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Montag, 30 August 2021 11:50

Kupferteppich erstrahlt in neuem Glanz

von Redaktion
Geschätzte Lesezeit: 1 - 2 Minuten
Art meets Industry: Oberflächenspezialist OTG Gronau beizte den 3,50 mal 2,50 Meter großen Kupferteppich.  Von Gronau aus ging das Kunstwerk in eine Galerie nach New York Art meets Industry: Oberflächenspezialist OTG Gronau beizte den 3,50 mal 2,50 Meter großen Kupferteppich. Von Gronau aus ging das Kunstwerk in eine Galerie nach New York

OTG hat einen handgefertigten Designer-Teppich aus Kupferringen vor der Präsentation in einer New Yorker Galerie gebeizt. Der „Copper Rug“ war bei der manuellen Herstellung in Lettland dunkel angelaufen.

Der wertvolle „Copper Rug“ besteht aus Tausenden von verknüpften Kupferringen. Bei der manuellen Herstellung lief das Material dunkel an und benötigte einen aufwendigen Reinigungsprozess    Der wertvolle „Copper Rug“ besteht aus Tausenden von verknüpften Kupferringen. Bei der manuellen Herstellung lief das Material dunkel an und benötigte einen aufwendigen Reinigungsprozess Die Künstlerin Ania Bauer hat ein Faible für Objekte aus ungewöhnlichen Materialien. Für den befreundeten Londoner Designer Philippe Malouin begleitete sie die Produktion eines Kupferteppichs. Er entwarf das ausgefallene Kunstwerk für eine New Yorker Galerie. Die manuelle Herstellung übernahm ein Social-Business-Projekt in Riga: In Handarbeit verknüpften Mitarbeiterinnen Tausende von Kupferringen zu einem 3,50 mal 2,50 Meter großen Teppich. Dabei oxidierte das Material. Für die erforderliche Grundreinigung suchte Ania Bauer einen professionellen Oberflächenspezialisten – und stieß auf OTG Gronau, ein Tochterunternehmen der OTH Hagen. Der Dienstleister beizt Titan, Aluminium, Messing, poliert, entgratet, beschichtet etc. – und beizt auch Kupferprodukte. Normalerweise vor allem für den Gas- und Sanitärbereich: Rohrverbinder, Flansche etc. „Einen Teppich zu beizen, das war auch für uns eine Premiere. Aber die komplexe Aufgabe hat uns gereizt“, erzählt Geschäftsführer Udo Gensowski.

Spezialspülungen für 350 Kilogramm schweres Objekt

Allein Abmaße und Gewicht verlangten eine ausgeklügelte Logistik – das Kunstobjekt wiegt 350 Kilogramm und brauchte entsprechend große Anlagen. Auch der Bearbeitungsprozess war aufwendig. Bei der Behandlung zeigte sich, dass der Teppich die Verfahrenschemie außerordentlich stark von einem Prozessbad ins nächste „verschleppte“ – das erschwerte die Reinigung und machte Spezialspülungen notwendig. „Wir kennen das Material und die Reaktion der Stoffe. Aus dieser Erfahrung heraus haben wir einen mehrstufigen wirksamen Verfahrensablauf erarbeitet“, so Udo Gensowski. Zwölf Prozessschritte waren notwendig, um ein gleichmäßiges, schattenfreies Ergebnis zu erzielen. Ein abschließender Anlaufschutz sorgt dafür, dass das edle Kunstwerk bei seinem aktuellen Auftritt in New York so makellos bleibt.

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