NEWS Galvanotechnik
Frauennetzwerk nimmt Gestalt an
Das ZVO-Frauennetzwerk kam am 18. Januar 2024 zum zweiten Treffen zusammen. 17 Frauen aus den Reihen der ZVO-Mitgliedsfirmen hatten sich zu dem virtuellen Workshop eingefunden, um die Zukunft der Female (Sur)Faces, so der Name des Netzwerks, zu...
Onlineartikel Galvanotechnik
Aushärten und Funktionalisieren von Sol-Gel-Lacken mit Atmosphärendruckplasmen - Teil 1-
von Jürgen M. Lackner– Teil 1 – Einleitung und Experimentelles
Sol-Gel-Beschichtungen sind typischerweise in der Schichtdicke beschränkt, um rissfrei aushärten zu können. Die Aushärtung mit Atmosphärendruckplasmen verschiebt den nutzbaren Schichtdickenbereich deutlich nach oben. Diese Studie verknüpft die Aushärtung mit Plasma-Jets mit gleichzeitiger Funktionalisierung der Schichten, um antimikrobielle Eigenschaften unter Verwendung eines thermisch und UV-härtenden Sol-Gel-Systems zu erzielen. Die Infektionslast kann mittels integrierter Kupfer-Partikel massiv reduziert werden.
Salzschmelze-Galvanik
Die in Kettering, Ohio, USA basierte Firma Xerion Advanced Battery Corporation hat ein neues Verfahren, basierend auf einer Salzschmelze-Galvanisierung, entwickelt, um Lithium-Ionen-Batterien billiger herzustellen. Die extrem hohe Materialreinheit, die für die herkömmliche Herstellung von Li-Ionen-Batterien erforderlich ist, verursacht erhebliche Kosten für den Transport und die Aufbereitung von Lithium und anderen Rohstoffen. Bei dem neuen, einstufigen Galvanisierungsprozess werden weniger reine Rohstoffe sowie eine nanostrukturierte Schaumelektrodenarchitektur verwendet. Hierbei werden Kosten, Energieaufwand und Kohlenstoffemissionen deutlich gesenkt. Das Verfahren orientiert sich am sogenannten Hall-Héroult- Galvanisierungsverfahren, das in der Aluminiumraffination verwendet wird. Bei dem neuen Verfahren, benannt als DirectPlate-Technology, werden die Schritte Reinigung, Synthese und Abscheidung in einem einzigen Schritt kombiniert.
„Peak Oil“
Seit etwa 70 Jahren diskutieren Ökonomen, Geologen und andere, einschließlich der Ölgesellschaften wie Total, Exxon und BP selbst, über „Peak Oil“. Was meinen sie mit diesem sehr einfachen Begriff? Es ist das Jahr (wann auch immer das sein wird), in dem die weltweite Ölförderung ein Maximum erreicht und dann zu sinken beginnt. Das Konzept mag einfach sein - aber es steckt viel Komplexität dahinter. Bis ca. 2005 ging man davon aus, dass „Peak Oil“ durch die Erschöpfung der bekannten Ölreserven auf der ganzen Welt eintreffen würde. Aber, wie so oft, haben neue Technologien das Bild verändert. In den USA entstand die sog. „Fracking“-Technologie – die Gewinnung von Öl aus Schiefervorkommen. In Kanada wurden große Vorkommen von Teersand entdeckt, z. B. in Athabasca, und daraus wurde Öl gewonnen. Traditionell wurde Öl immer an Land gefördert, aber in den letzten Jahrzehnten ist Offshore-Öl nun eine etablierte Technologie, z. B. in der Nordsee oder in der Bucht von Mexiko.
Tim Bolder, Neuer Geschäftsführer der Edelmetallgalvanik Moosbach & Kanne, Interview: Robert Piterek
Das Qualitätszeugnis nach DIN/ISO 9001 ist heute (fast) ein Muss für Unternehmen. Ist es doch ein wichtiges Kriterium zur Gewinnung von Kunden. Ähnlich verhält es sich beim Thema Nachhaltigkeit. Das Freiburger Unternehmen Qumsult bereitet die Unternehmen auf ihre Zertifizierungen vor.
Wissen Sie genau, was Ihr Team motiviert?
von Manuela Schmied-WolfsbauerDie meisten Führungskräfte gehen davon aus, dass ihre Mitarbeitenden mit genau denselben Motivatoren an die gestellten Aufgaben gehen, wie sie selbst.
Denken Sie das auch? Dann habe ich schlechte Neuigkeiten für Sie …Denn: weit gefehlt!
Frage: Wir haben einen Kunden gewonnen, der aus Messingdrahtgitter kleine Körbe herstellt. Anfangs wurde eine kleine Serie bemustert. Leider haben wir es versäumt, detaillierte Bilder oder eine Erstmusterprüfbericht zu erstellen. Der Kunde war mit der Bemusterung sehr zufrieden und schickte weitere Aufträge, die keine Probleme vermuten ließen und auch keinen Grund zur Reklamation aufwiesen. Dies hat sich nun geändert. Der Grund waren graue Lötstellen, die, wie wir vermuten, nicht mit Nickel bekeimt wurden. Mit Weichlot haben wir sehr selten zu tun. Die Teile werden alkalisch und elektrolytisch entfettet, in einer Mischsäurelösung aktiviert und anschließend hochglanzvernickelt. Die reklamierten Teile wurden elektrolytisch entnickelt, gestrahlt und erneut vernickelt – ohne Erfolg. Wir haben ebenfalls ein Hullzellenblech mit verschiedenen Loten (bleihaltig, nicht bleihaltig) versehen und in der Hullzelle versucht zu vernickeln. Die hohen Stromdichtebereiche wurden mehr oder minder bekeimt, während die niedrigen Stromdichtebereiche nichts angenommen haben. Beide Lote ließen sich nicht ordentlich galvanisieren. Die Probleme treten bei den Kundenteilen hauptsächlich im niedrigen Stromdichtebereich auf. Haben Sie Ratschläge, wie sich gelötetes Messing einwandfrei und prozesssicher galvanisieren lässt?
Oberflächentechnikriese Oerlikon verlegt die 3D-Druck Produktion in die USA
von Dr. Wolfang HansalIm Zuge einer strategischen Neuausrichtung bündelt das Schweizer Unternehmen Oerlikon seine 3D-Druck Produktion in den USA. Begründet wird dies mit einem größeren Wachstumspotential des amerikanischen Markts im Bereich der additiven Fertigung sowie einer höheren Akzeptanz für disruptive Technologien.
Energiesparserie Teil 7 Was geht noch, um in einem modernen Galvanikbetrieb Strom und Energie zu sparen? Bei MVB in Bretten und Strähle Galvanik GmbH in Zaisenhausen wurden Kompressoren der neuesten Generation eingebaut. Diese funktionieren mit frequenzumgerichteten Motoren und können so vernünftig Strom einsparen.
Wirksamer Brandschutz in der Oberflächenbehandlungsbranche
von Wolfram WillandIn Deutschland kommen Brandereignisse in Betrieben der Oberflächenbehandlungsbranche, vor allem Galvaniken, Eloxal- und Leiterplattenbetrieben, häufig vor. Zur Vermeidung großer Brandschäden und Umweltbelastungen kommen dem vorbeugenden Brandschutz und der Brandfrüherkennung eine Schlüsselrolle zu. Große Bedeutung hat das Thema auch mit Blick auf die Risikoabsicherung, denn Versicherungen sind inzwischen dazu übergegangen, sehr hohe Brandschutzanforderungen zu stellen, ungewöhnlich hohe Prämien zu fordern oder Betriebe der Oberflächenbranche gar nicht mehr zu versichern.