Der Werkstoff Aluminium ist aufgrund seiner vielen positiven Eigenschaften vielseitig verwendbar, muss dabei aber ganz unterschiedliche Anforderungen erfüllen: Korrosionsbeständigkeit, Verschleißfestigkeit, Glanz oder Farbigkeit können ebenso gewünscht sein wie eine matte Oberflächenstruktur, bestimmte Wärmeleiteigenschaften, ein definiertes Reflexions- oder elektrisches Isolationsvermögen. Im Hinblick auf all diese möglicherweise geforderten Eigenschaften spielt die Oberflächenveredelung von Aluminium eine wichtige Rolle. Das Anodisieren oder auch Eloxieren von Aluminium ist hier eines der bewährten Verfahren.
Die einzelnen Behandlungsschritte des Anodisationsprozesses, mögliche Fehler und deren Vermeidung sowie das Qualitätsmanagement und die damit verbundene erforderliche Dokumentation wurden im digitalen Eloxal-Seminar des VOA ausführlich behandelt, um qualitativ hochwertige Oberflächen für die Kunden der Branche zu erzeugen. Aus gutem Grund wurde immer wieder auf das weltweit gültige Qualitätszeichen QUALANOD Bezug genommen, welches in vier unterschiedlichen Bereichen – Architektur, Industrie, dekoratives Anodisieren und Hartanodisieren – über den VOA als Generallizenznehmer in Deutschland erworben werden kann. Es steht für die Einhaltung internationaler Spezifikationen des Generallizenzgebers. Dies umfasst eine festgelegte Eigenkontrolle und die Fremdkontrolle durch unabhängige, akkreditierte Prüfinstitute. „Hervorragende Qualität und beste Technik sind die Grundvoraussetzung für ein Unternehmen, um auf dem internationalen Markt zu bestehen“, ist Friedhelm U. Scholten, stellvertretender Vorsitzender des VOA, überzeugt. Umso wichtiger sei es, sich immer wieder ausgiebig mit der Prozessanalyse zu beschäftigen, denn detaillierte Erkenntnisse über mögliche Fehler, deren Ursachen und Auswirkungen seien für ein optimales Qualitätsmanagement unabdingbar. Zudem sei es hilfreich, Instrumente für die Mitarbeiter bereitzustellen, damit Probleme frühzeitig erkannt und behoben bzw. Fehlerquellen im Anodisationsprozess sogar präventiv ausgeschlossen werden können.
Mit knapp 50 Teilnehmern war das diesjährige Eloxal-Seminar sehr gefragt. Kein Wunder, denn Online-Veranstaltungen sind als modernes Instrument der internen und externen Unternehmenskommunikation auf dem Vormarsch. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es lassen sich sowohl Zeit als auch finanzielle Ressourcen optimieren. Das Feedback der Teilnehmer des Eloxal-Seminars war sehr positiv. 92 Prozent bewerten den Praxisbezug mit sehr gut bis gut. Auch der Themenumfang und der Ablauf erfahren mit 88 bzw. 92 Prozent große Zustimmung. 63 Prozent bevorzugen die digitale Umsetzung, wohingegen 33 Prozent lieber an einer Präsenzveranstaltung teilnehmen. Angesprochen auf die Erfolgskriterien für die Veranstaltung antwortet VOA-Geschäftsführerin Dr. Alexa A. Becker: „Es ist uns bei dem Online-Seminar durch einen guten Kommunikationsgrad gelungen, die Teilnehmer aktiv in das Netzwerk des VOA einzubinden und die Gelegenheit zum gegenseitigen Austausch zu schaffen.“
Der VOA dankt den Referenten Friedhelm U. Scholten (AnodiTec Hamburg GmbH & Co. KG), Dr. Martin Frank (Novelis Deutschland GmbH), Thomas Sondermann (Alufinish GmbH & Co. KG), Christian Befeld und Oliver Katschmareck (Chemetall GmbH), Frank Munk (Munk GmbH), Roman Peter (Omnya AG) sowie Matthias Krämer (VOA) für den ausgezeichneten, fachlichen Einblick. „Wir sind sicher, dass die Teilnehmer des Seminars in den letzten drei Tagen viele neue Erkenntnisse gewonnen haben, die ihnen bei ihrer täglichen Arbeit von großem Nutzen sind und mit denen sie gut gerüstet allen Herausforderungen des Eloxierens begegnen können“, so Dr. Becker.