Eugen G. Leuze Verlag KG
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Freitag, 18 Dezember 2020 13:00

Historischer Spaziergang durch Leipzig - Teil 18

von
Geschätzte Lesezeit: 12 - 23 Minuten
Abb. 290: Laborübergabe Abb. 290: Laborübergabe

Wiege der Galvanotechnik in Deutschland - VEB Galvanotechnik Leipzig (GTL) 1985 bis 1989: Das Jahr 1989 stand maßgeblich unter dem Einfluss der politischen Umwälzungen in den europäischen Ostblockstaaten, die durch den wachsenden Protest der Bevölkerung hervorgerufen wurden. Mit den ersten demokratischen Parlamentswahlen in Polen, dem Abbau der Grenzanlagen Ungarns zu Österreich im Mai sowie der Grenzbefestigungen der Tschechoslowakei im Dezember und dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 kam es zur Öffnung des Eisernen Vorhangs. Auf die einzelnen Ereignisse in diesem Jahr wird nicht eingegangen, da sie sicher noch in guter Erinnerung sind.

Wirtschaftliche Entwicklung von GTL von 1986 bis 1989

Es ist sicher interessant für den Außenstehenden einmal zu wissen, wie ein Betrieb in der DDR am Beispiel von GTL mit ca. 1500 Mitarbeitern organisiert war. Die Struktur eines Betriebes war über die Jahrzehnte gewissen Veränderungen unterworfen. So wurden Direktorate zusammengeführt und wieder getrennt, neue geschaffen oder auch umbenannt, den Erfordernissen oder den Vorstellungen der Betriebsleiter bzw. der Direktoren entsprechend.

Die nachfolgend aufgeführten Direktorate waren in der Regel in Hauptabteilungen, Abteilungen und Gruppen untergliedert, die ebenfalls Veränderungen unterlagen. Ende der achtziger Jahre gab es bei GTL folgende Struktur:

Neben dem Direktor des Betriebes mit seinem Büro, gab es einen Direktor für Kader und Bildung (P), für Arbeiterversorgung (V), für Absatz und Außenhandel (H), für Ökonomie (Ö), für Wissenschaft und Technik (W), für Rationalisierung und Grundfondtechnik (T), für Materialbeschaffung (M), für Produktion(F), für chemische Produktion (C) sowie einen Hauptbuchhalter (B) und einen Staatlichen Leiter der TKO (Q). Die meisten dieser Direktoren hatten Büros mit Sekretärin und wissenschaftlichen Mitarbeitern.

Neben diesen Direktoraten gab es noch die Betriebsparteileitung der SED und die Betriebsgewerkschaftsleitung des FDGB, die aktiv an der Gestaltung des Betriebes mitwirkten. Vor allem durch die Partei in Form des Parteisekretärs wurde in Abhängigkeit von seiner Qualifikation und seiner Linientreue mehr oder weniger Einfluss auf die Direktoren und die Entwicklung des Betriebes genommen.

Plan und Planerfüllung

In den Jahren 1986 bis 1989 erreichte das GTL-Kollektiv die beste Planerfüllung seit Jahren. Der Plan wurde erfüllt bzw. übererfüllt, wobei folgenden Ergebnisse erzielt wurden (in Mio. DM):

  1986 1987 1988 1989

IWP (Industrielle
Warenproduktion)

184,6 193,3 208;6 219,9
Nettogewinn 0,7 7,8 17,6 25,7

Export SW
(sozial.
Wirtschaftsgebiet)

53,6 47,6 62,3 70,8

Export NSW
(nicht sozial.
Wirtschaftsgebiet)

5,0 5,6 6,1 7,4

Konsumgüter-
produktion

6,8     17,0

Eine grafische Darstellung der Entwicklung der IWP von 1969 bis 2000 zeigt die Abbildung 284.

Abb. 284: Entwicklung der IWP im VEB GTLAbb. 284: Entwicklung der IWP im VEB GTL

Im Jahr 1988, zum vierzigjährigen Bestehen von GTL, war man in dieser Grafik bei ca. 230 Mio. M IWP angekommen und wollte diese bis 2000 auf 330 Mio. M steigern. Ein ehrgeiziges Ziel, das nicht mehr bewiesen werden musste.

Immerhin zeigt uns die Darstellung, wie sich die Entwicklung der IWP in den vergangenen Jahren vollzogen hat. Die Belegschaft lag in diesem Zeitraum bei ca. 1500 Mitarbeitern und war in den letzten Jahren eher rückläufig.

Investitionen

  • Die neue Abwasseranlage in Werk I nimmt 1986 ihren Probebetrieb auf. Sie gehört zum Umweltschutzprogramm des Betriebes und wird von der Galvanik, der chemischen Produktion und dem Entwicklungslabor genutzt.
  • In Knautnaundorf bei Leipzig beginnt am 22.09.1986 die Montage der neuen Produktionsstätte des neuen Werkes III.

Im März 1987 wird Richtfest am Sozialgebäude gefeiert. Nach Montage- und Produktionshalle ist damit das letzte der geplanten Gebäude im Rohbau fertig,

Im März 1988 beginnt der Umzug der ersten Abteilungen des Werkes III in das neue Werk in Knautnaundorf. Im Juni meldet der Galvanospiegel, dass der Umzug abgeschlossen wurde.

Die für das Vorhaben geplanten Investitionsmittel wurden mit 2,5 Mio. M überzogen. Statt der geplanten 19,1 Mio. M wurden 21,6 Mio. M benötigt.

Im Wesentlichen wurden die vorhandenen Werkzeugmaschinen aus dem alten Werk III umgesetzt. Neu waren ein Hochregallager und ein Kreisfördersystem zur Lackierung. Die sozialen und hygienischen Einrichtungen waren für die Zeit vorbildlich.

Von T. Kauerauf liegt aus dem Jahr 1989 eine „Analyse der Leistungsentwicklung Werk III Knautnaundorf“ bis zum Jahr 1995 vor. Für die Entwicklung der Industriellen Warenproduktion ergibt sich nach seiner Darstellung folgende Einschätzung. Ausgehend von einem realistischen IWP-Plan für 1989 von ca. 17 Mio. M ist im günstigsten Fall, d. h. bei Bereitstellung der erforderlichen Arbeitskräfte und Investitionen, eine Steigerung bis 1995 auf 40,6 Mio. M möglich. Im ungünstigen Fall eine Steigerung auf 27,9 Mio. M.

Von Dr. Burkhardt gibt es eine Übersicht über die Entwicklung von Werk III für die Jahre 1946 bis 1989 (siehe Tabelle):

Jahr Personal IWP (TM)
1946 62 400
1950 138 1052
1955 178 1979
1960 171 3089
1970 205 6854
1989 156 17000

Es ist doch eine bemerkenswerte Steigerung über die Jahre, die im Werk III erzielt wurde. Noch dazu, wenn man die Entwicklung der Beschäftigtenzahl in Betracht zieht.

40 Jahre VEB Galvanotechnik Leipzig

Am 1. Juli 1988 begeht GTL sein 40jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass gibt es viele Ansprachen, Veranstaltungen und Auszeichnungen, die dieses Ereignis feiern.

Am Jubiläumstag fanden dazu statt:

  • Ein Empfang von Gratulanten durch die staatlichen und gesellschaftlichen Leitungen im Kulturraum Werk I. Es gab 42 sogenannte Grußadressen von gesellschaftlichen Organisationen bis zu Leipziger Betrieben. Natürlich waren auch Vertreter der Kombinatsleitung zugegen.
  • Die Belegschaft in allen Werkteilen erhielt ein kostenloses Mittagessen.
  • Am Abend fand ein festlicher Empfang des Betriebsdirektors auf Einladung für ausgewählte Mitarbeiter im Hotel Merkur statt.

Auch der Galvanospiegel würdigt in einer Sonderausgabe das Jubiläum und wird gemeinsam mit kleinen Präsenten über die Fachdirektoren an die Belegschaft verteilt. In dieser Sonderausgabe werden die Erfolge von GTL gefeiert, man erfährt auch, dass 14 Kolleginnen und Kollegen über 40 Jahre im Betrieb arbeiten und somit schon bei den Langbein-Pfanhauser-Werken AG angestellt waren.

Am 5. Oktober sollte es eine Festveranstaltung für alle Betriebsangehörigen in der Kongresshalle zu Leipzig geben. Diese Veranstaltung wurde kurzfristig wegen bautechnischer Mängel der Kongresshalle abgesagt. Als Ausgleich für diese Veranstaltung wurden den Kollektiven „Mittel für das Brigadeleben“ zur Verfügung gestellt.

Die Betriebsgruppe der KdT (Kammer der Technik) führte bereits am 15. Juni 1988 eine Festveranstaltung zum vierzigjährigen Bestehen von GTL im großen Kultursaal im Werk I durch. Es wurden mehrere Vorträge zur Entwicklung des Betriebes gehalten. Dr. W. Burkhardt referierte zu Beginn der Veranstaltung über die Geschichte von GTL.

Entwicklungen im Anlagenbau 1986 bis 1989

Folienätz- und Folienformieranlage

Bereits 1957 wurden schon einmal derartige Anlagen zur Herstellung von Kondensatorfolien aus Aluminium von GTL konstruiert und produziert.

Abb. 285: Folienätz- und Folienformieranlage (Ausschnitt)Abb. 285: Folienätz- und Folienformieranlage (Ausschnitt)

1986 erfolgte eine Neuauflage der Entwicklung gemeinsam mit dem Institut für Nichteisenmetalle (NE) in Freiberg für die Folienätz- und Folienformieranlage für Aluminiumfolien. Es wurde lediglich eine Anlage für das Institut für NE in Freiberg produziert (Abb. 285). Danach ist die Produktion eingestellt worden.

KFE / KFN / DGA

Wie schon im Jahre 1988 wird auch 1989 besonderes Augenmerk auf die Weiterentwicklung und Verbesserung der Kupferfolienerzeugungs- und Nachbehandlungsanlagen (KFE/KFN) sowie der Drahtgalvanisieranlagen (DGA) gelegt. Waren das doch Anlagen, die für den Export, auch in nichtsozialistische Länder, erfolgreich waren.

Für die sogenannte 4. Generation der KFE gab es eine Vielzahl von technischen Entwicklungsforderungen, von denen hier die Wichtigsten aufgeführt werden:

  • Werkstoff der Abscheidezylinder: Titan oder Titanplattierung auf austenitischen Stahl
  • Zylinderdurchmesser: 900 mm
  • Kathodische Stromdichte: ca.100 A/dm2
  • Abzugsgeschwindigkeit: 52,6 m/h
  • Folienbreite: 1200 mm
  • Anoden: Bleilegierung k
  • Foliendicke: von 17,5 bis 105 µm
  • Elektrolyttemperatur: 70 °C

Die Produkteinführung der Neuentwicklung war für 1991 geplant.

Für die Weiterentwicklung der DGA werden folgende Entwicklungsziele aufgestellt:

  • Minimaler Drahtabstand durch den Einsatz unlöslicher Anoden
  • Einzeldrahtregelung für Strom und Geschwindigkeit
  • Drahtdurchmesser bis 10 mm
  • Zyanidfreier Messingelektrolyt
  • Einkapselung der Anlage
  • Moderne Nebenanlagen
  • Oberbehälter beständig gegen thermische und mechanische Belastung
  • Moderne Mess- und Regeltechnik.

Auch die weiterentwickelten DGA sollten 1991 in die Produktion gehen. Dafür war eine intensive Zusammenarbeit mit SKET Magdeburg (Schermaschinenbau-Kombinat „Ernst Thälmann“) vorgesehen.

Mit dem VEB Ingenieurbetrieb für Anlagen Berlin SKET gibt es eine umfangreiche Zusammenarbeit zur Lieferung von DGA für die Vermessingung von Stahlcorddrähten für die Reifenindustrie. Es sollte unter der Hauptauftragnehmerschaft von SKET eine Produktionsstätte für vermessingte Stahlcordrähte für die Automobilindustrie im VEB Reifenkombinat Fürstenwalde (RKF) errichtet werden, die den Bedarf der DDR, Polens und Ungarns deckt. Die geplante Investitionssumme belief sich auf eine Mrd. M. Davon waren für den Bau 250 Mio. M, für die Ausrüstungen 600 Mio. M, für NSW Spezialausrüstungen 4 Mio. VM und für Sonstiges 150 Mio. M vorgesehen.

Parallel dazu wurde mit Ungarn, Bulgarien, China und Jugoslawien über die Lieferung kompletter Anlagen zur Vermessingung von Stahlcorddraht verhandelt.

In diesem Zusammenhang wurde auch die Weiterentwicklung des cyanidfreien Messingelektrolyten, die 1982 abgebrochen wurde, wieder aufgenommen und abgeschlossen. Die Erprobung dieses Elektrolyten erfolgte im VEB Textima und Spezialdraht Mittweida (TSM) in einer vorhandenen Drahtanlage für Wulstdrähte. Alle diese Projekte wurden nicht mehr realisiert.

Lediglich eine Neuentwicklung der DGA 03 für drei Drähte wird auf der LFM 1989 noch vorgestellt.

Herstellung von Galvanisiergestellen

1986 wurde eine Konzeption zur Herstellung von Galvanisiergestellen bei GTL erstellt. Es war übliche Praxis, dass die Galvaniken ihre Galvanisiergestelle mehr oder weniger erfolgreich selbst herstellten. Es fehlten aber oft die Voraussetzungen für eine qualitätsgerechte und damit galvanisiergerechte Fertigung der Gestelle. So war es naheliegend, dass die Herstellung zentral erfolgt. Das Vorhaben wurde aber nicht umgesetzt, da der Aufwand und Nutzen für GTL nicht vereinbar waren.

Plastverarbeitung bei GTL auf hohem Niveau

Als Bester von 132 plastverarbeitenden Betrieben der DDR wurde GTL 1986 mit dem Wanderpokal „Polyplast“ geehrt. Diese höchste Auszeichnung des Zentralinstitutes für Schweißtechnik wird seit 13 Jahren vergeben. Diese Auszeichnung zeigt auf welch hohem Niveau die Plastverarbeitung bei GTL ist, die vor allem auf das Engagement des Plastverantwortlichen H. Jung zurückzuführen ist.

In der DDR wurde anstelle der heute gebräuchlichen Bezeichnung Kunststoff der Begriff Plaste benutzt.

Hochleistungstechnologien

Vom Kombinat LEW wird eine Verwertungskonzeption für Hochleistungstechnologien der Galvanotechnik erarbeitet. In dieser Konzeption werden ausschließlich Anlagen behandelt, die den Charakter einer Strömungszelle aufweisen. Dabei handelt es sich um die KFE/KFN (Kupferfolienerzeugung- und Nachbehandlungsanlagen), die DGA (Drahtgalvanisierautomaten) und die IVA (Innenverchromungsanlagen). Es werden der Internationale technische Stand, die erforderlichen Maßnahmen der weiteren Entwicklung, die Wichtigkeit und die Absatzmöglichkeiten beschrieben. Für diese Aufgaben war eine Zusammenarbeit mit der TH Ilmenau, der TU Dresden und der Akademie der Wissenschaften in Leipzig vorgesehen.

„Picomat“

Auch die Kleingalvanik-Baureihe „Picomat“, die sowohl für Forschung und Lehrzwecke als auch für die Veredlung von Kleinserien, wie sie in der Elektrotechnik, der Elektronik, der Optik, der Feinmechanik, der Schmuck- und
Uhrenindustrie auftreten, geeignet ist, erfuhr eine ständige Weiterentwicklung (Abb. 286).

Abb. 286: Prospekt für PicomatAbb. 286: Prospekt für Picomat

Das „Picomat“ Baukastensystem ist als programmgesteuerter Automat für Gestell- und Trommelgalvanisieren einsetzbar. Es war im In- und im Ausland ein begehrtes Produkt.

Patentanmeldungen

In den Jahren 1986 bis 1989 wurden von GTL-Mitarbeitern über 60 Patente vor allem aus der Konstruktionsabteilung angemeldet.

Entwicklungen auf dem Gebiet der chemisch-technischen Erzeugnisse 1986 bis 1989

- Zyanidfreier GTL-Messingelektrolyt „CF-D“

Dieser Elektrolyt wurde gemeinsam mit der Akademie der Wissenschaften Bulgariens speziell für die Beschichtung von Drähten in den GTL-Drahtanlagen entwickelt. Die technische Erprobung erfolgte im VEB Textima und Spezialdraht Mittweida. Der produzierte Wulstdraht erfüllte die in der TGL 34 194 enthaltenen Forderungen.

- GTL-Kupferelektrolyt T100/E11

Dieser Elektrolyt diente zum Durchkontaktieren von Leiterplatten und war durchaus mit westdeutschen Produkten vergleichbar. Er wurde in Zusammenarbeit mit der Akademie der Wissenschaften in Berlin entwickelt.

- ANOF

Das ANOF-Verfahren, die Anodische Oxidation von Aluminium durch Funkenentladung, wurde von der TH Karl-Marx-Stadt in den letzten 10 Jahren entwickelt. Die Entwicklung wurde im Rahmen der Forschungskooperation von GTL betreut und mehrheitlich finanziert.

Mit diesem Verfahren wurden keramikartige Schichten auf Aluminium erzeugt, die auch gefärbt sein können. Dafür wurde mit einem Prospekt geworben.

Die im Prospekt angegebenen Eigenschaften wurden im Labormaßstab ermittelt und entsprachen den damaligen Erkenntnissen. 1988 begann auf Betreiben der TH Karl-Marx-Stadt eine intensive Vermarktung des ANOF-Verfahrens.

Das Verfahren wurde beim VEB GTL, im Direktionsbereich W, eher kritisch gesehen, da es als noch nicht ausgereift galt und man damit keine großen Umsätze in der Zukunft erwartete.

Dennoch fanden zur Vermarktung des Verfahrens zahlreiche Reisen insbesondere in die BRD statt.

Im August 1988 wurde vom Außenhandelsbetrieb Elektrotechnik Export-Import eine langfristige Absatzkonzeption erarbeitet, die doch weit von der Realität entfernt lag. Vorgesehen war vor allem der Verkauf von Lizenzen aber auch von Anlagen, obwohl man zum Teil nicht über die erforderlichen Ausrüstungen, insbesondere die Spannungsquelle, verfügte.

Seit einigen Jahren wird das verbesserte Verfahren für spezielle Anwendungen von einigen Fachfirmen unter eigenen Firmennamen angeboten.

Lohnfertigung für die Firma Elektro-Brite/Trebur

Im Jahr 1986 bahnte sich eine Zusammenarbeit mit der Firma Elektro-Brite aus Trebur/BRD an. Seitens Elektro-Brite bestand der Wunsch nach einer Lohnfertigung von organischen Zusätzen für den alkalischen Zinkelektrolyten, die sie aus Kapazitätsgründen nicht realisieren konnten. GTL verfügte über ein Technikum zur Synthese organischer Produkte und konnte die Vorstellungen von Elektro-Brite umsetzen.

Bei GTL versprach man sich aus der Zusammenarbeit folgenden Nutzen:

  • Beitrag zur Realisierung von NSW-Export in Höhe von anfänglich 100 TDM/Jahr.
  • Rationalisierung der eigenen Produktion unter anderem durch kostenlose Bereitstellung von Edelstahlbehältern seitens Elektro-Brite.
  • Informationen über Rezepturen des Wettbewerbes.
  • Nutzung dieser Information zur Herstellung eigener chemisch-technischer Erzeugnisse.

Diese Lohnfertigung wurde im Jahr 1987 realisiert.

GTL nutzte das erhaltene Rezeptwissen nicht und nahm eine Lizenz für einen alkalischen Zinkelektrolyten vom IChChT in Vilnius, die sich nach anfänglichen Kinderkrankheiten bewährte.

Abteilung WKC

1986 beginnt die langersehnte und überfällige Rekonstruktion des Labors, der Abteilung WKC. Das Forschungslabor von GTL befand sich in einem untragbaren Zustand, das Sheddach war an vielen Stellen undicht geworden, der Putz fiel von der Decke und im Winter war es oft unzumutbar kalt. Auch die Abwasserkanäle bedurften dringend einer Sanierung.

So erfolgte im November 1996 der Umzug des Labors mit Sack und Pack, d. h. mit allen Geräten, Chemikalien und Möbeln in das Gebäude 35, um Baufreiheit zu schaffen.

Nach zweijähriger Bauzeit wurde 1988 das rekonstruierte F+E-Labor seinen Mitarbeitern zurückgegeben (Abb. 290). Interessant ist, dass auf dem Foto lediglich eine Mitarbeiterin des Labors zu sehen ist.

Von den ehemals 36 Kollegen/innen des Labors konnten wegen der Einhaltung der Rechtsvorschriften nur 25 ihre Tätigkeit in den rekonstruierten Räumen aufnehmen. Für die anderen Mitarbeiter/innen war in der Perspektive die Schaffung moderner Laborräume im Gebäude 35 geplant.

Entwicklung auf dem Gebiet der Konsumgüter und der Elektrowerkzeuge

Auf Grund des permanenten Mangels an Konsumgütern aller Art wurden die Betriebe in der DDR verpflichtet, neben ihren Haupterzeugnissen auch Konsumgüter herzustellen, um den Bedarf der Bevölkerung zu decken. Der Anteil diese Produktion sollte etwa 15 % des Gesamtumsatzes betragen, was wohl nur selten erreicht wurde.

Für GTL war es naheliegend insbesondere Erzeugnisse herzustellen, die durch einen Motor angetrieben wurden, da man auf diesem Gebiet jahrzehntelange Erfahrungen besaß.

So begann man im Jahre 1951 mit der Produktion von Niederdruck-Farbspritzanlagen, Garagenkompressoren, Handschleifmaschinen, Supportschleifmaschinen und Tellerschleifmaschinen.

Im Laufe der Zeit kamen die Elektro-Haushalt-Kaffeemühle, die Handbohrmaschine, der Bohrständer, eine Durchlüftungspumpe für Aquarien, die Bankschleifmaschine, der Fruchtentsafter, ein Kreissägezusatz, ein Abrichthobel, eine Schleifeinrichtung für Sägeblätter, eine Bandsäge und eine Tischschleifmaschine dazu. Von den meisten dieser Produkte gab es Weiterentwicklungen, manche wurden ausgelagert und anderen Betrieben zur weiteren Produktion übergeben.

Im Neckermannkatalog konnte man z. B. die Bankschleifmaschine unter der Bezeichnung „Bullkraft“ bestellen. Womit gesagt ist, dass der Bedarf an diesen Erzeugnissen nicht annähern durch GTL gedeckt werden könnte, noch dazu, wenn manches davon auf Grund der guten Qualität gegen harte Währung, wenn auch zu niedrigen Preisen, verkauft werden konnte.

Die Produktion von Erzeugnissen für die Bevölkerung hat am Standort von GTL eine lange Tradition. So stellte Langbein bereits 1900 eine Bohrmaschine mit drei Gängen und LPW in den dreißiger Jahren Ladegeräte und Motorluftpumpen für Automobile her.

Betriebsgeschichte

Im Jahr 1987 wurde eine Konzeption zur Erforschung der Betriebsgeschichte von GTL erarbeitet. Sekretär der Kommission Betriebsgeschichte, die sich am 23.11.1987 konstituierte, war H.-J. Krosse.

Bereits 1977 wurden in der Zeitschrift „Neuer Weg“ die „Richtlinien zur Erforschung und Propagierung der Betriebsgeschichte“ veröffentlicht. E. Honecker ging in seiner Rede vor den ersten Kreissekretären am 17. Februar 1978 auch auf diese Problematik ein, was in vielen Betrieben dazu führte, dass Betriebsgeschichtskommissionen gebildet wurden.

Wann bei GTL das Geschichtsbewusstsein geweckt wurde, ist nicht klar zu definieren, da es bereits vor der oben genannten Konzeption ein Traditionskabinett in der Firma auf dem Gang zur Parteileitung im Gebäude 1 gab.

Für die Erarbeitung der GTL-Geschichte waren drei Schwerpunkte mit jeweils 100 Seiten von der Geschichtskommission vorgesehen,

 

Zitat:

„Teil I:

Das historische Wirken und die Lage der Arbeiter des Betriebes unter den Bedingungen des Kapitalismus, ihr Kampf gegen Ausbeutung und Unterdrückung, gegen Imperialismus, Militarismus, faschistische Diktatur und Krieg, für demokratische Rechte und sozialen Fortschritt, ihre Rolle in der Produktion und bei der Entwicklung der Produktivkräfte (Zeitraum 1890 bis 1945).

Teil II:

Die neue gesellschaftliche Stellung der Arbeiter und anderen Werktätigen auf der Grundlage sozialistischer Macht- und Eigentumsverhältnisse; ihre historische Leistung in der Übergangsperiode vom Kapitalismus zum Sozialismus und beim Aufbau der entwickelten sozialistischen Gesellschaft unter Führung der Partei der Arbeiterklasse, das bewusste und schöpferische Handeln der Betriebsangehörigen bei der Entwicklung der Produktion, bei der Steigerung der Produktivität und Effektivität, bei der Meisterung des wissenschaftlich-technischen Fortschritts (Zeitraum 1945–1960)

Teil III:

Der Beitrag der Galvanotechniker unter Führung der Betriebsparteiorganisation bei der Entwicklung des Betriebes zu einem modernen sozialistischen Großbetrieb und wichtigen Partner der Volkswirtschaft. Art und Umfang der Produktion; die kontinuierliche Entwicklung der Produktivkräfte im Betrieb, die Verwirklichung der Hauptaufgabe in ihrer Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik sowie die Erhöhung des materiellen und geistigen Lebensstandards. Die führende Rolle der SED im Betrieb und die Arbeit und das Wirken demokratischer sozialistischer Massenorganisationen zur weiteren Entfaltung des Schöpfertums der Werktätigen (Zeitraum1961 bis Gegenwart).“

Für den technisch Ausgebildeten ist es sicher schwer diese Punkte mit Leben zu erfüllen. Es war der übliche journalistische Stil der damaligen Zeit.

Die von der Betriebsgeschichtskommission gesammelten Unterlagen, die ein Kollege aufbewahrt hatte und mir dankenswerter Weise übergeben hat, konnte ich für meine Arbeit an der Dokumentation „Leipzig – die Wiege der Galvanotechnik in Deutschland“ auswerten und nutzen.

Ereignisse zum Ende des Jahres 1989

Mit den Demonstrationen in Leipzig und letztendlich dem Fall Berliner Mauer am 9.11.1989 vollzogen sich auch in den Betrieben große Veränderungen. In chronologischer Abfolge wird dazu im Folgenden über einige Ereignisse bei GTL berichtet.

Festansprache des Betriebsdirektors zum 40. Jahrestag der DDR

Es war üblich, dass der Betriebsdirektor zu gesellschaftlichen Anlässen eine Festansprache hielt.

Diese Ansprachen waren allgemeine Floskeln zum Weltfrieden, dem Sieg des Sozialismus, der Freundschaft zur Sowjetunion und ähnlichem. Sie waren aber auch eine gute Gelegenheit Mitarbeiter für gute Leistungen auszuzeichnen.

1989 gab es allerdings auf Grund der Ereignisse eine Besonderheit. Die Ansprache wurde vom Redenschreiber K. Gehmlich am 29.09.1989 verfasst und sollte am 14.10.1989 gehalten werden. Da sich die Ereignisse in diesen 14 Tagen überschlugen, wurden kurzfristig Veränderungen an der Rede vorgenommen. Die Rede wurde nicht nur gekürzt, es wurden auch solche Passagen wie „Mit Stolz geht unser Volk guten Mutes in das fünfte Jahrzehnt der DDR“ herausgenommen.

Schwarzes Brett/Schaukasten

Im Zuge der stattfindenden Umwälzungen wurde bei GTL am 1.11. am Aufgang zum Speisesaal ein schwarzes Brett eingerichtet, an dem jeder Mitarbeiter seine Meinung
äußern konnte. Die Aushänge, die nicht anonym sein durften, wurden zweimal wöchentlich vom Leiter des Büros des Werkleiters entnommen und an die entsprechenden Direktorate zur Beantwortung bzw. Stellungnahme weitergegeben. Bis Ende Dezember erfolgten über 80 Anschläge der unterschiedlichsten Art zu allen denkbaren Themen, angefangen bei innerbetrieblichen Problemen bis hin zu landespolitischen Fragen. So wurde auch der Entwurf des Reisegesetzes vom 6.11.1989 heftig diskutiert und kritisiert. Ende Dezember wurde die Betreuung des Schwarzen Bretts an das Neue Forum übergeben.

Auf den vorderen Seiten drei Beispiele für diese Anschläge (Abb. 287 bis 289).

 

 Abb. 287: Aushang Nr. 1 vom 1.11.Abb. 287: Aushang Nr. 1 vom 1.11.

 Abb. 288: Aushang Nr. 5 vom 3.11. und Abb. 289: Aushang Nr. 70 vom 1.12.Abb. 288: Aushang Nr. 5 vom 3.11. und Abb. 289: Aushang Nr. 70 vom 1.12.

 

Die Forderungen in diesem 1. Aushang sind noch nicht so radikal, wie sie in den folgenden sein werden. Auch war anfangs das Thema Deutsche Einheit nicht Thema Nummer 1. Das sollte sich aber innerhalb von zwei Monaten ändern.

Galvanospiegel

Da die Redakteurin des Galvanospiegel ein Studium an der Bezirksparteischule aufnimmt, erscheint am 18. August 1989 der vorerst letzte Galvanospiegel. Erst am 24.11. wird mit der Nr. 16 das Erscheinen unter der alten Redakteurin fortgesetzt. Die Ereignisse der Zeit sprachen wohl eher gegen ein Studium an einer Parteischule.

Man kann feststellen, dass die Betriebszeitung noch nie so interessant war, wie sie es vom Wiedererscheinen bis zu ihrer letzten Ausgabe der Nummer 8 im September 1990 sein wird.

Die kritischen Artikel nehmen in den folgenden Ausgaben zu. Es gibt Pro und Kontra zur allgemeinen Situation und zur Zukunft von GTL und der DDR. Die Diskussion wird aber Dank der Redakteurin sehr sachlich geführt.

 

 Abb. 291 und 292:  Kopf des GalvanospiegelAbb. 291 und 292: Kopf des Galvanospiegel

 GT12 20 16

Die Nummer 16 hat noch den bekannten Kopf mit dem Untertitel „Organ der Betriebsparteileitung des VEB Galvanotechnik Leipzig“ (Abb. 291).

Schon in Nummer 17 ändert sich der Untertitel in „Betriebszeitung der Werktätigen des VEB Galvanotechnik Leipzig“ (Abb. 292).

GTL-Betriebsgruppe des NEUEN FORUM am 6. November gebildet

Dazu gab es folgende Veröffentlichung des Neuen Forums, Auszug:

Sprecher für Öffentlichkeitsarbeit gewählt:

„Am 6. November 1989 trafen sich um 16.00 Uhr etwa 20 Mitglieder des Neuen Forums in unserem Betrieb zu einer ersten kurzen Beratung. Ziel war es, sich untereinander kennenzulernen, sich als Betriebsgruppe zu formieren und erste Vorstellungen der Arbeit dieser Gruppe vorwiegend in unserem Betrieb zu erörtern. Weiterhin wurde eine Sprechergruppe gewählt, bestehend aus vier Kollegen und es wurde darauf hingewiesen, dass nur diese vier sich in der Öffentlichkeit im Namen der Betriebsgruppe äußern dürfen, um einen Missbrauch im Namen des Neuen Forums entgegenzuwirken. Alle von uns verbreiteten Aufrufe und Mitteilungen müssen also die Unterschrift von mindestens zwei der vier Sprecher tragen.“

 

Die Betriebsgruppe des Neuen Forums bei GTL war sehr aktiv. So erschien schon am 16.11.1989 das Arbeitsprogramm.

Wie aus dem Programm hervorgeht, hatte man sich folgende Schwerpunkte gesetzt:

  1. Ökonomie, Wissenschaft und Technik
  2. Ökologie und Umwelt
  3. Gewerkschaftsarbeit, Staats- und Rechtswesen
  4. Jugend und Bildung sowie
  5. Medien- und Kulturpolitik.

Eine Mitgliederversammlung sollte monatlich durchgeführt werden.

 

ZUR INFO

Ausgewählte nationale und internationale Ereignisse

25.2.1985:

Auf dem XXVII. Parteitag der KPdSU fordert Michail Gorbatschow (seit dem 11. März 1985 Generalsekretär der KPdSU) „Glasnost“ (Offenheit: mehr Rede-, Meinungs- und Pressefreiheit im Land) und Perestroika (Umstrukturierung). Er kündigt radikale Reformen in der Wirtschaft an.

17.4.1985:

Auf dem XI. Parteitag der SED in Berlin fordert Gorbatschow die Delegierten zu Selbstkritik auf.

26.4.1985:

Mit der Explosion von Block 4 des Atomkraftwerks beginnt die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl.

18.9.1985:

Die DDR verschärft die Einreisebestimmungen und verringert damit die Zahl der Asylbewerber, die über Ost-Berlin in die BRD einreisen.

7.9.1986:

Erich Honecker besucht als erster DDR-Staatschef die Bundesrepublik Deutschland.

19.10.1987:

Am sogenannten Schwarzen Montag gibt es einen Börsenkrach in der westlichen Welt, bei dem die Kurse innerhalb eines Tages um mehr als 20 % einbrechen.

10.4.1987:

Kurt Hager vergleicht in einem Interview mit der BRD-Illustrierten „Stern“ die Perestroika mit einem Tapetenwechsel, den man als Nachbar nicht mitmachen muss.

25.8.1987:

Unterzeichnung des Abkommens über wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit zwischen der DDR und der BRD.

1987:

In Leipzig werden die ersten Geldautomaten in Betrieb genommen.

2.2.1988:

Nach einem internen Bericht des MfS (Ministerium für Staatssicherheit) gibt es in der DDR 800 rechtsradikale Skinheads.

18.11.1988:

Die deutsche Ausgabe der sowjetischen Monatszeitschrift „Sputnik“ wird von der Postzeitungsliste gestrichen. Das ist faktisch ein Verbot.

2.12.1988:

Erich Honecker erklärt auf einer Tagung des ZK der SED die Ablehnung der sowjetischen Reformpolitik.

 

Betriebsparteileitung der SED

Zwischen dem Betriebsdirektor F. Tätzner und der Parteisekretärin P. Richter wurde am 6.12.1989 die Räumung der von der SED genutzten Räume vereinbart. Am 29.12. erfolge die Übergabe der Räume und des Inventars. Das Inventar, ein Radio „Strelasund“, eine Schrankwand fünfteilig, ein Fotoapparat „Pentacon six“ mit Zubehör, ein Plattenspieler, ein Tonbandgerät, ein Fernseher, eine Kaffemaschine, ein Kühlschrank und eine elektrische Schreibmaschine „Optima 202“ wurde am 29.12.1989 der Betriebszeitungsredaktion übergeben. Damit erfüllte sich eine wesentliche Forderung des schwarzen Bretts.

Eine Betriebsparteileitung war ohnehin nicht mehr erforderlich, hatten doch die meisten Genossen die Partei bereits im
Oktober und im November verlassen.

Anmerkung:

Der Autor, der die Geschichte der Galvanotechnik am Standort Leipzig dokumentiert, ist nach wie vor auf der Suche nach weiteren Informationen und Unterlagen von Galvanotechnik Leipzig und von LPW bzw. den Vorgängerfirmen Dr. Georg Langbein, Leipzig und Wilhelm Pfanhauser, Wien.

Sollten Sie über derartige Unterlagen oder auch Ausrüstungen verfügen, so wäre er Ihnen dankbar, wenn Sie ihn ansprechen würden.

Neben den Spaziergängen dieser Serie, die eine stark gekürzte Darstellung vermitteln, hat der Autor im Eigenverlag reich bebilderte, in Leinen gebundene Abhandlungen mit dem Titel „Leipzig – die Wiege der Galvanotechnik in Deutschland“ in Zusammenarbeit mit dem Verein

„Deutsches Museum für Galvanotechnik e.V.“ herausgebracht.

Der Band I mit 188 Seiten, der das Leben und Wirken von Wilhelm Pfanhauser und Dr. Georg Langbein beschreibt, erschien im Juni 2016.

Da die erste Auflage schnell vergriffen war, ist eine zweite korrigierte Auflage des Bandes I mit einem Vorwort zweier Urenkel von Wilhelm Pfanhauser sen. im Dezember 2016 erschienen und ebenfalls nicht mehr verfügbar

Der Band II mit 446 Seiten, der sich mit der Geschichte von LPW von 1907 bis 1948 am Standort Leipzig befasst, wurde im Herbst 2017 veröffentlicht und ist ebenfalls bereits vergriffen.

Für Band I und Band II erfolgte ein Nachdruck, so dass diese Bände wieder erhältlich sind.

Im November des Jahres 2018 erschien der Band III mit über 465 Seiten, der Auskunft über den VEB Galvanotechnik Leipzig im Zeitraum von 1949 bis 1980 gibt.

Der abschließende Band IV, der die Geschichte von Galvanotechnik Leipzig für die Jahre 1981 bis zum Ende 1993 und darüber hinaus fortsetzt, über weitere Fachfirmen im Raum Leipzig von 1890 bis 1945 Auskunft gibt, über die in Leipzig bis 1945 ansässigen Verlage für Galvanotechnik Eugen G. Leuze und F. Ernst Steiger berichtet und das Literaturverzeichnis mit 1793 Literaturstellen beinhaltet, ist im November 2019 erschienen.

Man kann davon ausgehen, dass mit diesen vier Bänden eine der umfangreichsten Dokumentationen eines Leipziger Industriestandortes geschaffen wurde.

Der Vertrieb der Bücher erfolgt über den Verein:

„Verein Deutsches Museum für Galvanotechnik e. V.“ (www.vdmg.de). Hier finden Sie weitere Informationen.

Für das im Februar 2010 in Leipzig gegründete Deutsche Museum für Galvanotechnik, das diese Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiern konnte, suchen wir ständig Exponate (Bilder, Bücher, Anlagenmodelle, kleine Anlagen, verfahrenstechnische Unterlagen, Firmenschriften, galvanisierte Teile, u. ä.) auch aus jüngerer Zeit. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns beim weiteren Aufbau des Museums unterstützen.

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DER AUTOR

Dr. Ulrich Vieweger

studierte nach der Galvaniseurlehre im VEB Galvanotechnik Leipzig Chemie an der Ingenieurschule in Köthen sowie der Universität in Halle und promovierte an der TH Ilmenau.

Er war bei Galvanotechnik Leipzig in der Forschung und von 1990 bis 1992 als Geschäftsführer für den Bereich Chemie tätig. Danach war er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2007 für die Blasberg Oberflächentechnik GmbH für den Vertrieb in Ostdeutschland, Polen, Tschechien und der Slowakei verantwortlich.

Weitere Informationen

  • Ausgabe: 12
  • Jahr: 2020
  • Autoren: Dr. Ulrich Vieweger

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