Intels IDM2.0 Evolution geht mit Investitionen von 20 Mrd. $ in zwei neue Waferfabs in Chandler, Arizona, (also auf US-Territorium) an den Start. Sie sollen ab 2024 einsatzbereit sein. Gelsinger hofft, dort Apple Computer wieder zu seinen Prozessorkunden zu zählen. Auch an den Standorten Hillsboro, Oregon, und Albany, New York, wird Intel seine Aktivitäten verstärken. In Europa, vorzugsweise am lange bestehenden Standort Leixlip in Irland, will Intel in den kommenden Jahren Waferfabs neu errichten oder ausbauen. Das ist im Sinne der EU, die bis 2030 eine Verdoppelung des Weltmarktanteils der Chipfertigung in Europa auf 20 % anstrebt. Von neuen Intel-Fertigungsstandorten in Deutschland ist im Moment allerdings keine Rede. Andererseits soll die 50 Jahre alte Forschungskooperation mit IBM wieder belebt werden.
Für sein neues Foundry-Geschäft, das organisatorisch als Standalone-Business-Einheit aufgestellt werden soll, hat Gelsinger die nahe liegende Bezeichnung "Intel Foundry Services" (IFS) geprägt. Es soll eine Kombination von aktuellen Prozesstechnologien und Packaging-Kapazitäten umfassen, dazu das Angebot eines IP-Portfolios, das auch Intels x86-Kerne, sowie Lösungen von Arm und RISC-V-Typen enthält. Auch das legendäre Intel Developer Forum (IDF) soll im Oktober 2021 wieder in San Francisco stattfinden, unter dem neuen Namen ‘Intel On'.