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Donnerstag, 16 September 2021 14:00

Trotz Corona-Lockdown: CO2-Emissionen steigen wieder

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Die CO2-Emissionen sind im ersten Quartal 2021 trotz dämpfender Effekte aufgrund der Corona-Pandemie gegenüber dem Vorjahr wieder um 2 % angestiegen. Hauptgründe sind der Rückgang der Windstromerzeugung auf den langjährigen Durchschnitt sowie ein gleichzeitiger höherer Heizbedarf wegen des kälteren Winters.

In der Folge wurde mehr emissionsintensiver Strom aus Kohle- und Erdgaskraftwerken erzeugt. Das geht aus aktuellen Berechnungen von Agora Energiewende auf Basis des Quartalsberichts der AG Energiebilanzen zur Entwicklung des Primärenergieverbrauchs hervor. Im vergangenen Jahr war die Emissionsbilanz im ersten Quartal noch deutlich besser als erwartet ausgefallen. (Die Angaben beziehen sich auf energiebedingte CO2-Emissionen, das heißt ohne Emissionen aus Industrieprozessen, Landwirtschaft und Landnutzungsänderungen (LULUCF). Die energiebedingten Emissionen machten im Jahr 2019 rund 85 % der gesamten Treibhausgasemissionen aus.)

Der höhere Primärenergieverbrauch von Braunkohle (+26 %) und Steinkohle (+9 %) als auch von Erdgas (+11 %) sorgte damit für einen Anstieg bei den energiebedingten CO2-Emissionen um 3 Millionen Tonnen auf 169 Millionen Tonnen CO2.

Gedämpft wurde dieser Zuwachs durch die Corona-Maßnahmen. Sie führen zu geringerer Mobilität und damit zu einem niedrigeren Verbrauch von mineralölbasierten Kraftstoffen (Benzin, Diesel und Kerosin). Hinzu kamen Vorzieh-Effekte bei der Beschaffung von Heizöl aufgrund niedriger Ölpreise im Jahr 2020. In der Folge lag der Mineralölverbrauch im ersten Quartal 2021 um 19 %niedriger als im ersten Quartal 2020.

Ohne Berücksichtigung dieser Sondereffekte wären die CO2-Emissionen sogar um 10 % auf dann 183 Millionen Tonnen CO2 gestiegen.

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