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Donnerstag, 22 April 2021 06:26

Technologie für atomare Beschichtungen aus Europa beginnt die USA zu erobern

von Redaktion
Geschätzte Lesezeit: 2 - 4 Minuten

Die niederländische Technologiefirma SALD BV (Eindhoven) meldet eine steigende Nachfrage nach Labtools aus den USA. Der Firmenname steht für „Spatial Atomic Layer Deposition“ (SALD) und bezeichnet ein Verfahren, im industriellen Maßstab Beschichtungen aufzutragen, die so dünn sind wie ein einzelnes Atom. Durch das Aufbringen mehrerer Schichten übereinander aus unterschiedlichen Substanzen, die kontrollierte chemische Reaktionen eingehen, lassen sich Eigenschaften erzeugen, die in zahlreichen Branchen grundlegende Fortschritte mit sich bringen. Das industrielle Einsatzspektrum erstreckt sich von der Chipfertigung über Batteriezellen, Solarpanels, Textilien und Medizinprodukte bis hin zu hauchdünnen reißfesten Folien für Verpackungen in der Lebensmittel- und Konsum­güterindustrie.

From Lab to Fab

Mit den Labtools können Unternehmen die Technologie an ihre branchen- und firmenspezifischen Anforderungen anpassen, bevor sie damit in die industrielle Massenproduktion gehen. So lassen sich unterschiedliche Substrate mit verschiedenen Schichtdicken auf variierenden Trägermaterialien auf­tragen, um neue Eigenschaften zu erproben und Produkte zu optimieren.

„Ein Labtool ist ein Experimentier­werkzeug für Ingenieure, eine Kreativwerkstatt, in der sie zügig neue und möglicherweise völlig verrückte Materialkombinationen ausprobieren können“, erklärt der SALD-CEO Frank Verhage. Er erläutert den Sinn dahinter: „Dabei entdecken und entwickeln sie häufig neuartige Beschichtungen, die noch kein Mensch zuvor erprobt hat. Wenn die Kreativingenieure hierbei auf eine besonders interessante Kombination stoßen, können sie damit die Innovation in ihrer Branche maßgeblich vorantreiben und ihrem Unternehmen signifikante Wettbewerbsvorteile verschaffen. Labtools stellen somit die Vorstufe zum großindustriellen Einsatz der SALD-Technologie dar. Wir nennen das ,from Lab to Fab‘.“

Querschnitts- und Schlüsseltechnologie für zahlreiche Branchen

Atomare Beschichtungen gelten als eine Querschnitts- und Schlüsseltechnologie ähnlich wie die Digitalisierung mit dem Potential, zahlreiche industrielle Fertigungsprozesse und damit ganze Industriezweige zu revolutionieren. Als Zukunftsvisionen gelten E‑Autos, die mit einer Ladung weit über 1.000 Kilometer fahren, Smartphones, die ohne Nachladen eine Woche halten, Solarpanels, die effizient genug sind, um ein Auto oder ein Haus autark mit Strom zu versorgen, Techno-Textilien, die dünner, haltbarer, wetterfester oder „einfach nur“ schicker sind und reißfeste Folienverpackungen, die nach Gebrauch rückstandsfrei entsorgt werden können.

Frank Verhage: „Made in Europe spielt ganz vorne mit.“

„Wir freuen uns sehr, dass unsere Technology made in Europe auf ein wachsendes Interesse in Nordamerika stößt“, sagt SALD-CEO Frank Verhage. Er erklärt: „Es mag schon sein, dass Europa bei der Digitalisierung hinterherhinkt. Aber auf anderen wichtigen Technologiegebieten wie atomaren Beschichten spielt Europa offensichtlich ganz vorne mit.“

Wesentliche Grundlagen für die Technologie der Atomlagenabscheidung (Atomic Layer Deposition, ALD), wie das Aufeinanderschichten atomarer Ebenen im Wissenschaftsjargon heißt, wurden von russischen und finnischen Wissenschaftlern in den 1960er bzw. 1970er Jahren geleistet. Moderne Computerchips wären ohne ALD undenkbar. Die räumliche ALD-Anwendung (Spatial Atomic Layer Deposition) findet erst in den letzten Jahren verstärkt Aufmerksamkeit. Der entscheidende Vorteil von „Spatial Atomic Layer Deposition“ im Vergleich zum herkömmlichen ALD-Verfahren besteht in der viel höheren Geschwindigkeit. Diese ist vor allem für den industriellen Einsatz von Bedeutung. Dazu CEO Frank Verhage: „Der Sprung aus dem Labor in die Fabrikation – from Lab to Fab – gelingt nur, wenn die Produktionsgeschwindigkeit bei gegebener Präzision hoch genug liegt und damit die Kosten entsprechend niedrig sind.“ Die SALD BV ist nach seinen Angaben das weltweit einzige Unternehmen, das bereits über umfangreiche Erfahrungen beim Großeinsatz von Spacial ALD in industriellen Fertigungsumgebungen verfügt.

„Diese einzigartige Marktstellung mit patentierten Verfahren an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Industrie ist der Grund für die steigende Nachfrage aus den USA“, ist sich SALD-Chef Frank Verhage sicher. „Es gibt selbst in den USA kein zweites Technologieunternehmen, das in Sachen SALD schon so weit fortgeschritten ist wie wir“, gibt er sich selbstbewusst.

SALD (www.spatialald.com) hat mit „Spatial Atomic Layer Deposition“ ein weltweit einzigartiges, patentiertes Verfahren entwickelt, im industriellen Maßstab Beschichtungen aufzutragen, die so dünn sind wie ein einziges Atom. Diese Atombeschichtungen werden ganze Industrien revolutionieren, darunter die Herstellung von Batteriezellen für Autos und Smart Devices, die Textilwirtschaft/Mode und die Solarenergiebranche.

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  • Ausgabe: 5
  • Jahr: 2021
  • Autoren: Redaktion

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