Artikelarchiv

Die jährlich im Oktober stattfindende CEATEC JAPAN ist eine der größten und interessantesten internationalen Fachveranstaltungen Asiens im Elektroniksektor – auch wenn sie dieses Jahr beträchtlich schwächelte. Davon unberührt zeigte insbesondere Japan als Trendsetter auf vielen Technikgebieten, wo es in den nächsten Jahren hingeht. Das Land ist dabei, neue Maßstäbe in der Verknüpfung digitaler Elektronik mit der Erzeugung erneuerbarer Energien und neuartigen Stromversorgungsnetzen zu setzen. Eine wachsende Anzahl japanischer Unternehmen rüttelt beharrlich und möglicherweise mit Erfolg an althergebrachten Technologien wie Wechselstromnetze und Wechselstromeinspeisung in Geräte – zugunsten von alternativem Gleichstrom.

Nanochemiker an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) und der Universität Kopenhagen haben winzige elektrische Kontakte aus einer Kombination organischer und anorganischer Nano- drähte gefertigt. Dazu wurden die beiden Draht- sorten wie Mikadostäbe gekreuzt. So ist ein Prototyp mit nanoskaligen Transistoren entstanden. Nach Meinung von Thomas Bjørnholm, Leiter des Nano-Science Center an der Universität Kopenhagen, ist das ein erster Schritt auf dem Weg zu zukünftiger organischer Elektronik auf Basis organischer Materialien – ein möglicher Ersatz für heutige siliziumbasierte Technologien. Denkbar ist auch, dass Computer damit kleiner werden als dies mit Siliziumtechnologie möglich ist.

Wie sich die Akkus in Hybridautos dazu nutzen lassen, Haushalte mit Strom zu versorgen und dadurch das Wechselstromnetz zu entlasten, ist ein Thema eines Projekts, das die australische Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation (CSIRO) in Zusammenarbeit mit dem Stromversorger SP AusNet in Angriff genommen hat.

Mit der FPGA-Familie Cyclone IV zielt Altera auf den Bedarf an kostengünstigen Lösungen mit hoher Bandbreite wie in mobilen Video-, Sprach- und Daten-Anwendungen und hochwertigen 3D-Darstellungen. Gleichzeitig bietet die aktuelle Cyclone-Version die Unterstützung für serielle Mainstream-Protokolle mit einer Kombination aus geringer Leistungsaufnahme und umfangreichen Logik-, Speicher- sowie DSP-Kapazitäten.

Intel und der Speicherspezialist Numonyx haben einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu nichtflüchtigen Speicherlösungen der Zukunft gemeldet. Den Forschern der Unternehmen ist erstmals der Nachweis gelungen, dass sie mehrere Schichten so genannter Phasenwechselmaterialien (Phase Change Materials, PCM) in einer funktionellen Anordnung übereinander stapeln können. Ein aktueller 64-Megabit-Testchip weist den Weg in Richtung dreidimensional angeordneter Speicherlösungen mit hoher Kapazität und geringem Stromverbrauch. Dank ihrer Eigenschaften gelten Phasenwechselmaterialien als potenzielle Nachfolger sowohl für RAM als auch für Langzeitspeicher wie Festplatten.

Mit der Erweiterung seiner Low-Power-Produktfamilie um leistungsstarke PSoCs (Programmable System on Chip) dringt Cypress nun auch in den High-End-Bereich vor. Der Halbleiterhersteller für Mixed- Signal-Lösungen will damit attraktiver für den Markt energiehungriger embedded-Applikationen werden wie etwa industrielle Anwendungen, Medizintechnik, Automotive-Applikationen, Kommunikationstechnik und Consumer-Equipment. Der Gesamtmarkt für PSoC-Produkte wächst damit auf mehr als 15 Mrd. US$, schätzt Norm Taffe, Executive Vice President der Consumer & Computation Division von Cypress, der die 8-, 16- und 32-Bit Applikationen genauso im Visier hat wie auch präzise Analoganwendungen.

Bericht über den DGO-Elektronikworkshop 2009 in Berlin - Der von der DGO organisierte Elektronikworkshop 2009 fand am 29. November in Berlin in der BAM – Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung statt. Den etwa 70 Teilnehmern wurden informative Vorträge zum Einsatz von Edelmetallen in der Elek- tro­nikindustrie und die Gelegenheit zur Diskussion geboten. In seiner Einführung hob Prof. Uwe Landau (Largen- tec Vertriebs GmbH, Berlin) hervor, dass die Edelmetalle unverzichtbarer Bestandteil der Elektronik- industrie sind. Die derzei­tige Krise hatte nicht nur zur Folge, dass Märkte weg gebrochen, sondern auch dass die Energie- und Rohstoffkosten gestiegen sind. Bei der Herstellung von elektronischen Bau­teilen stellen die Materialkosten mit 40 % den größten Kostenblock dar. Deshalb ist die Materialeffizienz ein wichtiges Thema. Theoretisch sind Materialein- sparungen von 20 % möglich. Dabei spielen die Edelmetalle eine besondere Rolle. Derzeit ist die Preisent­wicklung der Edelmetalle nicht vorhersehbar.

1 Begriffe - Beim für diese Veranstaltung gewünschten Thema Oberflächeneigenschaften von Isolatoren sind begriffliche Feinstrukturen zu beachten, die aufgelistet sind. Danach ist ein Isolator die Sonderform einer Isolierung, die eine funktionale Eigenständigkeit aufweist und zum Beispiel mechanische Nebenfunktionen zu erfüllen hat. Abbildung 1 zeigt ein Detail eines Langstabisolators aus dem Isolierstoff Silikon zur mechanischen Positionierung der Phasenseile einer Hochspannungsfreileitung. Die Isolierung die- ser Freileitung besteht aus der Umgebungsluft in Kombination mit einer Vielzahl der genannten Isolatoren.

Die Wirtschafts- und Finanzkrise trifft auch Japan mit erheblichen Folgen. Das Bruttosozialprodukt des hochindustrialisierten Landes wird 2009 erheblich abnehmen. Betroffen davon sind ebenfalls die Elektronikindustrie und ihre Zulieferanten. Auch das Straßenbild von Tokio ließ im Oktober dieses Jahres den Betrachter sehr deutlich erkennen, dass die Arbeitslosigkeit in Japan im Vergleich zu 2008 erheblich zugenommen hat. Das ist die eine Problematik. Wer sich mit dem japanischen Schnellzug Shinkansen von Nord nach Süd über die drei wichtigsten Inseln Japans, nämlich Honshu, Shikoku und Kyushu bewegt, findet das andere Problem. Er wird feststellen, dass die Industrie aus geografischer Sicht bis heute recht unterschiedlich auf ihnen verteilt ist.

Mit den EU-Richtlinien RoHS und EuP werden die Unternehmen der Elektronikindustrie immer mehr in Richtung umweltfreundlicherer Produkte gelenkt. Ein Schwerpunkt ist dabei die Energieeffizienz. Messen bieten Gelegenheit, Eindrücke zu sammeln, ob und wie die ausstellenden Firmen Umweltfragen bereits zum öffentlichen Bestandteil ihrer Firmenpolitik und des Marketing, darunter der Messeauftritte, machen. Der Autor dieses Beitrags schaute sich unter diesem speziellen, aber zunehmend wichtigen Gesichtspunkt während der Productronica 2009 in den Ausstellungshallen um und kam zu einem unbefriedigenden Ergebnis.

Mit den EU-Richtlinien RoHS und EuP werden die Unternehmen der Elektronikindustrie immer mehr in Richtung umweltfreundlicherer Produkte gelenkt. Ein Schwerpunkt ist dabei die Energieeffizienz. Messen bieten Gelegenheit, Eindrücke zu sammeln, ob und wie die ausstellenden Firmen Umweltfragen bereits zum öffentlichen Bestandteil ihrer Firmenpolitik und des Marketing, darunter der Messeauftritte, machen. Der Autor dieses Beitrags schaute sich unter diesem speziellen, aber zunehmend wichtigen Gesichtspunkt während der Productronica 2009 in den Ausstellungshallen um und kam zu einem unbefriedigenden Ergebnis.

Ideen und Erfindungen werden zu Innovationen, wenn sie Eingang in den Markt finden, Innovationen sind der zentrale Wachstumstreiber in der Elektronikfertigung. Innovationsfähige Unternehmen haben Wettbewerbsvorteile und sind so in der Lage, Krisenzeiten leichter zu überwinden. Mit ihrem neu- en Motto innovation all along the line drückt die Messe München aus, dass sich die Productronica als das Schaufenster für neue Produkte und Technologien entlang des gesamten Produktspektrums der Elektronikfertigung versteht. In der Sache wurde das ersichtlich, vom Volumen her waren krisenbedingte Abstriche gegenüber den vorherigen Veranstaltungen nicht zu übersehen. Laut Messeleitung fiel mit einem Rückgang der Aussteller um ca. 20 % der Verlust aber moderater aus als der Umsatzeinbruch bei vielen Unternehmen der Branche.

An der Münchner Weltmesse für die Elektronikfertigung, die vom 10. bis 13. November 2009 stattfand, haben sich 1150 Aussteller und vertretene Unternehmen beteiligt. Die Messe verzeichnete damit einen deutlich geringeren Rückgang als der Umsatz der meisten Firmen. Während 2007 über 40?000 Besucher gekommen waren, zählte man in diesem Jahr nur 28 000. Der Anteil der Entscheider stieg allerdings auf 91 % und der der Besucher aus der ersten Führungsebene auf 19 %. Dies und vor allem, dass es bei den Messegesprächen um konkrete Projekte und Investitionsentscheidungen ging, hat dazu geführt, dass die Aussteller, die meist sehr wenig erwartet hatten, überwiegend zufrieden mit der Messe waren und deshalb die Absicht haben, sich an der Productronica 2011 wieder zu beteiligen.

Neueintragungen - Düsseldorf: JHL Photovoltaik GmbH & Co. Zweite KG (Grafenberger Allee 122, 40237 Düsseldorf). - Gegenstand des Unternehmens: Der Handel mit und der Betrieb von Photovoltaikanlagen. Jeder persönlich haftende Gesellschafter vertritt einzeln. Jeder persönlich haftende Gesellschafter ist befugt, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte vorzunehmen. Persönlich haftender Gesellschafter: NE Capital GmbH, Düsseldorf (AG Düsseldorf, HRB 56346). Der Sitz ist von Halle (Saale) (bisher AG Stendal, HRA 2459) nach Düsseldorf verlegt. HRA 20730-15.10.2009

Nachrichten / Verschiedenes

Nachruf: Reiner Becker † 07.11.2009 - Viel zu früh und völlig unerwartet nehmen wir in tiefer Trauer Abschied von Reiner Becker. Wir werden ihn vermissen – unseren langjährigen Freund und Geschäftspartner, der uns stets mit seiner fachlichen Kompetenz zur Seite stand. In all den Jahren haben wir seine faire, verständnisvolle und herzliche Art sehr geschätzt. Seinen Mut, die Entschlossenheit Dinge anzupacken und durch- zuführen wird für uns immer ein Vorbild und An- sporn bleiben. Er prägte maßgeblich die Geschäftsbeziehung mit uns. Vor allem widmete er sich seinem Lebenswerk, dem Aufbau und Bestand seiner Firma Ingenieurbüro rei-tec. Reiner Becker übergab der Christian Koenen GmbH – HighTech Stencils 2008 den Geschäftsbereich SMD-, Flex- und PumpPrint-Schablonen in Lutherstadt- Eisleben. Die Mitarbeiter der Christian Koenen GmbH werden seine Ideen und Visionen weiter verfolgen und diese besonders auch in der Niederlassung Lutherstadt- Eisleben weiterführen.

Der Einsatz intelligenter, miniaturisierter Systeme (Smart Systems) in Kombination mit Plattformen der Informationsverarbeitung wird immer mehr zum Alltag. Die Kombination von Internetverbindung, integrierter Sensorik und programmierbaren Kontrollmonitoren ist beispielsweise ein Highlight moderner Küchen. Damit wechselt die vormals von den etablierten Branchen (Auto, Medizintechnik) vorangetriebene Anwendung zu neuen Einsatzfeldern (Wohnumfeld, Nahrungsgüter, Sicherheitstechnik). Diese neuen Branchen bieten breite Anwendungsfelder, fordern aber auch eine optimale Anpassung des Systems an die spezifischen Funktionalitäten und die entsprechenden, manchmal extremen Anwendungsumgebungen.

Frauenrechtlerinnen mögen zwar ob Lucas Granachs Gemälde ,Jungbrunnen' Sturm laufen, weil er diskriminierend offensichtlich nur alte Weiblein in den Brunnen steigen lässt ­– die verhutzelten Männlein dagegen fehlen. Aber man könnte auch nach Manta weiterreisen, denn dort sind beide Geschlechter im Bad dargestellt. Eventuell könnten in einer weiteren kulturvergessenen Aktion Empörte versuchen, das Gemälde zu zerstören. Es ist nämlich oftmals einfacher etwas Altes zu zerstören als etwas Neues zu schaffen. Schaffen statt zerstören ist auch bei der Reparatur in der elektronischen Industrie schwieriger als einfach entsorgen – speziell bei dicken Leiterplatten.

Sachsen ist stark in den Schlüsseltechnologien der Mikro- und Nanoelektronik und der Photonischen Mikrosysteme. Deshalb engagiert sich der Freistaat im EU-Programm ECSEL, baut gemeinsam mit der Fraunhofer-Forschungsgesellschaft leistungsfähige Pilotlinien auf, organisiert vernetzte Leistungszentren und Nanozentren, unterstützt die vorhandene Expertise auf den Gebieten Photonik oder Organischer Elektronik. Dabei gilt es, sowohl den More Moore-, als auch den More than Moore-Pfad der Fertigung hoch- und funktionsintegrierter IC-Schaltungen, MEMS und photonischer Mikrosysteme weiter auszubauen und für technische Entwicklungen, wie vernetzte Gesellschaft und Produktion, Internet der Dinge oder Industrie 4.0 nutzbar zu machen.

Sachsen ist stark in den Schlüsseltechnologien der Mikro- und Nanoelektronik und der Photonischen Mikrosysteme. Deshalb engagiert sich der Freistaat im EU-Programm ECSEL, baut gemeinsam mit der Fraunhofer-Forschungsgesellschaft leistungsfähige Pilotlinien auf, organisiert vernetzte Leistungszentren und Nanozentren, unterstützt die vorhandene Expertise auf den Gebieten Photonik oder Organischer Elektronik. Dabei gilt es, sowohl den More Moore-, als auch den More than Moore-Pfad der Fertigung hoch- und funktionsintegrierter IC-Schaltungen, MEMS und photonischer Mikrosysteme weiter auszubauen und für technische Entwicklungen, wie vernetzte Gesellschaft und Produktion, Internet der Dinge oder Industrie 4.0 nutzbar zu machen.

Halbleiter auf Galliumnitrid-Basis können die Energiespar-Chips der Zukunft werden. Sie wandeln Strom deutlich effizienter um als herkömmliche Chips aus Silizium. Das bietet enorme Potenziale für Smartphones, Laptops, Solarmodule und viele andere Anwendungen. Im nun gestarteten europäischen ECSEL-Forschungsprojekt PowerBase wollen die daran beteiligten Mitglieder aus Industrie und Forschung diese Zukunftstechnologie zur Marktreife führen.