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Freitag, 14 Januar 2022 08:00

Infrarot-Technik

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Geschätzte Lesezeit: 1 Minute
Falschfarben: In Infrarot sieht die Welt anders aus: Landschaftsaufnahmen mit einer SWIR-Kamera. (Bild: istock) Falschfarben: In Infrarot sieht die Welt anders aus: Landschaftsaufnahmen mit einer SWIR-Kamera. (Bild: istock)

Kurzwelliges Infrarotlicht (SWIR) ist für vieles nützlich: Es hilft, beschädigte Früchte auszusortieren, bei der Temperaturüberwachung und der Kontrolle von Siliziumchips, und es ermöglicht Nachtsichtgeräte mit scharfen Bildern.

Doch SWIR-Kameras basieren bislang auf teurer Elektronik. Forscher der Empa, der EPFL, der ETH Zürich und der Universität Siena haben nun einen SWIR-Bildschirm entwickelt, der aus nur acht Schichten auf einer Glasoberfläche besteht. Das könnte Infrarot-Kamera, die heute noch sehr teuer sind, zu nützlichen Alltagsgegenständen machen. Den Empa-Forschern ist es nun gelungen, SWIR-Licht mit einem einzigen Bauteil einzufangen und sichtbar zu machen. Der an der Empa entwickelte Baustein ist im Grunde ein OLED-Display mit drei weiteren Zusatzschichten. Das SWIR-Licht fällt durch eine elektrisch leitfähige Glasscheibe auf eine Farbstoffschicht in einem Photodetektor. Dort beginnen Elektronen zu wandern – diese Wanderungsbewegung wird durch eine elektrische Spannung verstärkt. Die elektrischen Ladungen wandern dann in die OLED-Schicht und erzeugen dort einen grünen Lichtpunkt. Eine elektronische Signalverarbeitung durch einen Rechner ist nicht nötig.

Weitere Informationen

  • Ausgabe: 12
  • Jahr: 2021
  • Autoren: Dr.-Ing. Richard Suchentrunk

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