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Eine Zeit des Wandels und der Ungewissheit
Mehr als 100 Jahre lang wurden Pkw und Lkw von Benzin- oder Diesel-Brennstoffmotoren mit Hubkolben angetrieben. Der Wankelmotor hatte ein kurzes Leben und es gab vielleicht ein halbes Dutzend Versuchsfahrzeuge, die von Gasturbinen angetrieben wurden. Welche Technologie wird sich in den kommenden Jahren durchsetzen? Werden es Batterien, Brennstoffzellen oder herkömmliche, mit Wasserstoff betriebene Brennstoffmotoren sein? Alle diese Technologien sind entweder bereits auf dem Markt oder befinden sich in der Entwicklung. Einer der neueren erfolgreichen Pkw-Hersteller ist der südkoreanische Kia. Kürzlich machte ein leitender Angestellter, Paul Philpott, deutlich, dass das Unternehmen – das inzwischen mehrere Elektroauto-Modelle anbietet – keine Möglichkeit sieht, Elektroautos (EV) anzubieten, die preislich mit den heutigen Benzin-Pkw konkurrieren könnten. Während eine benzinbetriebene Limousine mit vier Plätzen der Einstiegsklasse ca. 20.000 Euro kostet, sieht Kia derzeit keine Möglichkeit, ein vergleichbares EV für weniger als 30.000 Euro anzubieten. Wie er anmerkte, kostet sogar die EV-Version des Fiat 500 über 30.000 Euro. Das günstigste Kia-Elektroauto ist derzeit der e-Niro, der etwas weniger als 40.000 Euro kostet. Die europäischen Regierungen planen, den Verkauf neuer Brennstoffmotoren-Pkw bis 2030 oder kurz danach zu verbieten. Wie werden die Verbraucher – oder auch die Wähler – reagieren, wenn sie gezwungen werden, beim Kauf eines neuen Pkw 10.000 Euro zusätzlich auszugeben?
Das Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Dresden arbeitet gemeinsam mit Industrie- und Forschungspartnern an nahezu reibungsfreien Motoren und Getrieben.