Der Jahresabschluss 2021 war corona-bedingt ebenso ernüchternd wie der in 2020. Weltweit betrug der Konzernumsatz von 158 Mio. Euro. Das Ergebnis lag bei -33 Mio. Euro. Trotz dieser Herausforderungen konnte die Messe München mit ihren Tochtergesellschaften 2021 insgesamt 125 Veranstaltungen mit über 1,1 Millionen Besuchern durchführen – Online und Präsenz. Darunter die erstmals in München veranstaltete Automobilmesse IAA MOBILITY.
Im Jahr 2022 laufen neben 79 Gastveranstaltungen (Internationale Handwerksmesse IHM, The Smarter E Europe und dem medizinischem Fachkongress EuroMedLab, plus 43 Eigenveranstaltungen im In- und Ausland. Im August
werden bei populären Großkonzerten auf dem Messegelände über 100 000 Besucher erwartet. Im Herbst stehen fünf Weltleitmessen auf der Agenda, wie die bauma (flächenmäßig größte Messe der Welt), die drinktec (für die
Getränke- und Liquid-Food-Industrie) und die Expo Real. Im November folgt die electronica. Die ISPO Munich wird erstmals vom 28. bis 30.11. veranstaltet.
Der Aufschwung nach zwei Ausnahmejahren trifft allerdings auf den Krieg in der Ukraine, wachsende Energiekosten und steigende Inflation. "In diesem Umfeld hat die sichere Durchführung aller Veranstaltungen oberste Priorität.
Organisches Wachstum steht im Fokus.“ Alles hängt davon ab, wie sich die Situation um Lieferketten, Personalmangel, Rohstoff- und Energiekosten entwickelt. Thema Nachhaltigkeit: "Unsere Nachhaltigkeitsstrategie umfasst
eine Vielzahl von Projekten in den Bereichen Energie, Wasser, Mobilität, Biodiversität, Soziales, Governance und Ressourcen. Wichtige Ziele sind Zero-Waste-Strategie, CO2-Kompensation für Kunden oder CO2-arme Mobilitätsangebote“, so die Geschäftsführer.
Seit Jahren expandiert die Messe München weltweit, vor allem in China und Indien. Doch die aktuelle Weltlage schlägt sich auch hier nieder. So wurde die bauma CTT Russia verkauft. Und seit Ende 2021 können in Shanghai durch die strikte Corona-Politik Chinas keine Messen stattfinden. Die Volksrepublik bleibt aber als Wachstumsregion im Fokus. Für die CEOs ist diese Verankerung unverzichtbar: „Nur so können wir die Stärke unserer Messecluster ausspielen und unsere Weltleitmessen festigen.“