchten Sedimenten tatsächlich Eisen-60 nachweisen, jedoch in extrem niedriger Konzentration. In den vergangenen 33 000 Jahren waren insgesamt nur 60 Gramm Eisen-60 aus dem Sternenstaub verteilt über der gesamten Erde niedergegangen. Die beobachtete Verteilung des Eisen-60 im Sediment lässt sich einzelnen Epochen zuordnen und bezeugt die jüngste Reise unseres Sonnensystems durch die lokale interstellare Wolke. Unklar ist aber noch, ob das nachgewiesene Eisen-60 möglicherweise von älteren Supernova-Explosionen stammt. Weitere Messungen von Eisen-60 sind notwendig, um diesen neuen Fragen nachgehen zu können.