Eugen G. Leuze Verlag KG
×
 x 

Warenkorb leer.
Warenkorb - Warenkorb leer.

Onlineartikel Galvanotechnik

Hochleistungsfasern, die hohen Temperaturen ausgesetzt waren, verlieren meist unerkannt ihre mechanischen Eigenschaften und können im schlimmsten Fall genau dann reißen, wenn Leben davon abhängen. Zum Beispiel Sicherheitsseile der Feuerwehr oder Tragseile für schwere Lasten auf Baustellen. Empa-Forschende haben nun ein durch Sputterverfahren erzeugtes Beschichtungssystem entwickelt, das die Farbe wechselt, wenn es hohen Temperaturen durch Reibung oder Feuer ausgesetzt war.

Dienstag, 08 Juni 2021 11:59

Brief aus England

von

Frieden in unserer Zeit?

Die Abbildung 1 zeigt eines der berühmtesten britischen politischen Bilder des 20. Jahrhunderts. Man sieht Premierminister Neville Chamberlain, der nach einem Treffen mit dem deutschen Führer in München nach London zurückkehrt. Er winkte mit einem Dokument und verkündete stolz, dass er „Frieden in unserer Zeit“ erreicht habe. Wir alle wissen, was danach geschah! Wie sieht unsere Welt heute, rund achtzig Jahre später, aus? Europa ist überwältigend friedlich. Es stimmt, es gibt Unruhen in Katalonien, und viele Schotten wünschen sich die Unabhängigkeit von England. Auch die Schrecken von Srebrenica haben wir nicht vergessen.

Textile Materialien sind eine weitreichende Alternative zu bedruckten Folien. Dies belegen interessante und sehr konkrete Fragestellungen aus der textilbe- und verarbeitenden Industrie. Insbesondere die Flexibilität und Atmungsaktivität von Textilien ist als großer Vorteil gegenüber Glas, Kunststoff, Folien und dergleichen zu sehen. Die Kombination des leitfähigen Drucks mit textilen Substraten ergibt eine attraktive Nischentechnologie mit anwendungsspezifischen und einzigartigen Produkten auch für kleinste Losgrößen. Der Beitrag zeigt, welche neuen Lösungen für das digitale Verdrucken leitfähiger Substanzen auf Textilien im TITV Greiz entwickelt werden.

Montag, 07 Juni 2021 09:00

Mit Emil Otto durchs 20. Jahrhundert

von

Die Emil Otto Flux- und Oberflächentechnik GmbH blickt dieser Tage auf 120 Jahre Bestehen zurück. Damit spiegelt die Firmenchronik auch die neuere deutsche Geschichte in all ihren Facetten wider.

1901

Firmengründer Emil OttoFirmengründer Emil OttoErstmals werden die Nobelpreise vergeben. Conrad Röntgen erhält den Physikpreis, Emil von Behring den Medizinpreis. Die II Orthographische Konferenz legt unter Beteiligung von Konrad Duden verbindliche Rechtschreibregeln fest.

„Agilität ist das Gebot der Stunde!“, sagte sich Emil Otto, als er am 6. Januar (seinem 40. Geburtstag) sein gleichnamiges Unternehmen in Magdeburg gründete. Damals, während der Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert, entwickelte sich die Hauptstadt von Sachsen-Anhalt gerade zum Mittelpunkt des deutschen Schwermaschinen- und Anlagenbaus. Unternehmen wie Krupp-Gruson oder Buckau Wolf hatten einen hohen Bedarf an prozessunterstützenden chemischen Hilfsstoffen. Nachgefragt wurden neben Bohrölen, Beiz- und Poliermitteln auch Flussmittel zum Weich- und Hartlöten von Eisenwerkstoffen, Kupfer und Messing. Emil Otto entwickelte und produzierte eine Vielzahl von Chemikalien, wobei Flussmittel den Schwerpunkt bildeten. Gleichwohl konnte Emil Otto damals noch nicht absehen, dass sein Unternehmen auch nach 120 Jahren in der fünften Generation noch Bestand haben würde.

Otto war schon als Kind eine echte Erfindernatur. Als er als Klempnerlehrling beim Löten gesundheitsschädlichen Salzsäuredämpfen ausgesetzt war, fasste er den Entschluss, ein atoxisches Lötmittel zu entwickeln. Ein Ziel, das er nicht aus den Augen verlieren sollte. Das Basisprodukt seiner neuen Unternehmung war zunächst ein Hilfsmittel zum Schutz und Erhalt von Kollektoren elektrischer Gleichstrommaschinen. ‚Otto's Kollektorglätte' gewann insbesondere in den Entwicklungsjahren der Elektrizität enorm an Bedeutung.

Aber Lötende trugen nach wie vor schwere Gesundheitsschäden durch Salzsäuredünste davon. Emil Otto forschte weiter nach Alternativen. Als es ihm schließlich gelang, brauchbare Produkte auf den Markt zu bringen, griffen Klempnereien und Metallwarenfabriken begeistert zu. Er selbst konzentrierte sich darauf, weitere Lötöle, Lötfette und Lötpasten in mannigfacher Form für viele Anwendungen hervorzubringen. Sein neu ins Unternehmen gekommener Schwiegersohn Paul Faßbender vertrieb die Produkte weit über Deutschland hinaus nach Österreich, Ungarn, Frankreich und in die Schweiz. Bis heute ist die Emil Otto GmbH nach eigenen Angaben weltweit der einzige Hersteller, der Flussmittel als Konzentrat und in Pulverform herstellt und liefert.

1922

Deutschland und Russland schließen den Rapallo-Vertrag. Der Polnische Korridor erregt die Gemüter in Deutschland. Mit „Nosferatu – Symphonie des Grauens“ kommt der erste Gruselschocker in die Kinos.

Am 14.11.1922 übergab Emil Otto aus gesundheitlichen Gründen die Firmenleitung an seinen Schwiegersohn Paul Faßbender. Dieser lenkt das Unternehmen durch den Zweiten Weltkrieg. Auch die Zerstörung der Produktionsgebäude nach einem Bombenangriff am 16. Januar 1945 konnte den neuen Firmeninhaber und seine Frau nicht entmutigen. Vielmehr setzten sie die Produktion bis zum Wiederaufbau der Fertigungsstätte provisorisch in den noch erhaltenen Kellerräumen fort.

Großauftrag 1929: Eine Fuhre Hochglanzverzinnungsmasse wird ausgeliefert – die Lieferwagen haben nur 2 PSGroßauftrag 1929: Eine Fuhre Hochglanzverzinnungsmasse wird ausgeliefert – die Lieferwagen haben nur 2 PS

Paul Faßbender, Ottos Schwiegersohn, führte das Unternehmen durch den Zweiten WeltkriegPaul Faßbender, Ottos Schwiegersohn, führte das Unternehmen durch den Zweiten Weltkrieg

1949

Die Bundesrepublik Deutschland, die Deutsche Demokratische Republik und die Volksrepublik China werden gegründet. „Rosinenbomber“ versorgen Berlin während der Berlinkrise. Die Gründung der NATO vertieft die Spaltung Europas, der Osten antwortet deshalb mit der Gründung des Warschauer Pakts. Europa wird zweigeteilt, der Kalte Krieg nimmt seinen Lauf und soll 40 Jahre lang dauern.

Nach der Teilung Deutschlands, die mit der am 7. Oktober 1949 in Kraft getretenen Verfassung der DDR endgültig vollzogen wurde, musste die Firmenleitung 1957 den nächsten Schlag verkraften. Emil Otto wurde – wie fast alle Unternehmen der damaligen DDR – in eine halbstaatliche Kommanditgesellschaft umgewandelt und zunächst mit je 50 % privatem und 50 % staatlichem Kapital weitergeführt. Der Enkel des Firmengründers beschloss daher, sich nach Hamburg abzusetzen. Dort eröffnete er eine Außenstelle der Firma Emil Otto. Bevor der Mauerbau 1961 dann die endgültige Teilung Deutschlands und somit auch die Trennung des Unternehmens zementierte, übersiedelten weitere aus der Gründerfamilie hervorgegangene Gesellschafter nach Hamburg. Sie erwarben am heutigen Standort in Erbach (Eltville) ein zuvor als Konservenfabrik genutztes Werk, das sie zu einer chemischen Fertigung umbauten.

1989

In der DDR brodelt es. Die Bürger demonstrieren auf der Straße. Zahlreiche Menschen flüchten sich in westdeutsche Botschaften (bekannt: Prag). Die Montagsdemos beginnen. Am 9. November fällt die Mauer.

Die am Standort in Magdeburg verbliebenen privaten Gesellschafter verloren hingegen 1972 ihre Unternehmensanteile. Per Gesetz hatte die DDR-Führung beschlossen, die mittelständische Industrie in Volkseigene Betriebe (VEB) umzuwandeln. Aus der Emil Otto KG wurde somit der VEB Löt- und Poliermittelwerk mit einem weiteren Standort in Berlin. Zentrale Aufgaben wie etwa die Anwendungsforschung, Qualitätssicherung und die Zentralbibliothek wurden von einem Fachgruppenleitbetrieb, dem VEB Härtol, betreut. Erst durch den Mauerfall 1989 und die anschließende Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten war es möglich, das Kombinat Härtol wieder zu entflechten und die Anteile des ehemals eigenständigen Unternehmens Emil Otto an die frühere Eigentümerfamilie zurückzugeben. Dazu wurde die Erbengemeinschaft EMOPOL Flux- und Oberflächentechnik GmbH unter der Leitung von Michael Leitreuter und Dr. Heinz Herzog ins Leben gerufen. Das Unternehmen wurde unter Auflagen weitergeführt und die Belegschaft auf Jahre hinweg weiterbeschäftigt. Nach dem Tod von Heinz Herzog gelang es Michael Leitreuter, die Erbengemeinschaft zu entwirren und die Firma Emil Otto wieder zu vereinen. Eine schwere Krankheit nötigte Michael Leitreuter schließlich dazu, den Betrieb in eine GmbH umzuwandeln.

Seit seinem Tod im Jahr 2014 führen nun seine Tochter Barbara und ihr Mann Markus Geßner die Firma Emil Otto in fünfter Generation weiter. Auf Basis enger Kontakte zu Kunden, Instituten, Forschungseinrichtungen und Anlagenherstellern bauen sie derzeit neue Marketing- und Vertriebsstrukturen auf. Ziel ist es, die Produktpalette auch weiterhin den Anforderungen der modernen Elektronikindustrie entsprechend auszurichten.

2021

Seit einem Jahr hat ein geheimnisvolles Virus eine Pandemie ausgelöst. Zahlreiche Grundrechte (Meinungs- und Reisefreiheit, Unverletzlichkeit der Wohnung u. v. m.) sind aufgehoben. Die Wirtschaft, insbesondere das Kleingewerbe, ächzt unter Restriktionen.

Trotz aller Widrigkeiten konnte Emil Otto mit dem technischen Wandel Schritt halten. So haben die Experten als Innovations- und Qualitätsführer die Umstellung auf bleifreie Lötprozesse, die Entwicklung von Selektivlötprozessen und von umweltgerechtem wasserbasierendem Flussmittel aktiv begleitet und geprägt. Aktuell rückt Emil Otto vermehrt auch Produkte für den Werkzeug- und Maschinenbau, das Hart- und Weichlöten und die Bereiche Kühlerbau und Bandverzinnung in den Fokus. Zudem werden sie das Portfolio um neue Reinigungsmedien und SMD-Kleber erweitern. Freilich zeigt die ereignisreiche Unternehmensgeschichte von Emil Otto, manche Umstände lassen sich nicht beeinflussen. Das führt auch die aktuelle Pandemie deutlich vor Augen. Dennoch sind die Experten zuversichtlich, dass das Beste erst noch kommt!

 

Emil Otto Flux- und Oberflächentechnik GmbH heute

Barbara und Markus Geßner führen das Unternehmen heute. Barbara ist eine direkte Nachfahrin des FirmengründersBarbara und Markus Geßner führen das Unternehmen heute. Barbara ist eine direkte Nachfahrin des FirmengründersDer Name „Emil Otto“ steht seit 1901 für die Entwicklung und Herstellung hochwertiger Flussmittel. Insbesondere die Flussmittel für die Elektronikproduktion, die Bandverzinnung, den Kühlerbau sowie für die Verzinkung werden von vielen Marktführern weltweit eingesetzt. Die Herstellung erfolgt nach modernsten Standards, das Qualitäts- und Umweltmanagement ist seit vielen Jahren zertifiziert. Spezialprodukte oder Produktanpassungen werden in Zusammenarbeit mit Anlagenherstellern und Instituten entwickelt und umgesetzt.

STAKU-Anlagenbau entwickelt seit Jahrzehnten galvanische Prozesse zur Vorbehandlung und Veredelung von metallischen Halbzeugen in den Bereichen Draht, Band, Rohre und Profile. Im Labor arbeitet das Fachpersonal permanent an der Verbesserung bestehender Verfahren sowie der Entwicklung neuer Verfahren zur optimalen Problemlösung. Die Umsetzung erfolgt in der Konstruktionsabteilung und in den daran angeschlossenen Werkstätten baut STAKU komplette Produktionsanlagen.

Dienstag, 01 Juni 2021 11:59

Neustart nach der Krise

von

Die Corona-Pandemie hat alle Lebensbereiche fest im Griff und die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Langzeitfolgen sind kaum abschätzbar. Die Pandemie beschleunigt zudem Veränderungsprozesse, die beispielsweise durch die Digitalisierung hervorgerufen werden, oder Notwendigkeiten, die sich aus den Erkenntnissen zum Klimawandel ergeben. Da erscheinen die steten Änderungen in der europäischen Umweltgesetzgebung direkt übersichtlich.

LA FONTE was founded in 1975 as a company specialized in constructing pumps and systems for the handling, filtration, recovery and purification of corrosive liquids. It is based in Vedano Olona (Varese) in a new site of about 4.000 sqm, from where it exports to over 50 countries. For over a decade it has developed new specific systems for the filtration and recovery of precious metals from manufacturing processes, sold all over the world.

Galvanisch abgeschiedene Dispersionsschichten finden ihre breite Anwendung in den Kontaktsystemen von Schaltanlagen der Siemens AG. Nachdem das Technologiezentrum Oberfläche (TZO) Berlin der Siemens AG geschlossen wurde, wurde das Konzept des komplexen elektrochemischen Prozesses und der elektrolytspezifischen Anlagentechnik optimiert.

Donnerstag, 27 Mai 2021 11:59

Alles andere als oberflächlich

von

Seit nahezu fünf Jahrzehnten steht der Name IMO Oberflächentechnik GmbH für innovative Oberflächen, die weltweit Standards setzen. Das in Königsbach-Stein ansässige Unternehmen ist führend in der galvanischen Beschichtung von Präzisionsteilen und verfügt über einen der größten Anlagenparks an einem Standort. IMO steht für Werte wie Zuverlässigkeit, Beständigkeit und Partnerschaft

Mittwoch, 26 Mai 2021 11:59

Cyanidentgiftung mit UV-Oxidation

von

Frage: Da wir bei einigen Verfahren im Haus nicht auf Cyanid verzichten können, müssen wir nun unsere Abwasseranlage umrüsten und in Zukunft auf die Behandlung mit NaOCl verzichten. Derzeit prüfen wir verschiedene Alternativen, wie etwa die reine Behandlung mit Wasserstoffperoxid und die UV-Oxidation. Letzteres birgt für uns einige Unbekannte. Welche Vor- und Nachteile hat sie gegenüber der Behandlung mit Natriumhypochlorit? Wie steht es um die Betriebskosten? Und gibt es eine Möglichkeit, den Cyanidgehalt im Abwasser kontinuierlich zu messen?

Seite 119 von 167

Onlineartikel Suche

Volltext

Autoren

Ausgabe

Jahr

Kategorie

Newsletter

Auf dem Laufenden bleiben? Jetzt unsere Newsletter auswählen und alle 14 Tage die neuesten Nachrichten in Ihrem E-Mail Postfach erhalten:

Meistgelesen

Der Leuze Verlag ist die Quelle für fundierte Fachinformationen.
Geschrieben von Fachleuten für Fachleute. Fachzeitschriften und Fachbücher
rund um Galvano- und Oberflächentechnik sowie Aufbau- und Verbindungstechnik in der Elektronik –
seit 120 Jahren professionelle Informationen und Fachwissen aus erster Hand.

UNTERNEHMEN

ZAHLARTEN

Paypal Alternative2Invoice
MaestroMastercard Alternate
American ExpressVisa

Zahlarten z.T. in Vorbereitung.

KONTAKT

Eugen G. Leuze Verlag
GmbH & Co. KG
Karlstraße 4
88348 Bad Saulgau

Tel.: 07581 4801-0
Fax: 07581 4801-10

E-Mail: [email protected] oder
E-Mail: [email protected]