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Montag, 05 April 2021 11:59

Neues Format für Forschungstransfer

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Geschätzte Lesezeit: 2 - 4 Minuten
Webinarserie MID Days: Jeweils zwei laufende Forschungsvorhaben werden vorgestellt Webinarserie MID Days: Jeweils zwei laufende Forschungsvorhaben werden vorgestellt

Im Februar 2021 startete das virtuelle Veranstaltungsformat MID Days. Es soll dem Austausch zwischen Wissenschaft und Unternehmen über Forschungsaktivitäten dienen.

Das neue Online-Format zeichnet sich durch seine zeitliche Kompaktheit mit gleichzeitig guter Networking-Möglichkeit aus. Denn die Präsentationen dauern nur etwa 20 min mit jeweils etwa 10 min anschließender Diskussion, um direkt bei den Wissenschaftlern Rückfragen zu stellen. In dieser ‚technical hour' erhält man, wie die erste Veranstaltung zeigte, einen kurzen und trotzdem fundierten Einblick in die neuesten Entwicklungen der Forschung. Und im Anschluss daran gibt es die Möglichkeit, über einen Link zum ausgiebigen Networking. So bleiben mit dem neuen MID Day-Format die Institute und Unternehmen auch in Corona-Zeiten in Kontakt.

Jeweils zwei der aktuell über die Forschungsvereinigung 3-D MID e. V. laufenden AiF-IGF-Vorhaben werden in den Webinaren von deren wissenschaftlichen Bearbeitern vorgestellt. Organisiert werden sie von 3-D MID-Geschäftsführer Philipp Bräuer. Sie sind für alle Interessierten frei zugänglich und kostenlos.

1. MID Day: Präsentationen zum Silbersintern

Der erste MID Day umfasste Präsentationen zu den Förderprojekten AgOn3D und LaDi-Print. Die Veranstaltung ist von Prof. Dr.-Ing. Jörg Franke, Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS) der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, eröffnet und moderiert worden. Da die Online-Veranstaltung auch viele ausländische Teilnehmer zählte, erfolgten die Präsentationen und Diskussionen in Englisch.

Die erste Präsentation hat Alexander Hensel, FAPS, zum IGF-Projekt 20132 N – AgOn3D gehalten. Vollständiger Titel des Projekts ist ‚Silver sintered on 3D ceramic substrates for electronics in high temperature applications'. Projektpartner von Alexander Hensel ist Christian Schwarzer, Hochschule Aschaffenburg. Gemeinsam laufen Untersuchungen zum Silbersintern auf 3D-Keramiksubstraten für Elektronik in Hochtemperaturanwendungen. Ziel ist die Nutzung räumlicher keramischer Schaltungsträger in Verbindung mit Silbersinterverbindungstechnik, um den Anwendungsbereich auf höhere Temperaturen und harsche Umgebungen zu erweitern. Alexander Hensel stellte dazu das Konzept eines Power Moduls für Umgebungstemperaturen von über 250 °C vor. Der Kupferauftrag erfolgt in einem Plasma-basierenden Beschichtungsprozess. An diesen schließt sich als Postprocessing zur Entoxidierung eine Temperaturbehandlung an. Alexander Hensel ging auf die Optimierung der Parameter ein und berichtete über die bisher erzielten Ergebnisse und erkannten Probleme für das Silbersintern. Mittels Test können die optimalen Parameter für das Beschichten und Tempern ermittelt werden.

In der zweiten Präsentation hat Simone Neermann, FAPS, das IGF-Projekt 20202 N – LaDi-Print vorgestellt. Der Titel dieses Projekts heißt vollständig ‚Fast and flexible production of conductor structures for the production of large-area mechatronic components by laser-assisted direct printing'. Untersucht wird also die schnelle und flexible Herstellung von Leiterstrukturen für die Produktion von großflächigen mechatronischen Bauteilen mittels Laser-unterstütztem Direktdrucken. Denn so lassen sich auf bereits vorliegende Bauteile elektrische Funktionen aufbringen, wodurch die Integrationsdichte weiter erhöht bzw. das Produktgewicht weiter gesenkt werden kann. Simone Neermann erklärte, dass sich großflächig hier auf MID-Teile mit Abmessungen bis in den Meterbereich bezieht, wie beispielsweise Armlehnen für Kraftfahrzeuge. Bei der Realisierung solcher Teile gibt es in der Printed Electronic-Prozesskette noch Probleme mit dem Sintern: insbesondere die Sinterzeit ist zu lang. Eine mögliche Lösung ist das Lasersintern. Mittels Aerosol-Jet-Printing bzw. alternativ mittels dispensen wurden für Versuche auf ABS- und PC/ABS-Substrate Silber-Nanopartikel- und Silber-Mikropartikeltinten aufgebracht. Diese Schichten wurden durch Yb:YAG-Faserlaserbestrahlung mit einer Wellenlänge von 1070 nm und unterschiedlichen Parametern gesintert. Simone Neermann erläuterte die bisherigen Untersuchungsergebnisse. Bei den Parametern ist v. a. die Laser-Schreibgeschwindigkeit wichtig. Bei günstiger Parameterwahl kann eine dreifach höhere Leitfähigkeit (bis >20 MS/m) erreicht werden. Allerdings gibt es Grenzen, da bei zu großer Laserleistung Delaminationen resultieren.

Weitere MID Days bereits geplant

Die Termine für die kommenden MID Days in 2021 stehen bereits fest. Geplant sind:

  • 2. MID Day am 12. Mai
  • 3. MID Day am 11. August
  • 4. MID Day am 10. November

Weitere Details zu diesen Veranstaltungen will der 3-D MID e. V. zeitnah veröffentlichen.

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