Brodtmann warnte davor, dass ein Aufschieben oder Scheitern die Phase der Unsicherheit weiter verlängern würde und dazu führen könne, dass die Europäische Union den Anschluss an die internationale Entwicklungen verliere. Das KI- Gesetz sei bei weitem nicht perfekt und aus Sicht des Anlagen- und Maschinenbaus wäre eine technologieneutrale Gestaltung von Nöten gewesen, so Brodtmann.
Der Gesetzesentwurf der EU- Kommission wurde jedoch im Laufe des Gesetzgebungsprozesses vielseitig verbessert und die Resultate stellen einen annehmbaren Kompromiss dar. Laut Brodtmann sei es unwahrscheinlich, dass weitere Verhandlungen oder gar ein Neuaufschlag in der nächsten Legislaturperiode einen besseren Vorschlag hervorbringen würden. Ein zeitnaher Abschluss der Verhandlungen sei nun wichtig. Außerdem sollte man mehr Zeit für die Umsetzung in Form praxistauglicher Übergangsfristen vorsehen.
Ein Scheitern des Gesetzes dürfe nicht passieren
Ein Scheitern des Gesetzes aufgrund eines Streits zwischen dem EU- Parlament und den Mitgliedsstaaten um die Regulierungen von Allzweck-KI und Basismodellen wie GPT- 4 dürfe nicht passieren. Falls keine Einigung erzielt werden könne, sollten diese Bereiche ausgeklammert werden und mit Hilfe einer Selbstregulierung der Industrie, beispielsweise in Form eines ‚Code of Conducts‘ geregelt werden.