Um dies zu verstehen, muss man nur an Pandemien aus vergangenen Zeiten denken. Sie hat es bereits in Form der Pest im Mittelalter gegeben, als es keine Flugzeuge mit Passagieren gab, die den Erreger, damals ein Bakterium, verbreiten und Menschen anstecken konnten. Die einzige Zeit, in der den Historikern zufolge keine Epidemie die Menschen plagte, kennt man als die Steinzeit. Doch niemand auf der ganzen Welt möchte dahin zurück. Seit Menschen in einer globalisierten Welt leben, haben die Epidemien nicht zugenommen, sondern im Gegenteil abgenommen. Und wenn sie auftreten, haben sie weniger Vernichtungspotential, da es eine internationale Wissenschaft gibt, deren Vertreter weltweit miteinander ihre Informationen austauschen und auf diese Weise erstaunlich schnell Ergebnisse liefern kann – wenn auch nicht immer solche, die Menschen erwarten. Die meisten wollen nicht wissen, wie das Virus aussieht. Sie wollen wissen, wie man es tötet und in infizierten Menschen zur Strecke bringt. Natürlich kann es sein, dass ein Impfstoff die Rettung bringt. Aber es kann auch sein, dass sich die eigentlich Gefahr für die Welt erst zeigt, wenn Menschen anfangen, gierig und ohne Rücksicht nach dem Heilmittel zu greifen und andere sterben lassen. Die Globalisierung hat damit nichts zu tun.