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Dienstag, 01 März 2022 13:30

Kunststoffhersteller will klimaneutral werden

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Geschätzte Lesezeit: 2 - 3 Minuten
Detaillierter Fahrplan zur Klimaneutralität Detaillierter Fahrplan zur Klimaneutralität

Das zu den weltweit führenden Herstellern von hochwertigen Kunststoffen zählende Unternehmen Covestro, zu dessen Schüsselkunden auch die Elektro- und Elektronik-Industrie zählen, hat einen umfassenden Plan zur Erreichung von Klimaneutralität bis 2035 vorgelegt. Die Unternehmensvision setzt vollständig auf Kreislaufwirtschaft aus. Dies soll langfristig die gesamte Produktion und das Produktsortiment des Werkstoffherstellers sowie sämtliche Bereiche des Unternehmens umfassen. Eine konkrete Maßnahme hin zu diesem Ziel ist Klimaneutralität.

Covestro hat bereits 2021seine Treibhausgasemissionen um 54 % gegenüber 2005 senken können und damit das damals gesetzte Nachhaltigkeitsziel 2025 bereits übererfüllt. Das nun neu gesetzte ehrgeiziges Ziel, bis 2035 klimaneutral zu werden ist konkret auf die Treibhausgasemissionen aus eigener Produktion (Scope 1) sowie externen Energiequellen (Scope 2) aufgeteilt: Bis 2030 sollen diese um 60 % auf 2,2 Mio. Tonnen sinken. Auch die indirekten Treibhausgasemissionen aus vor- und nachgelagerten Prozessen in der Wertschöpfungskette (Scope 3) sollen weiter verringert werden. Ein Reduktionsziel soll hierzu bis 2023 bekanntgegeben werden. Um Netto-Null-Emissionen zu erreichen, schätzt das Unternehmen einen Investitionsbedarf zwischen 250 bis 600 Mio. € bis 2030. Die steigende Energieeffizienz soll zu Einsparungen jährlicher operativer Kosten in Höhe von voraussichtlich 50 bis 100 Mio € führen. Auf dem Weg zu Netto-Null-Emissionen erwartet Covestro zusätzlich höhere operative Kosten in Höhe eines niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrags pro Jahr – diese Annahmen basiert auf den historischen Erfahrungen, dass die Preise für fossile Energien niedriger sind als die für erneuerbare Energien.

Drei Hebel tragen wesentlich zur Erreichung der Klimaziele bei:

  • Die Produktionsprozesse werden weiter verbessert und die Energieeffizienz gefördert, um noch nachhaltigere Produktionsprozesse zu erreichen. Ein Schwerpunkt liegt auf der Senkung der Lachgas-Emissionen durch den verstärkten Einsatz hocheffizienter, innovativer Katalysatoren. Dank der weiteren Digitalisierung der Betriebe und der Nutzung digitaler Technologien können Produktionsanlagen außerdem effizienter gesteuert und Prozesse durch digitale Simulationen optimiert werden. Zudem helfen digitale Technologien dabei, Emissionsdaten über die gesamte Wertschöpfungskette zu erheben und nachzuverfolgen.
  • Die Produktionsstandorte von Covestro werden weltweit schrittweise auf grünen Strom umgestellt. Dazu gehört der Einsatz von Offshore-Windenergie, unter anderem mittels einer Liefervereinbarung mit dem Energieanbieter Ørsted, durch die 10 Prozent der benötigten Energie an den deutschen Unternehmensstandorten ab 2025 gedeckt werden sollen. Onshore-Windenergie soll ebenfalls eingesetzt werden, beispielsweise im Rahmen des Stromabnahmevertrags mit ENGIE, der 45 Prozent des Energiebedarfs des Standorts von Covestro in Antwerpen (Belgien) abdeckt. Etwa 10 Prozent des Energiebedarfs von Covestro in Shanghai (China) stammen bereits aus den Solarparks von Datan Wuzhong New Energy Co. Zusätzlich zu den bestehenden Kooperationsmodellen mit Stromanbietern sind weitere Vereinbarungen geplant, um eine Netto-Null-CO2-Bilanz zu erreichen.
  • Dampf ist bei Produktionsprozessen in der Chemie eine wichtige Energiequelle. Covestro will die Herausforderung, die Dampferzeugung von fossile auf erneuerbare Energien umzustellen, mit mehreren Mitteln lösen. Zu diesem Zweck untersucht das Unternehmen die Verwendung von Biogas und grünem Erdgas als Energiequellen zur Erzeugung von grünem Dampf. Grüner Wasserstoff und grüner Ammoniak oder Grünstrom könnten ebenfalls als Energiequellen für die Dampferzeugung verwendet werden.

Mit Beginn des Geschäftsjahres 2022 aktualisiert und erweitert Covestro sein bisheriges Steuerungssystem und ergänzt zusätzlich eine Nachhaltigkeitskomponente, im Jahr 2022 gemessen an den direkten und indirekten Treibhausgasemissionen (Scope 1 und 2). Covestro wird künftig jedes Produkt in einer klimaneutralen Version anbieten. Ein wegweisendes Beispiel für nachhaltige Produkte ist das weltweit erste klimaneutrale Polycarbonat, hergestellt unter der Verwendung von Rohstoffen aus massenbilanzierten Bioabfällen und Reststoffen sowie erneuerbarer Energie. Es wird seit 2021 an Kunden ausgeliefert.

Weitere Informationen

  • Ausgabe: 3
  • Jahr: 2022
  • Autoren: Volker Tisken

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