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Montag, 25 Januar 2021 10:59

Ein Kanu für Software-Tests

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Software für cyber-physikalische Systeme entwickeln und virtuell testen Software für cyber-physikalische Systeme entwickeln und virtuell testen

Selten sind Akronyme von schönerer Zweideutigkeit: Der aus der Welt des Automotive-Datennetzes CAN stammende Spezialist Vector benennt sein Softwareentwicklungstool nach dem vielseitigen und robusten indianischen Paddelboot: CANoe4SW für Entwicklung/Test/Analyse von Software in cyber-physischen Systemen.

Softwareentwickler und Tester in allen Märkten unterstützt CANoe4SW während des gesamten Entwicklungsprozesses von verteilten Systemen und IoT-Geräten. In virtuellen Ausführungsumgebungen auf dem PC, in vírtuellen Maschinen oder in der Cloud erreicht der Anwender schon zu einem frühen Entwicklungszeitpunkt eine hohe Qualität der Software – und das für jedes Zielbetriebssystem basierend auf Windows oder Linux.

Mit dem Tool erhalten Entwickler ein umfassendes Werkzeug. Dabei spielt es keine Rolle, ob die zu testende Software eine einzelne Softwarekomponente, ein Subsystem oder das gesamte verteilte System ist. Beispielsweise in Medizintechnik, Bahnverkehr oder Automobil ist CANoe4SW entlang des gesamten Entwicklungsprozesses von verteilten Systemen und IoT-Geräten einsetzbar. Virtuelle Ausführungsumgebungen auf dem Computer, in virtuellen Maschinen oder in der Cloud ermöglichen das Testen von Software für auf Windows oder Linux basierende Zielbetriebssysteme, also zum Beispiel Ubuntu, CentOS oder SUSE.

Ds Tool bietet den einfachen Zugriff auf das zu testende System über seine funktionalen Systemschnittstellen auf reiner Softwareebene. Tester führen damit frühzeitig ‚Black-Box'-SIL-Tests unabhängig von der Hardware-Verfügbarkeit durch. CANoe4SW integriert sich nahtlos in CI/CT-Umgebungen. Darüber hinaus ermöglicht die Unterstützung von Kommunikationsprotokollen wie MQTT den Zugriff auf IoT-Geräte und Back-End-Software, die in der Cloud läuft.

Test-Design in früher Entwicklungsphase

Interaktives Entwickeln und Testen sowie einfache Automatisierung von Tests tragen zur Qualitätssicherung auf Systemebene bei. Das Testen wird in einem frühen Stadium des Entwicklungsprozesses durch den Einsatz von virtuellen Ausführungsumgebungen unterstützt, wodurch die Qualität der entwickelten Software signifikant erhöht werden kann. Komplexe Systeme werden beherrschbar, indem einzelne Komponenten mit Hilfe von Modellen für die physikalische und die Softwareumgebungen isoliert werden.

Softwareentwickler stimulieren und überwachen mit dem Tool Wertverläufe über der Zeit und können dadurch auch dynamische Aspekte der zu testenden Software adressieren. So lassen sich zum Beispiel Fehlerszenarien simulieren, die in realen Umgebungen schwer zu realisieren wären, etwa Ausfallzeiten von Cloud-Diensten. Anders als beim Debuggen auf dem Target stehen dem Entwickler durch die virtuellen Ausführungsumgebungen mehr Möglichkeiten der Fehlererkennung in seiner Entwicklungsumgebung zur Verfügung. Die Unabhängigkeit von Hardware- und anderen Softwarekomponenten ermöglicht zudem die Nutzung von CI/CT-Umgebungen von Anfang an.

Will man vollständig integrierte Softwarekomponenten mit Hilfe von Modellen zur Simulation der physikalischen Umgebung und Softwareumgebung überwachen, ist CANoe4SW dafür das passende Werkzeug. Zu den wesentlichen Features gehört neben dem interaktiven Entwickeln und Testen auch das automatisierte Testen.

Seit 1988 ist Vector als Partner von Herstellern und Zulieferern der Automobilindustrie und verwandter Branchen aktiv. Heute zählt das Unternehmen zu den führenden Herstellern von Software-Werkzeugen und -Komponenten für die Entwicklung elektronischer Systeme und deren Vernetzung mit verschiedensten Systemen von CAN bis Ethernet. Weltweit setzen Kunden aus der Automobil-, Nutzfahrzeug-, Luftfahrt-, Transport- und Steuerungstechnik auf Lösungen und Produkte von Vector zur Entwicklung von Technologien für die Mobilität von Morgen.

Das Unternehmen beschäftigt zurzeit über 3000 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2019 einen Umsatz von 770 Mio. €. Neben dem Hauptsitz in Deutschland (Stuttgart) ist Vector in den USA, Japan, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Schweden, Rumänien, Südkorea, Indien, China und auch Brasilien mit Niederlassungen präsent.

Weitere Informationen

  • Jahr: 2021
  • Autoren: Volker Tisken

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