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Donnerstag, 22 Juli 2021 11:59

Die SGO fährt Töffli

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Olivier Groux (l.) und Daniel Honegger führten fachkundig durch den Nachmittag Olivier Groux (l.) und Daniel Honegger führten fachkundig durch den Nachmittag Fotos: Heinz Käsinger

Am 9. Juni 2021 besuchten 20 Mitglieder der Schweizerischen Gesellschaft für Oberflächentechnik (SGO) die Kyburz AG in Freienstein-Teufen.

Ein Hauch von Easy Rider: Das Einstiegsmodell der Kyburz AG spricht eine breite Zielgruppe anEin Hauch von Easy Rider: Das Einstiegsmodell der Kyburz AG spricht eine breite Zielgruppe anDas hat Spaß gemacht! Statt trockene Theorie und endlose Firmenrundgänge zu durchleiden, durften 20 SGO-Mitglieder der Sektion Deutschschweiz Töffli fahren. Die einen auf einem schicken Einsitzer, der gleichzeitig das Einsteigermodell des Unternehmens darstellt. Andere wollten sich mal fühlen wie ein Briefträger und wählten das quietschgelbe Zustellfahrzeug der Post.

Die Anfänge der Kyburz AG reichen ins Jahr 1985 zurück, als Martin Kyburz begann, ein alltagstaugliches Elektrofahrzeug zu entwickeln. Dies gelang mit dem „Cheetah“, mit dem er sogar Rennen gewann. Heute ist die Kyburz AG noch immer auf diesem Gebiet tätig – unter anderem. Man fertigt elektrisch betriebene Personenfahrzeuge, Zustellfahrzeuge, Nutzfahrzeuge und sogar einen klassischen Roadster für den Fun-Bereich (s. Bild oben).

Hauptkunde des in Freienstein-Teufen ansässigen Unternehmens ist die Post. Besser gesagt viele Post-Unternehmen der Welt. Denn die gelben Zustellklassiker werden nicht nur in der Schweiz genutzt. Deutschland, Ungarn, Norwegen, die Niederlande und sogar Australien (um nur einige zu nennen) haben Fahrzeuge in der Nordschweiz bestellt. Auch Nutzfahrzeuge für den kommunalen Raum werden immer beliebter. Insgesamt sind weltweit rund 20 000 Fahrzeuge der Kyburz AG unterwegs. Da Elektrofahrzeuge bekanntlich mit Akkus betrieben werden, hatte man das Know-how bereits im Haus und ein weiteres Standbein der Kyburz AG ist deshalb die Speichertechnik für häusliche Solaranlagen. Energiespeicher verschiedener Größe und Kapazität finden sich im Angebot. Die Wiederaufbereitung von Akkus und gebrauchten Fahrzeugen ist schließlich ein weiteres Standbein des Unternehmens. 2nd, ja sogar 3rd-Life-Aufbereitungen von Fahrzeugen werden kostengünstig angeboten. Apropos: bei etwas mehr als 12 000 Franken geht es mit einem Neufahrzeug los, ein gut erhaltenes und aufbereitetes Gebrauchtfahrzeug gibt es ab knapp 7000 Franken. Selbst bei kontinuierlicher, täglicher Nutzung hält ein Akkupaket 6 bis 8 Jahre, mit 4 bis 5 Jahren hatte man einmal gerechnet. Aufgeladen werden die leisen Flitzer an handelsüblichen Steckdosen des Haushaltsnetzes. Ein nahezu leerer Akku braucht schließlich rund 8 Stunden, um seine volle Kapazität wiederzuerlangen. Tiefentladungen sollen vermieden werden.

Zum Abschluss bekam die Gruppe dann noch gezeigt, wie ein gebrauchter Akku demontiert wird: Gehäuse vom Innenleben trennen, Kathode und Anode trennen, Säuberung und fachgerechte Lagerung waren hier Thema. Bei einem Apéro klang der informative Nachmittag in Freienstein-Teufen schließlich aus.

Weitere Informationen

  • Ausgabe: 7
  • Jahr: 2021
  • Autoren: Heinz Käsinger

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