Was aber, wenn es angesichts des Klimawandels und künftiger Wetterextreme – Hitze, Starkregen, Überschwemmungen oder anhaltende Trockenheit – immer knapper wird? Lokaler Wasserstress könnte künftig auch im eigentlich wasserreichen Deutschland zu verstärkten Verteilungskonflikten führen, etwa zwischen Landwirtschaft, Industrie, Energie und Wasserwirtschaft sowie dem Schutz von Grundwasser und Ökosystemen.
Wissenschaftler der Daimler und Benz-Stiftung wollen Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Sektoren und Interessengruppen transparent machen und eventuelle Zielkonflikte bei der Wassernutzung aufdecken. Dabei analysieren sie die jeweiligen Handlungsoptionen verschiedener Akteure und berücksichtigen den Einfluss möglicher – durch den Klimawandel bedingter – Wetter- extreme. Beteiligte aus der Praxis, unter anderem aus der Wasserwirtschaft, werden beim Design und bei der Erstellung und Auswertung der Modellierungen aktiv eingebunden. Mit der Werkstattversion einer Webanwendung wollen die Forscher schließlich das Konfliktfeld Wasser für alle Protagonisten erlebbar machen.