Die Metalle der Platingruppe (PGM: Platin, Palladium, Rhodium, Iridium, Ruthenium und Osmium) sind derzeit aufgrund ihrer einzigartigen Eigenschaften sehr gefragt, die sie in verschiedenen strategischen Sektoren wie erneuerbare Energien (Wasserelektrolyse zur Herstellung von Wasserstoff), Elektromobilität (Brennstoffzellen) und digitale Technologien (MRAM-Speicher) unentbehrlich gemacht haben. Leider sind Platinmetalle sehr teuer, und Europa ist von ihrer Einfuhr aus anderen Kontinenten abhängig, was heutzutage ein hohes Risiko für die Entwicklung strategischer Anwendungen in industriellen Schlüsselsektoren darstellt. Daher ist es für die EU-Wirtschaft von entscheidender Bedeutung, Alternativen zu finden. In diesem Zusammenhang hat das Projekt Nickeffect eine Möglichkeit identifiziert, diese Materialien in wichtigen Anwendungen wie Elektrolyseurelektroden, Brennstoffzellenkatalysatoren und magneto-elektronischen Geräten zu ersetzen.
Nickeffect wird mindestens drei neue Materialien entwickeln und validieren, zusammen mit Beschichtungsmethoden (einschließlich Prozessmodellierung) und Entscheidungshilfen für die Materialauswahl (unter Einbeziehung von SSbD-Kriterien (Safe and Sustainable by Design) und Materialmodellierung). Das Projekt Nickeffect läuft von Juni 2022 bis Juni 2026 und umfasst die Akteure der gesamten Projektwertschöpfungskette: wissenschaftliche und technologische Entwickler, Technologieanbieter, Endnutzer sowie übergreifende Partner.