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Dienstag, 21 März 2023 14:35

Heiß, heißer, am heißesten: Mit 20.000 K zur optimalen Beschichtung

von Redaktion
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Plasmastrahl Plasmastrahl © GTV

Die Langlebigkeit von Werkzeugen und Maschinenkomponenten spielt nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht eine Rolle, sondern gewinnt auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit eine immer größere Bedeutung. Hierbei kommt es insbesondere auf die Qualität der Oberflächenbeschichtung an.

Beim hierzu eingesetzten Plasmaspritzen wird zwischen Kathode und Anode in der Düse ein Lichtbogen gezündet. Durch die hohe Energieeinwirkung des Lichtbogens auf die Gase, wie Argon und Wasserstoff, entsteht ein Plasma mit einer sehr hohen Temperatur. Nach Austritt dieses Plasmas aus der Düse wird das pulverförmige Beschichtungsmaterial injiziert, aufgeschmolzen und in Richtung Substratoberfläche beschleunigt. Dabei entstehen sehr dichte Schichten von weniger als 1 % Porosität. Eingesetzt werden kann ein breite Palette von Beschichtungswerkstoffen. So lassen sich neben metallischen auch keramische Beschichtungsmaterialien verarbeiten. Grade letztere überzeugen mit einer guten Verschleißbeständigkeit, da sie mit sehr die hohen Temperaturen auf das Substrat aufgespritzt werden.

Eine bei der Neue Materialien Bayreuth GmbH neu in Betrieb genommene moderne Atmosphären-Plasmaspritzanlage (Typ: DELTA MFP 2000, Hersteller: GTV Verschleißschutz GmbH) verfügt über ein 3‑Kathoden-System. Damit lassen sich die Eigenschaften der aufgespritzten Schichten aufgrund einer homogeneren Verteilung der eingesetzten Beschichtungsmaterialien deutlich verbessern. Weiterhin können hohe Pulverförderraten von bis zu 600 g/min realisiert werden. Die hohe Plasmatemperatur von bis zu 20 000 K schafft die Voraussetzung, um insbesondere keramische Beschichtungen spritzen zu können.

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