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Montag, 30 Januar 2023 10:59

Ziele 2023 und wieso sie wichtig sind

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Geschätzte Lesezeit: 3 - 5 Minuten

Ich liebe Zeichentrickfilme! Wir hatten sooo viele DVDs (um die Jahrtausendwende herum :-)) zu Hause im Schrank und ich habe es geliebt, am Wochenende mit meinen Kids ausgewählte Filme zu schauen. Mit Popcorn und Chips.

... und während meiner Reise in die USA in den 1980iger Jahren war ich im Disneyland in Los Angeles – war das toll! Walt Disney war mir schon sehr früh ein Begriff: als Vater der Mickey Maus und Goofy. Er ist Gründer von Walt Disney Company und hat sich seinen Lebenstraum mit Disneyland erfüllt.

Dabei ist er mehrmals gescheitert. Ist pleite gegangen. Hat vieles ausprobiert. Und neu angefangen.

Aber Walt Disney hat NICHT aufgegeben.

Er lebte seinen Spruch:

„Ein Mensch sollte sich seine Ziele so früh wie möglich stecken und all seine Kraft und sein Talent dafür einsetzen, sie zu erreichen.“

Wieso sind Ziele so wichtig?

Hier 5 Gründe dafür:

  • Ziele motivieren: Ambitionierte und erreichbare Ziele sind ein echter Ansporn für Sie und für Ihr Team.
  • Ziele haben ein klar definiertes Ende: Ziele beschreiben genau das Reiseziel. Und das Ziel ist nicht erreicht, wenn Sie es glauben. Sondern wenn ein Haken für alle ersichtlich am Endpunkt drunter steht.
  • Ziele als Entscheidungsfinder: Was ist jetzt der nächste Schritt? Ziele helfen, klare Entscheidungen zu treffen, wie die Segel zu setzen sind, wenn der Wind aus einer anderen Richtung bläst.
  • Ziele als Basis für verbindliche Vereinbarungen: Ziele werden in Verträgen und zum Beispiel in Pflichtenheften definiert.
  • Ziele als Sprachrohr nach außen: „Worum geht es in deinem Projekt überhaupt?“ – „Wir arbeiten daran, dem Produkt A ein neues Design zu verpassen.“ So erfahren Ihre Kunden, wohin die Reise geht und ganz nebenbei betreiben Sie Marketing.

Und jetzt? Was könnte das für Sie bedeuten?

Neues Jahr. Neue Möglichkeiten. So ein Jahreswechsel ist Grund zum Reflektieren, zum Sortieren, zum Neuausrichten. In Deutschland dreht sich alles um die Arbeit – und die Familie ordnet sich dem unter. Meist schaukeln die Frauen und Mütter die Organisation der Familie, des Haushalts, der Kinder, kümmern sich um die Eltern, wuppen den Alltag.

Folgendes habe ich unlängst gelesen und ich musste schmunzeln, weil der Aufwand für diese Tätigkeiten schlicht und ergreifend unterschätzt wird. Es durfte sich Frau folgende Aussage anhören:

„Du bist ja den ganzen Tag zu Hause und schaffst es nicht einmal das Haus in Ordnung zu halten?!“

Was wäre, wenn sie dann mit folgender Gegenfrage antworten würde?

„Du bist den ganzen Tag arbeiten, wieso sind wir dann nicht reich und können uns eine Haushaltshilfe leisten?!“

Vor allem, wenn es sich um eine Führungskraft oder gar den BIG BOSS eines Unternehmens handeln würde, dann ist irgendwo der Hase im Pfeffer begraben.

Wenn die Geschäftsergebnisse NICHT den gigantischen Arbeitsaufwand rechtfertigen: Es wird gearbeitet bis zum Umfallen. 60 – 80 Stundenwochen sind keine Seltenheit.

Darum heute mein Plädoyer für ein passendes, ausgewogenes Augenmaß zwischen Arbeit und Freizeit.

Darum heute mein Plädoyer für ein passendes, ausgewogenes Augenmaß zwischen Arbeit und Freizeit.

Sonst geht die psychische und physische Gesundheit der Führungskräfte und vor allem der Geschäftsführer und Geschäftsführerinnen flöten. Die Beziehungen kommen in Schieflage. Familien zerbrechen.

Der Stress übernimmt das Kommando. Das führt zu Magenschmerzen, verspannten Nacken, schlaflosen Nächten. Rotierenden Gedanken. Einem miserablen Betriebsklima. Burnout.

Dürfen Geschäftsführende zeigen, dass sie am Ende sind? Am Ende ihrer Kraft?

So ein Jahreswechsel hat den Geschmack von etwas Neuem. Neubeginn. Das alte Jahr ist abgeschlossen. Das neue beginnt. Mit neuen Möglichkeiten. Neuen Chancen. Neuen Zielen. Nur einmal ganz vorsichtig hypothetisch angenommen:

Wie würde es sich anfühlen, wenn mehr Zeit vorhanden wäre? Für die Familie? Für sich selbst? Für Freunde? Für ein (ich traue es mich gar nicht schreiben …) Hobby? Wenn es im Job leicht von der Hand gehen würde?

Wenn es hier in Deutschland ähnlich wie in Dänemark gehandhabt würde, wo der Job um die Familie organisiert wird, und nicht umgekehrt?

Wie wäre es, wenn Sie sich den Jahreswechsel als Grund nehmen würden, für das neue Jahr ein paar Vorsätze ins Auge zu fassen?

Jetzt lassen wir einmal die Budgetzahlen außen vor. Keine Umsatz- oder Gewinnvorgaben.

Sondern zum Beispiel: weniger Zeit im Büro, dafür mehr Zeit mit der Familie? Mit Freunden?

Heute geht es nicht um unrealistische Neujahrsvorsätze. Sondern um kleine Schritte: um einige Tage mehr Urlaub – ohne Telefonate. Um mehr Freizeit und statt einer 80 Stundenwoche vielleicht nur noch maximal 50-70 Stunden arbeiten?

Mir ist bewusst, dass es vielen Leadern, vielen Führungskräften nicht leicht fällt, aus dem tagtäglichen Hamsterrad herauszuspringen.

Daher möchte ich Ihnen folgenden Satz ans Herz legen:

„Wie könnte es funktionieren?“

Stellen Sie sich folgende Fragen: Wie könnte es funktionieren, …

  • dass ich weniger Stunden für meinen Job pro Woche arbeite?
  • dass ich mehr Pausenzeiten einplane?
  • dass ich mehr Zeit mit meiner Partnerin, meinem Partner, meinen Kindern verbringe?
  • dass ich trotz meiner hohen Leistungsbereitschaft auf meine Gesundheit achte?
  • dass mein Projekt mit weniger Arbeitsaufwand trotzdem tolle Ergebnisse erzielt?

So polen Sie langsam Ihr Unterbewusstsein um und zähmen Ihren inneren Schweinehund.

Manchmal funktioniert es, und Sie finden Antworten alleine darauf. Manchmal braucht es externe Unterstützung, um passende Lösungen zu finden.

Ich wünsche Ihnen auf alle Fälle viel Erfolg

bei der Umsetzung Ihrer Ziele 2023!

 

ZUR PERSON

Manuela Schmied-Wolfsbauer absolvierte ihr Masterstudium zur Sozialmanagerin an der Donau-Universität Krems und war seit ihren 20igern mit unterschiedlichen Führungsaufgaben betraut. Vor ihrer Selbstständigkeit als Managementcoach arbeitete sie für die Firma UTIKAL Automation GmbH & Co. KG als Prokuristin und kaufmännische Leiterin.

Weitere Informationen

  • Jahr: 2023
  • Autoren: Manuela Schmied-Wolfsbauer

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