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Dienstag, 22 März 2022 11:00

Optimiertes Design – Time2Market verkürzt

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Optimiertes Design – Time2Market verkürzt Bild: Siemens

Die in UK ansässige Taylor Dowding Innovation (TDI) ist auf die Entwicklung elektronischer Systeme als Bestandteile von Endprodukten spezialisiert. Häufig wird das Unternehmen darüberhinaus mit der Beschaffung elektronischer Bauteile und der Auftragsvergabe für die PCB-Fertigung betraut. Mit der PADS Professional App Suite konnten kollaborative Designprozesse verbessert werden.

Ben Dowding, CEO und Lead Engineer, Taylor Dowding Innovation Ltd.Ben Dowding, CEO und Lead Engineer, Taylor Dowding Innovation Ltd.Ben Dowding, Chief Executive Officer (CEO) und Lead Engineer, sieht TDI als Beratungsunternehmen für elektronische Design- und Softwareentwicklungsdienstleistungen, das Tag für Tag komplexe Designprobleme meistern muss. Das 2013 gegründete Unternehmen stimmt alle Prozesse mit den Subunternehmern ab – auch mit denen, die für die Entwicklung und Herstellung der Gehäuse für die Endprodukte verantwortlich sind. Darüber hinaus bietet TDI auch Dienstleistungen an, die Systemunternehmen beim Aufbau ihrer unternehmenseigenen Ingenieurteams, Tool-Workflows und Verfahrensweisen zur Entwicklung künftiger Projekte im eigenen Hause unterstützen.

„Jeder Auftrag ist anders und es gibt sehr unterschiedliche Erfahrungen und Kenntnisse bei den Auftraggebern“, so Ben Dowding. „Doch etliche Unternehmen, mit denen wir zusammenarbeiten, haben keinerlei diesbezügliche Erfahrung. Deshalb sind Mittel zur effizienten Kommunikation und Zusammenarbeit beim Design ein Muss.“

Bei der Leiterplattenentwicklung ist Ben Dowding langjähriger Nutzer der PADS Professional-Software von Siemens EDA. Diese Software ist ein Bestandteil des Xcelerator-Portfolios, einer umfassenden und integrierten Sammlung von Software und Serviceleistungen von Siemens Digital Industries Software. Auf diesem Erfahrungshintergrund hat sich Ben Dowding kürzlich entschlossen, als einer der Erstanwender die PADS Professional App Suite einzusetzen – sie ist eine neue cloudbasierte Lösung und Bestandteil des zeitgemäß weiterentwickelten Xcelerator-as-a-Service-Angebots (XaaS).

Die Professional App Suite ist die erste Siemens EDA-Technologie, mit der cloudbasierte SaaS für Designteams bereitgestellt wird. Die Suite biete ein neues Niveau an Produktivität und Zusammenarbeit zwischen den Teammitgliedern, Teilezulieferern und Auftragsherstellern, so heißt es von Siemens EDA.

Der Hersteller möchte künftig zusätzliche Konfigurationen für neue Abonnementpläne einführen, die seinem XaaS-Angebot eine noch engere Integration, erweiterte Funktionsmöglichkeiten und neue höhere Produktivitätsniveaus verleihen.

Gesteigerte Designeffizienz

Ben Dowding beschreibt, dass TDI vor dem Einsatz der Suite normalerweise Dateien nutzte, die über einen gemeinsamen Link in einer Repository bei einem Datei-Hosting-Service mehreren Nutzern zugänglich waren. Eine andere gängige Lösung war, das Projekt als zip-Datei per E-Mail zu verschicken.

Die PADS Professional App Suite erweitert durch ihre cloudgestützte Produktivität die Möglichkeiten der IngenieureDie PADS Professional App Suite erweitert durch ihre cloudgestützte Produktivität die Möglichkeiten der Ingenieure„Diese Vorgehensweisen brachten natürlich ihre ganz eigenen Probleme mit sich, vor allem, weil Datenumfänge beziehungsweise Dateigrößen ständig zunahmen.“ Ben Dowding: „Man muss sich sehr akurat darum kümmern, dass jeder Beteiligte stets die aktuellste E-Mail erhält, und dass alle auch wirklich mit der neuesten Version der Designdaten arbeiten.“ Eine E-Mail könne bei dieser Arbeitsweise leicht an einer Firewall hängen bleiben. „Dann erhält man entweder gar keine Antwort oder muss mehrere Tage lang darauf warten – obwohl die Beantwortung vielleicht nur 10 Minuten in Anspruch genommen hätte.“ Weiteres Thema ist, „dass wir uns alle auch Gedanken über die Sicherheit der Daten machen müssen, für deren Übermittlung E-Mails nicht wirklich zuverlässig sind. Alle althergebrachten Methoden haben hier Grenzen.“

Bei Benutzung der PADS Professional App Suite sind dagegen alle wirklich miteinander vernetzt: „Wir können alle davon ausgehen, dass wir immer über die aktuellen Designdaten verfügen.“ Zweifel an der Integrität der Daten bestünden nicht mehr, was im Vergleich zu den gewohnten Methoden ein Schritt nach vorn sei. Auch bezüglich der Zusammenarbeit der Teammitglieder der Leiterplattenentwicklung und ihrer dadurch möglichen Produktivität, erklärte Ben Dowding, helfe die Verwendung der neuen Suite seinem Designteam dabei, ein ganz neues Niveau zu erreichen.

„Ich arbeite eng mit zwei Kollegen zusammen, von denen einer unsere Floating-Lizenz nutzt, während der andere über seine eigene PADS Professional-Lizenz verfügt und häufig remote arbeitet. Statt nun ein Designprojekt bei einem gängigen Datei-Hosting-Service zu führen oder irgendeine Repository dafür anzulegen, können wir mit der PADS Professional App Suite die Aspekte eines Designs in einer Live-Umgebung entwerfen und diskutieren. Dies ermöglicht uns, deutlich simultaner an unseren Designprozess heranzugehen, als wir es je zuvor konnten.“ Bereits das Ein- und Auschecken des Projekts gehe weit flüssiger vonstatten und sei benutzerfreundlicher.

Diese Arbeitsweise, so Ben Dowding, gebe einem das Gefühl, als arbeite man „Seite an Seite mit einem anderen Ingenieur“ – zum Beispiel kann ein Leiterplattenbereich markiert und anschließend vom Designer hinsichtlich der betreffenden Bauteile detailliert im Webbrowser untersucht werden.

Auf der Basis eines Snapshots dieses Bereichs könne man sich damit beschäftigen, dort ein Tracking hineinzulegen. „Aber da gibt es dieses Befestigungsloch, das problematisch ist. Können wir es verlegen?“ Ben Dowding: „Die kollaborative Arbeitsweise ermöglicht es, dass der Ingenieur sich innerhalb kürzester Zeit mit einer Antwort zu Ihrer Frage bei Ihnen zurückmeldet.“ So werde es dem Leiterplattendesigner möglich, effizienter zu arbeiten und bei einer Aufgabe zu bleiben. Dies sorge für eine gleichbleibende, optimale Produktivität.

Förderung der Zusammenarbeit mit Kunden und Auftragnehmern

Der Unternehmenschef stellte zudem fest, dass die Verwendung der PADS Professional App Suite auch den Austausch von Informationen mit den Kunden erleichtert, die nach Designänderungen oder Stücklistenmodifikationen (BOM) infolge von Änderungen in der Objektbibliothek gerne den aktuellen Schaltplan überprüfen möchten. „Zum Beispiel arbeiten wir mit einem Unternehmen der Raumfahrtindustrie zusammen, das ein Videosystem entwickelt hat, welches in den Weltraum geschickt werden soll. Für dieses Unternehmen war es großartig, zeitgleich die 3D-Darstellung für das Produkt sehen zu können, während wir dessen Design bearbeiteten“, so Dowding.

Der jederzeit mögliche Zugriff auf die neueste Version des Designs und die Möglichkeit, Detailinformationen auszutauschen gilt auch für die Zusammenarbeit mit CAD-Teams aus der Mechanik (MCAD).

„Auch wenn die MCAD-Teams oft keine PADS Professional-Lizenz haben, kann ich das Design mithilfe der Suite mit ihnen teilen“, so Dowding. „Dadurch erhalten sie viel detailliertere Informationen zum Leiterplattendesign, um zeitgleich ihr Gehäusedesign verfeinern zu können. Im Arbeitsbereich für Zusammenarbeit innerhalb der PADS Professional App Suite kann man Informationen veröffentlichen, die auch für die anderen Teams sofort zugänglich sind. Sie können dann äußerst schnell auf diese zugreifen.“

Softwarezuverlässigkeit und Datensicherheit

Der CEO hebt hervor, dass er auch mit Kunden aus sensiblen Branchen arbeitet, in denen Datensicherheit ein Kernanliegen darstellt. „Im Auftrag meiner Kunden muss ich die Integrität ihrer Daten und einen sicheren Überblick darüber gewährleisten, wer Zugang zu diesen Daten hat.“ Diese Probleme würden durch die PADS Professional App Suite gelöst. „Das von diesem Produkt ausgehende Gefühl der Sicherheit und die Möglichkeit, den Zugriff für Ihre Kunden oder Ihre Teammitglieder über die Fernzugriffskontrolle freigeben oder sperren zu können, sind sehr gut und flexibel. Ich weiß, dass jedes System potenzielle Schwachstellen aufweist. Doch soweit ich die Suite bis jetzt beurteilen kann, ist sie äußerst sicher.“

TDI hat vor dem Umstieg auf die PADS Professional App Suite bereits erste Erfahrungen mit der cloudbasierten Technologie eines Mitbewerbers gesammelt – nicht so gute, wie er feststellt. „Bei dem Produkt des Wettbewerbers gab es Zeitprobleme, was zu großem Druck führte, Endergebnisse zu erzielen.“ Die Arbeitsplatzumgebung sei außergewöhnlich langsam gewesen, die Bibliotheksentwicklung und auch die Aktualisierung einiger Designdateien betreffend. „Als ich auf Fehler in dieser Software stieß, hatte ich die Erwartung, dass diese schnell behoben werden. Doch das war bei diesem Anbieter leider nicht der Fall.“ Dowding hat sich danach vorgenommen, keine Software-Plattformen zur Schaltkreisentwicklung mehr zu verwenden, „bei denen mich der Anbieter als Kunden anscheinend nicht zu schätzen weiß.“

Beim Umstieg auf die PADS Professional Suite stellte er sofort die höhere Effizienz, Produktivität und Qualität fest, die dieses Tool zu bieten hat. „Danach wollte ich meine Zeit nicht mehr damit verschwenden, etwas mit geringerer Produktivität zu tun, als es mir mit einem anderen, besseren Tool möglich wäre.“ Die PADS Professional App Suite bietet TDI und seinen Partnern nun deutlich schnellere und bessere Ergebnisse verbunden mit einer erhöhten Benutzerfreundlichkeit.

Angesichts dieser hohen Zuverlässigkeit und der besseren Leistungsfähigkeit im Vergleich zu Konkurrenzprodukten ist es nachvollziehbar, warum diese neue Lösung sofort zum bevorzugten Tool des Teams und Kundennetzwerks geworden ist. „Die Kombination aus verbesserter Effizienz beim Design, verstärkter Sicherheit der Designdaten und simultanem Engineering in einer zuverlässigen Cloud-Umgebung führt zu kürzeren Markteinführungszeiten und zufriedeneren Kunden“, so Dowding. Darüber hinaus stellt die Suite als Bestandteil des Xcelerator SaaS-Portfolios diese Vorteile nun auch für den gesamten Entwicklungs- und Fertigungsablauf bereit. Damit verbindet sie Bauteilzulieferer, Leiterplattenhersteller und Mechanikingenieure auf digitale Weise nahtlos miteinander.

Kerngeschäft Entwicklungs- partnerschaft

Taylor Dowding Innovation Limited bietet von seinem Standort Ness, Cheshire, Großbritannien, auf der Wirral-Halbinsel in Nordwestengland, aus die Entwicklung von Elektronikprodukten sowie spezialisierte technische Beratungsleistungen an. Das im Jahre 2013 gegründete Unternehmen TDI arbeitet eng mit Kunden in ganz Großbritannien und im Ausland zusammen, um hochleistungsfähige, kostengünstige und robuste Spitzentechnologieprodukte zu entwickeln.

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