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Donnerstag, 21 Oktober 2021 17:00

Nass-chemische Anlage, schlüsselfertig

von Redaktion
Geschätzte Lesezeit: 2 - 4 Minuten
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Decker Anlagenbau und Firmenfamilie Fuchs bieten Lösungen aus einer Hand an – Standortsuche, Entwicklung, Bau rund um das Herzstück. Und am Ende fließen viele Faktoren in ein rundes Anlagenkonzept ein.

Ein Unternehmer, der in industriellem Maßstab Oberflächen nass- chemisch behandeln möchte, steht vor vielen Aufgaben von erheblicher Tragweite. Decker Anlagenbau aus dem bayerischen Berching hilft hierbei mit über 60 Jahren Erfahrung – und mit dem Leistungsspektrum der Firmenfamilie Fuchs. Sie kann einen kompletten Anlagenstandort aus einer Hand anbieten. Das spart dem Unternehmer viel mühsame „Laufarbeit“ und vor allem: viel Zeit.

60 Jahre Erfahrung

Oberflächenbehandlungsanlage bei Liebherr Aerospace in LindenbergOberflächenbehandlungsanlage bei Liebherr Aerospace in LindenbergAnlagenbau – hier geht es um chemische Medien, Teiletransport, manuelle und automatisierte Lösungen, meistens spitz zugeschnitten auf ein ganz spezielles Anforderungsprofil. Beizpassivieren, Partielle Beschichtung, Galvanik, Eloxieren, Phosphatieren und vieles mehr: Erfahrungen in dieser Materie bringen auch mannigfaltiges Wissen um das Drumherum mit sich. Damit ist zunächst die Anlagen-Peripherie gemeint. Wasserversorgung, Abwasserbehandlung, Abluft, Teiletransport und Chemieversorgung bilden die Organe, die das Herzstück Anlage braucht, um im Takt zu arbeiten.

Immissionsschutz und Bauordnung

Weitere Herausforderungen liegen in den rechtlichen Voraussetzungen: Was benötigt der Anlagenbetreiber für eine bundesimmissionsschutzrechtliche Genehmigung, welche bauordnungsrechtlichen Aspekte sind relevant? Seit Decker Anlagen baut, haben sich Bestimmungen immer wieder verändert und damit neue Rahmenbedingungen und Vorgaben für Produkte und Prozesse gezeitigt.

An welchem Standort ist welches Projekt genehmigungsfähig? Wie beeinflussen Umgebung, Flächennutzungspläne oder die Menge (besser: das Volumen) der wassergefährdenden Stoffe im Einsatz die Frage, ob, wie und wo ein Anlagenbetreiber bauen darf? Beispielsweise muss die Bodentasse, die chemische Medien auffängt, wenn eine der Wannen havarieren sollte, bei einer Anlage im Naturschutzgebiet weit größer dimensioniert werden als außerhalb – „und das ist noch eine der simpelsten Anforderungen“, sagt Bernhard Hilliges, Geschäftsführer bei Decker.

Wasserrückgewinnung

Immer stärker kommen auch nachhaltige Prinzipien ins Spiel. In Russland, so Hilliges, habe seine Firma jüngst eine Anlage realisiert, bei der das Abwasser in einer Verdampfungsanlage behandelt werden muss, ehe die Rückstände von einer Spezialfirma entsorgt werden. Vorteile: Solider Gewässerschutz und eine hohe Rückgewinnung des kostbaren Gutes Wasser für die weitere Verwendung im Prozess. Natürlich stellt sich dann die Frage nach der Energieversorgung – auch hier sind moderne, praktikable und finanzierbare Lösungen gefragt. „Der CO2-Footprint wird uns und unsere Kunden in Zukunft immer stärker beschäftigen“, weiß Hilliges. Um alle behördlichen Auflagen, Ansprüche an Energieeffizienz und Förderprogramme erfüllen zu können, aber auch um Anlagen- und Arbeitssicherheit optimal in die Produktion integrieren zu können, ist ein auf die Anlage abgestimmter Bau eine Garantie für reibungslose innerbetriebliche Logistik und geringes Konfliktpotential. Arbeitsbühnen, Fluchtwege und Kranbahnen lassen sich perfekt planen und einbauen. Deshalb schätzt Hilliges sehr, dass er mit Decker Anlagenbau der Firmenfamilie Fuchs angehört. Dieser Inhaber geführte Verbund mittelständischer Firmen hat sich in über 70 Jahren auf viele Facetten des Bausektors spezialisiert, die nahtlos ineinandergreifen.

Stimmige Konzepte aus einer Hand

Alles aus einer Hand – Standort, Halle, Anlage

 Stimmige Konzepte aus einer Hand  Oberflächenbehandlungsanlage bei Liebherr Aerospace in Lindenberg Stimmige Konzepte aus einer Hand Oberflächenbehandlungsanlage bei Liebherr Aerospace in LindenbergDas Fuchs-Prinzip liegt in der tiefgreifenden Wertschöpfung. „Wer will, bekommt von der Firmenfamilie alles aus einer Hand: Standort, Planungskoordination, Genehmigungen, schlüsselfertigen Bau und im Zentrum die Anlage, die wir parallel zur Entwicklungsphase konstruieren und aufstellen“, sagt Hilliges.

Kunden, die sich für eine solche Variante entscheiden, sparen Zeit und gewinnen Sicherheit. Das beginnt damit, dass Fuchs den richtigen Standort entweder bereits im Immobilien-Portfolio bereithält oder den „perfekten Platz“ effizient sucht und findet.

Schnell zur Entscheidungsreife

Bereits zu Beginn der Planungsphase erhält der Investor dank der Fuchs Bauweise mit ausgereiften Fuchs Systemfertigteilen aus den eigenen Fertigteilwerken eine zuverlässige Einschätzung, was den Kosten- und den Zeitrahmen des geplanten Baus betrifft. „Das bringt dem Investor bereits in einem sehr frühen Stadium eine solide Basis für seine Entscheidung“, sagt Andreas Schmid von der Fuchs Systemgebäude, zuständig für die Planungskoordination. Einen weiteren interessanten Aspekt beinhaltet das serielle Bauen, wenn es um Förderfähigkeit geht: Seit Juli bezuschusst der Staat Nichtwohngebäude, die in den BEG-Standards 55 oder 40 ausgeführt werden.

Der Staat gibt Geld für gewisse Gebäude

Während bei Decker die Anlagen-Konstrukteure ans digitale Reißbrett eilen, kümmern sich die Füchse um die Baureifmachung und behördlichen Genehmigungen. „Der Kunde profitiert vom alles-aus-einer-Hand-Prinzip“, so der geschäftsführende Gesellschafter Robert Fuchs.

Vor Überraschungen gefeit

Nächster Vorteil der Systembauweise: Die schnelle Umsetzung auf der Baustelle. Der hohe Vorfertigungsgrad der Elemente und ihre gleichbleibend hohe Qualität vermeiden vor Ort zeitaufwändige Überraschungen. So können Halle und Anlage im Gleichklang miteinander wachsen.

Eine Alternative zum Neubau, die womöglich weniger Kapitaleinsatz fordert, ist die Suche, der Erwerb und die bauliche Anpassung einer Bestandsimmobilie. „Mit unseren vielschichtigen Erfahrungen und Kontakten in diesem Bereich können wir so ziemlich für jedes Anforderungsprofil einen sehr guten Standort finden und entwickeln“, so Robert Fuchs. Er vertritt die Ansicht, dass auch bei Neubauten über das momentan akute Nutzungsprofil hinausgedacht werden muss. „Eine Immobilie soll in der Lage sein, sich dem Bedarf ihres Nutzers anzupassen“, sagt er.

Weitere Informationen

  • Ausgabe: 10
  • Jahr: 2021
  • Autoren: Redaktion

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