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– Teil 4 – Der Prozess im Detail, technische Aspekte, Anwendungen / Fortsetzung aus Galvanotechnik 1/2024
Der Eloxalprozess (Elektrische Oxidation von Aluminium) auch Anodisationsprozess genannt, hat im Laufe seiner Geschichte eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen: Von seinen Anfängen als dekoratives Verfahren hin zu einem unverzichtbaren Prozess in verschiedenen Industriezweigen. Fortlaufende Forschung und Entwicklung haben dazu beigetragen, den Prozess zu verfeinern und ihn zu einem Schlüsselverfahren für die Verbesserung der Eigenschaften von Aluminiumoberflächen zu machen.
Mit der in Sol-Gel Technik hergestellten AAACoat Beschichtung kann das Eigenschaftsprofil von galvanischen Überzügen und Eloxalschichten verbessert und erweitert werden. Durch die glasartige, auf Siliciumdioxid basierende, Beschichtung wird eine elektrische Isolation mit hoher Durchschlagfestigkeit erreicht, der Korrosionsschutz weiter verbessert und die dekorative Vielfalt deutlich erhöht. Die Chemikalien-, UV- und wetterbeständige hydrophobe Oberfläche kann durch anorganische funktionelle Pigmente hinsichtlich Gleitverhalten, Rutschschutz etc. weiter modifiziert werden.
Fassadenverkleidungen aus Aluminium können durch Einlagerung von Titandioxid-Nanopartikeln photokatalytische Eigenschaften erhalten und so die Verschmutzung der Luft mit Stickoxiden (NOx) verringern. Vor diesem Hintergrund führte das DECHEMA-Forschungsinstitut in Kooperation mit dem Forschungsinstitut Edelmetalle+Metallchemie und der Leibniz Universität Hannover von 2019 bis 2021 ein Forschungsprojekt zur Entwicklung photokatalytisch aktiver Aluminiumoberflächen durch.
Er ist Geschäftsführender Gesellschafter bei P&H Oberflächentechnik und hat mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Beschichtungsbranche.
Interview: Heinz Käsinger