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Dienstag, 20 September 2022 15:53

Heinz-Leuze-Preis: Artikel über E-Mobilitätsbeschichtung macht das Rennen

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Britta Kraft , Robin Arnet und Prof. Bund (v. l. n. r.) bei der Preisverleihung in Leipzig. Britta Kraft , Robin Arnet und Prof. Bund (v. l. n. r.) bei der Preisverleihung in Leipzig.

Der Heinz-Leuze-Preis geht in diesem Jahr an vier Wissenschaftler des Forschungsinstituts für Edelmetalle und Metallchemie fem in Schwäbisch Gmünd. Das wurde auf der Eröffnungsveranstaltung der ZVO-Oberflächentage in Leipzig am 14. September 2022 bekannt gegeben.

Robin Arnet, Dr. Ann-Kathrin Egentenmeyer, Herbert Kappl und Dr. Heidi Willing erhalten den mit 1000 Euro dotierten Preis sowie eine Medaille aus massivem Silber für eine Publikation über Silberdispersionsschichten mit selbstschmierenden Eigenschaften, die in der Januarausgabe 2021 in der Zeitschrift Galvanotechnik veröffentlicht wurde.

Der Preis wird seit 1985 für eine Veröffentlichung in einer Fachzeitschrift im deutschsprachigen Raum mit besonders klarer und didaktischer Darstellung einer bedeutenden technisch-wissenschaftlichen Problematik vergeben. Ab kommendem Jahr wird das Preisgeld auf 2000 Euro verdoppelt, was den Preis zu einem der hochdotiertesten Auszeichnungen in der Branche macht.

Die Laudatio für den diesjährigen Heinz-Leuze-Preis hielt Prof. Andreas Bund, Leiter des Fachgebiets Elektrochemie und Galvanotechnik an der TU Ilmenau. In seiner Rede äußerte Prof. Bund seine Erwartung, dass Silbersdispersionsschichten mit integrierten Schmierstoffteilchen im bevorstehenden Zeitalter der Elektromobilität besondere Bedeutung zukommen dürfte, weil sich diese Schichten in besonderem Maße für den Einsatz in stromtragenden Verbindungen der Elektroenergietechnik eignen. Die zukunftsweisende Beschichtungstechnik sei von den Autoren mit der Abscheidung und Charakterisierung von Silberschichten mit Grafit, hexagonalem Bornitrid, MoS2, WS2, Bi2S3 und SnS2 zudem auf wissenschaftlich hohem Niveau und didaktisch sehr gut aufbereitet diskutiert worden. Die fem-Forscher seien dabei einem methodisch und logisch sehr gut strukturierten Versuchsprogramm gefolgt, bekräftigte er. Ziel der Versuche war es, die verschiedenen Teilchen mit Volumenanteilen von 10 % homogen und agglomeratfrei in eine Silbermatrix einzulagern.

Prof. Bund lobte die Autoren, exzellente Beiträge für die Ertüchtigung galvanischer Prozesse für zukunftsweisende Anwendungen in der Elektroenergietechnik geleistet zu haben. Im Namen der insgesamt vier Autoren nahm Robin Arnet den Preis von Prof. Andreas Bund sowie Britta Kraft, als Vertreterin der Familie Leuze, entgegen.

Weitere Informationen

  • Ausgabe: 10
  • Jahr: 2022
  • Autoren: Robert Piterek

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