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Montag, 31 Oktober 2022 10:59

7 Fragen an... Claudia Wagner

von
Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten
Claudia Wagner Claudia Wagner

Galvanopreisträgerin 2022 und Prokuristin bei der Oberflächen- & Elektrotechnik Scheigenpflug GmbH Leipzig, Frau Claudia Wagner, Interview: Robert Piterek

Frau Wagner, bitte erklären Sie kurz, für was Ihr Unternehmen in diesem Jahr den Leipziger Galvanopreis erhalten hat?

Den Preis haben wir für die robotergestützte Anlagentechnologie zur Erweiterung der Möglichkeiten in der Galvanotechnik erhalten. Es geht darum, Elektrolyte ohne menschlichen Einfluss allein unter den Bedingungen des Roboters neu zu bewerten, zu entwickeln und zu beobachten. Dadurch wird es auch möglich, zu erkennen, welche Einflussfaktoren vereinzelte Umstellungen bringen.

Ihr Unternehmen ist spezialisierter Anlagenbauer für die Galvano- und Oberflächentechnik. Sie haben aber nicht allein gewonnnen. Wer sind die anderen Preisträger?

Die wissenschaftliche Leitung hatte die Professur Werkstoff- und Oberflächentechnik der TU Chemnitz mit Prof. Dr. Thomas Lampke inne. Partner für Robotik ist die Firma KleRo GmbH Roboterautomation aus Berlin.

Worin bestand bei dem Projekt Ihre Aufgabe?

Wir waren für das Engineering zuständig, mussten auf kleinem Raum im Handlungskreis des Roboters, alles unterbringen, was benötigt wird. Die Anlage ist rechteckig, der Roboter bewegt sich aber kreisförmig. Zu berücksichtigen ist zum Beispiel, dass der Greifarm des Roboters nur zu bestimmten Bewegungen in bestimmten Winkeln in der Lage ist. Das Bad mußte zur Ressourcenschonung besonders klein sein und darüber hinaus alles beinhalten, was auch ein großes Bad enthält: Heizung, Temperaturfühler, Warenbewegung, Trockengehschutz, pH-Messung, etc. Nichts konnte wie gewohnt gelöst werden. Für alles waren Sonderlösungen aus unserem Haus erforderlich.

»Für das Projekt kamen keine Standardlösungen in Frage«

Was waren ihre Forschungsabsichten bei der robotergestützen Anlage?

Kern ist die Ressourcenschonung und die Replizierbarkeit der Versuche. Deshalb war es wichtig, den Faktor Mensch auszuschließen, weil ein Mensch sich jedesmal anders bewegt. Der Roboter bewegt sich dagegen immer gleich, mit dem selben Tempo und dem selben Bewegungsablauf. Wenn jetzt ein Wert geändert wird, z. B. der pH-Wert oder die Temperatur, kann der Einfluss genau ermittelt werden.

Sie sagten, Ihr robotergestütztes Bad ist kleiner als ein reguläres galvanisches Bald. Wie groß ist es?

Das Bad fasst nur 0,5 Liter, eignet sich aber für alle Elektrolyte, die es gibt und die per Hull-Zelle testweise beschichtet werden können. Es ist eine reine Testanlage. Es ist allerdings auch möglich, eine solche Anlage im größerem Maßstab zu bauen. Wir werden sehen, in welche Richtung sich das entwickelt.

Könnte es denn auch Nutzungsmöglichkeiten in der industriellen Fertigung geben?

In der Fertigung haben wir ja schon Automaten. Roboter haben den Vorteil, dass sie sich auf kleiner Fläche bewegen können. Wir müssen sie nicht in Reihe schalten, stattdessen können sie sich im Kreis bewegen und die Anlage kann um den Roboter herum platziert werden. Roboter sind im Vergleich deutlich flexibler als Automaten.

Welche Einsatzmöglichkeiten sehen Sie für Ihre preisgekrönte Technologie?

Natürlich ist es ein Wunsch, dass robotergestützte Technologie verstärkt in Galvaniken Einzug hält. Ich sehe Möglichkeiten für den Einsatz als Testanlage oder im Technikumsbereich. Wenn sich eine größere Nachfrage entwickeln sollte, ist es natürlich unser Anspruch, bei diesen Projekten beteiligt zu sein.

ZUR PERSON

Claudia Wagner
nahm für Ihr Unternehmen den Galvanopreis 2022 in Leipzig entgegen. Daneben wurden auch die TU Chemnitz sowie die KleRo GmbH Roboterautomation ausgezeichnet. Die Leipziger Oberflächen- & Elektrotechnik Scheigenpflug GmbH wurde

1998 gegründet und ist spezialisierter Experte für Anlagen-Neu- und -Umbau in der Galvano- und Oberflächentechnik.

Weitere Informationen

  • Ausgabe: 10
  • Jahr: 2022
  • Autoren: Robert Piterek

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